Peru: Von Lima bis nach Arequipa
Wie Tobi im letzten Beitrag geschrieben hat, wurden wir heute, Mittwoch, 5. Oktober 2022, früh an der Rezeption von unserem Fahrer erwartet. Wir haben die letzten Tage in Ecuador leider öfter die Erfahrung gemacht, dass eine Uber-Bestellung nicht immer ganz reibungslos funktioniert. Liegt wahrscheinlich daran, dass Uber in Ecuador eigentlich illegal ist. Jeder in der Stadt, sei dies der Tourguide oder die Leute vom Hotel, empfehlen dir aber, jeweils kein Taxi zu nehmen sondern ein Uber zu rufen. Sicherheitstechnisch seien die Taxen wohl nicht gerade die Besten und es wird mit Touristen immer nach der Fahrt nach dem Preis gestritten. Mit Uber entfällt dies natürlich. Zurück zu heute, da wir einen Flug zu kriegen hatten, wollten wir uns um 6 Uhr früh nicht mit Uber herumschlagen müssen und deshalb haben wir zum ersten Mal auf unserer Reise einen Flughafentransfer vom Hotel dazugebucht. Um 6 Uhr ging es also los und zum Glück waren wir dieses Mal rechtzeitig unterwegs zum Flughafen. Es war nur ganz wenig Verkehr und wir kamen super durch. So waren wir kurz vor 7 Uhr schon beim Flughafen. Toll, wenn der Flieger erst um 10 Uhr geht. Das ist genau einer der Gründe, warum wir auf dieser Reise versuchen so viel wie möglich mit dem Bus zu machen. Auch wenn es nur eine kurze Flugstrecke ist, ist der Tag oftmals gelaufen mit dem Transfer zum und vom Flughafen und der langen Wartezeit. Aber heute haben wir uns trotzdem entschieden, das Flugzeug zu nehmen. Nein, nicht weil wir ein tolles Angebot haben (Flüge sind ein Vielfaches teurer als Busse oder Züge), sondern weil wir einfach ein paar Tage Reisezeit einsparen wollten. Durch die ausserplanmässige Reise durch Kolumbien und auch der 2-Wochen-Coronaverzögerung in Mexico hinken wir unserem Zeitplan etwas hinterher und wir haben langsam etwas Schiss, dass die Zeit bis nach Patagonien etwas knapp werden könnte. Also haben wir die rund 1’300 Kilometer Luftlinie nach Lima mit Latam Airlines in Angriff genommen. Am Flughafen angekommen haben wir zuerst unsere Gepäckkleber aus dem Automaten rausgelassen (eingescheckt haben wir bereits vor per App) und sind dann zum Drop-Off Schalter gegangen. Beide haben wir die letzten Tage unsere Rucksäcke ordentlich ausgemistet und umgepackt (sozusagen von Sommer auf Winter). Und ich nenn jetzt keine Namen aber einer von uns Beiden ist neu nur noch mit 15 Kilo-Rucksack unterwegs (ok, ich bin schon etwas stolz auf mich und es läuft sich deutlich einfacher so 😉 ) Alles hat reibungslos geklappt und so haben wir uns dann gemütlich noch einen letzten Ecuadorianischen Cappuccino und ein Frühstück gegönnt. Aufgrund der frühen Abfahrtszeit heute Morgen mussten wir das Hotel-Frühstück leider entgehen lassen. Anschliessend ging es dann ratz-fatz durch die Sicherheitskontrolle und zur Passkontrolle. Hier haben wir auch unseren Ausreisestempel von Ecuador erhalten. Danach war warten angesagt. Es kamen immer wie mehr Leute zu unserem Gate, unter anderem auch die Ecuadorianische Paralympics Mannschaft. Wir wissen leider nicht in welcher Sportart, aber da es viele verschiedene Athletinnen und Athleten waren tippen wir auf Leichtathletik. Wir müssen uns mal in den lokalen Zeitungen schlau machen, was denn in Lima in den nächsten Tagen stattfindet. Ebenso wurde es plötzlich etwas hitzig. Ein fein gekleideter Herr mit seiner noch feiner gekleideten Assistentin lief direkt durch das Gate und zum Flugzeugeinstieg. Vielen Menschen schüttelte er die Hände, posierte mit ihnen für Fotos und aus der Ferne wurde getuschelt. Wir kannten den Herrn leider nicht, aber er schien wichtig zu sein. Wir tippen auf einen Politiker. Da dachten wir schon, heute kann mit dem Flug nichts schief gehen, wenn wir so viel Prominenz von Politik und Sport an Bord haben. Nachdem die indische Reisegruppe älteren Semesters sich erfolgreich vorgedrängt hat, sind wir dann später auch eingestiegen. Der Flieger war bis auf den letzten Platz voll. Die Crew war wie alle Ecuadorianer extrem freundlich, die Beinfreiheit war eher etwas für Südamerikaner. Tobi hatte mit seinen Beinen etwas zu kämpfen. Zum Glück dauert der Flug nur etwas mehr als 2 Stunden. Pünktlich um 10:06 Uhr ging es los und es war rückwirkend gesehen ein sehr angenehmer und ruhiger Flug. Nur einmal hat es kurz gerüttelt als wir über eine Andenkette drüber sind. Einen Snack und Drink später sind wir dann bereits in Lima, bei etwas Nebel und kühlen Temperaturen gelandet. Die Immigration ging extrem fix nachdem wir nur ca. 20 Minuten anstehen mussten. Während des Anstehens wurden noch unsere Covid-Zertifikate geprüft. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Dame, die Papiere wirklich geprüft hat. Der Immigration-Officer nahm es dann dafür ganz genau und hat uns einige Fragen gestellt. Nachdem er unsere Pässe gesehen hat, hat er leider nur noch Englisch gesprochen. Ich denke, wir hätten ihn besser auf Spanisch verstanden, war doch seine Englische Aussprache etwas schwierig zu entziffern. Tobi’s Deutscher Pass hat wieder mal die üblichen Probleme hervorgerufen. Bis jetzt konnten einige Länder den Pass nicht automatisch einlesen und mussten alles manuell übertragen. Warum wissen wir nicht. Am «komischen» ß im Nachnamen kann es nicht liegen, klappt es bei mir doch immer reibungslos. Entgegen der Internetrecherche haben wir dann unseren Peru-Einreisestempel im Pass erhalten und somit ein Visum für 90 Tage. YES!!! Unser 13. Land auf dieser Weltreise……wir sind sowas bereit für dich PERU. Danach ging es rasch zum Gepäckband wo unsere Rucksäcke (einer übrigens davon extrem leicht 😉 ) bereits ihre Runden drehten. Schnell geschnappt und durch den Zoll-Ausgang «nichts zu deklarieren» marschiert und schon standen wir auf der Strasse. Es dauerte keine 2 Sekunden und wir wurden von x Fahrern belagert, welche Uber, Taxi, Transfer, etc. geschriehen haben. Dieses Mal nahmen wir uns aber unsere Zeit, haben bei allen dankend abgelehnt und uns in Ruhe ein Uber bestellt. Der Herr kam dann auch ziemlich schnell angefahren und wir sind eingestiegen. Die Fahrt zu unserem Hotel im Miraflores-Distrikt dauerte rund 45 Minuten und auch dieses Mal hatten wir mit dem Verkehr richtig Glück. Die Fahrweise des Fahrers war jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Er hat dafür immerhin bei jedem Spurwechsel ordentlich geblinkt. Wir sind dann in unserem pünktlich zur Eincheckzeit angekommen und konnten gleich unser Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Verschnaufpause wollten wir uns etwas die Beine vertreten und mal unsere nähere Umgebung erkunden. Und auf jeden Fall mussten wir schauen, ob die Peruianer auch guten Kaffee machen können 😉 Einen kurzen Abstecher im Supermarkt mussten wir auch noch einlegen (wir brauchten dringend Shampoo) und Bargeld (hier Soles) brauchten wir auch noch. Danach sind wir in einem Café um die Ecke vorbei und haben extrem leckeren Kaffee getrunken und dazu ein Sandwich mit Kartoffelsalätchen (Tobi) und Quiche (Corinne) gegessen. Ich würde sagen, wir sind gut in Peru angekommen und freuen uns auf die nächsten Wochen. Wir bleiben nun 5 Tage in Lima und möchten die Zeit hier auch nutzen, um unsere restlichen 3 Monate Reisezeit in Südamerika etwas konkreter zu organisieren. Wir sind gespannt….
Den ersten Tag in Lima haben wir langsam angehen lassen. Nach unserem Frühstück im Hotel sind wir mit Kamera losgezogen und haben uns zum allerersten Mal seit Langem wieder einen Starbucks Kaffee gegönnt. Per Zufall befindet sich ein solches Lokal gleich um’s Eck von unserem Hotel. Eigentlich wollten wir ja gar keinen Kaffee aber wir mussten irgendwie unsere 100 Soles-Scheine klein bekommen für unser heutiges Tagesprogramm 😉
Als wir dies erfolgreich umgesetzt haben sind wir Richtung Kennedy-Park gelaufen. Dort soll die heutige Free Walking Tour starten. Also eigentlich startet die offizielle Tour im Historischen Zentrum der Stadt, aber man kann sich auch hier im Miraflores Distrikt treffen und dann gemeinsam mit dem öffentlichen Bus ins Zentrum fahren. Solche Gelegenheiten nehmen wir gerne an, denn so lernt man gleich die wichtigsten Sachen über den öffentlichen Verkehr. Neues Land, neue Regeln und so wissen wir gleich Bescheid. Am Treffpunkt angekommen waren bereits 2 Damen (aus Deutschland) am warten und kurze Zeit später kam ein Pärchen aus der Schweiz. Wir fühlten uns etwas wie in Costa Rica. Hier in Lima sieht man wieder viel mehr Touristen als uns bisher über den Weg gelaufen sind und eben auch viele aus Europa, vor allem Deutschland und der Schweiz. Kurze Zeit später begrüssten wir noch ein Paar aus Kolumbien und eines aus Peru und mit unserem ersten Tourguide ging es dann bereits los. Nach einem Zwischenstopp bei einem Hostel, wo wir 2 weitere Damen von Irland begrüssten, ging es dann zum Bus. Plötzlich ging es extrem schnell und schwupps war da ein zweiter Tourguide mit noch viel mehr Leuten. Wir haben den Überblick verloren und waren nur froh, dass wir es mit allen Anderen in den Bus geschafft haben. Hier in Lima braucht man eine Karte auf der man Guthaben laden kann. Anschliessend hält man die an das Drehkreuz am Anfang der Busstation und dann kann man auf den Bussteig gehen und dort wartet man schön in einer Schlange. Das funktioniert hier in Südamerika übrigens erstaunlich gut. Kein Gedränge und Geschubse. Unser Tourguide erklärte uns dann, dass wir nicht unbedingt eine solche Karte kaufen müssten. Man soll einfach beim Drehkreuz jemand ansprechen, dem den Ticketpreis (3,50 Soles) in bar in die Hand drücken und er lässt dich dann mit seiner Karte durch das Drehkreuz. So haben wir es auch auf dem Hinweg mit der Karte des Tourguides gemacht. Nach einer kurzen Fahrt und einmal umsteigen sind wir dann im Historischen Zentrum von Lima angekommen. Ein Fussmarsch später befanden wir uns am Plaza San Martin wo dann die offizielle Tour auch losging. Die Gruppe vergrösserte sich zuerst nochmals, wurde dann aber aufgeteilt in den Spanisch- respektive Englischsprechenden Teil. Unsere Gruppe war dann nach wie vor ziemlich gross und wir mussten schauen, dass wir unserem Tourguide José gut hinterherkamen. José hat die Tour extrem witzig und sehr spannend gestaltet. Die 2 Stunden Tour sind extrem schnell verlaufen und wir hätten noch lange so weitermachen können.
Wir sind vom Plaza San Martin durch die Strasse Jirón de la Unión gelaufen bis zum Plaza Mayor de Lima und dem dort befindenden Präsidentenpalast. Die Strasse war voller Leute, Läden und Gewusel. Ich denke, es war nicht sonderlich voll, aber für uns schon. Irgendwie war Quito ruhiger, lag halt an den weniger Touristen. Ebenso ist uns aufgefallen, dass es hier in Peru wieder viel mehr uns bekannte Marken gibt: McDonalds, Burger King, Starbucks, H&M……alles war vorhanden.
Die meisten Geschäfte haben aber an den Fassaden keine grossen Reklametafeln. Warum nicht? Tja, Lima’s historische Zentrum ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Somit dürfen an den Bauten keine Veränderungen vorgenommen werden. Das führt dann dazu, dass die grossen Markenschilder (zum Beispiel das goldene M) einfach innen angebracht ist und durch ein Fenster schimmert. So wurde am Gebäude nichts geändert, dennoch sieht man von Aussen, dass hier McDonalds Zuhause ist. Irgendwie komisch und sicher auch nicht im Sinne der Sache. Am Plaza Mayor angekommen schien dann auch wunderschön die Sonne. Herrlich, dieser Platz ist wirklich wunderschön und beeindruckend. Neben dem Präsidentenpalast ist auch die grosse Kathedrale von Lima.
Zu gleichen Zeit als wir dort waren, fand auch gleich der Gardenwechsel statt. Dieser dauert wohl eine Stunde und die Präsidentenmusik spielt neben klassischen Liedern wohl auch bekannte und aktuelle Pop- und Rocksongs. Wir haben kurz zugehört und sind dann aber weitergezogen. In Peru wird übrigens ein Präsident für 5 Jahre gewählt und er kann auch nicht wiedergewählt werden. Er könnte sich theoretisch erst 5 Jahre nach Ausscheiden erneut wieder wählen lassen. Oftmals seien die Einheimischen aber froh, kann man den Präsidenten nicht wiederwählen und oftmals wird seine Leistung daran gemessen, wie korrupt er am Schluss war. Der aktuelle Präsident, von dem ich übrigens bereits in Deutschen Podcasts gehört habe, wurde im 2021 gewählt und ist somit bis 2026 noch im Amt. Der Mayor der Stadt wird übrigens für 4 Jahre gewählt und dies ist gerade erst vor einer Woche passiert. Der Herr, dem die Peruanische Zuggesellschaft am Machu Picchu gehört ist jetzt neuer Mayor von Lima 😉 Es sei hier übrigens sowieso sehr beliebt, dass Stars und Sternchen aus Showbizz oder Wirtschaft in die Politik gehen…..er hat das dann mit den USA (Trump, Schwarzenegger) und auch mit der Ukraine verglichen. Hier aber der Unterschied, dass diese Präsidenten dann nicht oder erst viel später wiedergewählt werden können. Nach dem Präsidentenpalast ging es dann noch in einen Park wo man Teile der alten Stadtmauer sehen konnte. Ebenso sieht man von dort rüber zu einer bekannten Favela (Armengebiet) der Stadt. Die Häuser dort sind in einem Muster und richtig bunt angemalt. Die Probleme dort sind natürlich nach wie vor Strom- und Wasserzufuhr wie auch der fehlende öffentliche Verkehr. Es gibt lediglich TukTuk’s, welche die Bewohner von unten nach oben oder retour bringen. In die TukTuk’s passen gemäss Tourguide wohl ca. 7 Leute. Während der Pandemie war dies ein grosses Problem, da nur jeweils 1 Passagier gleichzeitig mitfahren durfte. Und so wurden die Preise für eine Fahrt unermesslich hoch. Allgemein ein sehr grosses Problem für die Bewohner in der Favela während der Pandemie war das fehlende Internet und auch der Platz. Zudem verdienen viele Bewohner ihr Geld damit, Sachen auf der Strasse zu verkaufen. Das geht im Home Office eben nicht. Und ja, hier gibt es auch keine Versicherung, die einspringt, wenn man keinen Job mehr hat. Die letzten 2 Jahre waren auch hier sehr sehr schwer für einen Grossteil der Bevölkerung und auch deshalb steigt leider die Kriminalität im Land oder aber der Drogenmarkt floriert extrem. Zum Abschluss der Tour gab es natürlich noch ein Free Tasting von einer typischen Spezialität. Und hier in Lima ist das Pisco. Es ist ein 42%iger Schnapps, den man auch in verschiedenen Geschmackssorten trinken kann. Der wohl berühmteste Mix ist Pisco Sour. Gemäss Tobi haben die 3 Pisco’s auch sehr gut geschmeckt 😉 Die Tour war ein voller Erfolg. Sie war extrem kurzweilig und wir haben so viel tolle Orte gesehen und Interessantes gelernt.
Nach der Tour sind wir mit ein paar anderen Reisenden in ein empfohlenes, peruanisches Restaurant gelaufen, haben uns ausgetauscht und etwas Typisches gegessen. Das Ganze hat ziemlich lange gedauert, da die Küche und auch der Servierer nicht die Schnellsten waren. Aber auch in Peru sind die Menschen einfach extrem freundlich. Nach dem Essen sind wir dann noch mit 3 Deutschen Mädels weiter durch den historischen Teil gelaufen und haben noch ein paar Foto’s gemacht, bis es vor dem Präsidentenpalast etwas «unruhig» wurde. Plötzlich stand überall Polizei und auch Militär. Alle Menschen wurden freundlich gebeten, den Platz zu verlassen und hinter die Absperrgitter zu gehen. Wir warteten dann eine zeitlang, weil wir dachten, da kommt bestimmt jemand Wichtiges raus, aber nach ca. 20 Minuten hatten wir keine Geduld mehr und wir sind weitergezogen. Keine Ahnung, was danach noch passiert ist auf dem Platz 😉 Anschliessend haben wir die gelernten Tipps bezüglich öffentlicher Bus angewendet und sind ziemlich rasch zurück in unser Übernachtungsviertel «Miraflores». Dort ausgestiegen haben wir uns alle verabschiedet und Tobi und ich sind noch etwas durch den Park gelaufen. Dort fand zum einen eine Panini-Tauschbörse wie auch ein Live-Konzert statt.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, wurde es aber ziemlich frisch. Zum Glück haben wir uns in Quito gut eingedeckt mit warmer Kleidung. Hier reden zwar alle von Frühlingsanfang, aber ich denke, für uns geht es eher Richtung Herbst/Winter. Tobi und ich sind dann noch schnell etwas Essen gegangen und danach sind wir ziemlich müde in unser Bett gefallen.
Für den nächsten Tag haben wir uns gleich nochmal zu einer Tour angemeldet. Vom gleichen Anbieter, dieses Mal aber eine Fahrradtour durch Miraflores und Barranco. Da die Vormittagstour aber bereits ausgebucht war, ging es erst am Nachmittag los. Am Vormittag hatten wir also noch etwas Zeit und wir haben entschieden, uns das Museum der Huaca Pucllana Ruinen anzusehen. Die befinden sich mitten in der Stadt und lediglich 20 Minuten Fussmarsch von unserem Hotel entfernt. Perfekt, das passt doch gerade. Dort angekommen sahen wir eine Dame mit einer Liste, die alle nach ihrer Reservation gefragt hat. Hm….hatten wir natürlich nicht (wie auch wenn man keinen Plan hat und alles so richtig spontan entscheidet?). Aber die «Doofen» hatten mal wieder Glück. Wir konnten uns gleich für die Tour um 11 Uhr eintragen (es war aktuell 10:36 Uhr), Tickets kaufen und schon waren wir drin. Wir haben von anderen Mädels später am Nachmittag gehört, dass sie auch spontan vorbei sind, ca. 15 Minuten nach uns, und es gab für den ganzen Tag keine freien Plätze mehr. Wir sind dann pünktlich um 11 Uhr los auf unsere Tour. Die Gruppe war ziemlich gross und wir waren definitiv nicht die Ältesten hier. Ganz allgemein können wir berichten, dass wir in Peru uns wieder umgewöhnen müssen. So viele Touristen auf einen Haufen haben wir schon länger nicht mehr gesehen. Die meisten Urlauber machen jedoch Peru in maximal 14 Tagen, Reisende wie wir nehmen sich schnell 2-3 Monate Zeit. Da merkt man einen deutlichen Unterschied. Auf der Tour haben wir vom Guide wieder viel gelernt. Die Ruinen stammen zum Beispiel aus den Jahren 400-600 nach Christus und es wohnten 3 verschiedene Völker dort. Dies noch weit vor den Inkas. In Peru haben um die 30 Völker eine Heimat gefunden. Die Inka’s waren übrigens das letzte Volk, bevor die Spanier nach Peru gekommen sind. Ca. 6 der Völker lebten vor Christus, die anderen 24 danach. Die Bauweise dieser Anlage war eine ganz Spezielle. Es wurden kleine Lehmsteine aufeinander gestapelt. Dabei wurden zuerst die Wände gebaut, danach wurden sie mit weniger ansehnlichem Material aufgefüllt. War ein Stock gebaut, kam der Nächste oben drauf. Da auch Lima eine Erdbebenregion ist, wurden die Anlagen bereits «erdbebensicher» gebaut. Die vertikalen Bausteine wurden zum Beispiel nicht immer ganz vertikal verbaut und dazwischen auch immer wieder Platz gelassen. So sollten Erdbebenstösse abgefangen werden ohne dass die ganze Anlage zusammenfällt. Ebenso war es hier in Lima nicht eine ganze Stadt, die gebaut wurde. Es handelt sich lediglich um einen Tempel für die Höheren Leute, zum Beispiel Priester. Von diesen Tempel gibt es in und um Lima 3 Stück. Noch wurde nicht alles freigelegt, man geht zum Beispiel auch davon aus, dass unter diesem Tempel noch Weitere liegen. Nach einer Stunde war diese informative Tour auch bereits wieder vorbei. War ein toller Vorgeschmack auf die weitere Kultur dieses Landes.
Nach der Tour sind wir dann auf einen Kaffee. Hier in Peru gibt es übrigens tatsächlich wieder einen Starbucks. Ich weiss schon gar nicht mehr, wo wir den Letzten hatten. In Guatemala vielleicht. Ich weiss, der lokale Kaffee schmeckt genauso gut wenn nicht besser und man sollte so grosse Konzerne mit etwas fragwürdigen Praktiken nicht unterstützen, aber für mich ist Starbucks nach wie vor ein Gefühl von «Ferien und Freiheit» und ich verbinde es mit ganz vielen schönen Momenten. Ich hab mir hier in Lima natürlich gestern auch bereits einen ersten Starbucks gegönnt, aber heute wollten wir mal zur Konkurrenz. Hat es auch in Kolumbien bereits gehabt (dort wurden wir während einer Free Walking Tour auf diesen Brand aufmerksam gemacht), aber wir waren noch nie dort. Also sind wir zum Juan Valdez Coffee und haben uns dort einen Kaffee gegönnt und haben etwas Zeit totgeschlagen respektive gleichzeitig über unsere Weiterreise in Peru gesprochen. Fakt ist: wir haben nur ein Hotel bis Montag in Lima und danach noch rein gar nichts gebucht. Uff, vor 10 Monaten hätte mich das unausstehlich gemacht und ich hätte Tobi minütlich damit genervt. Jetzt denke ich mir: «ach ist ja erst Freitag, haben also noch ein paar Tage Zeit» 😉 So verändert man sich auf Reisen….. Also wir können berichten, der Kaffee schmeckt auch gut, das Personal ist sehr freundlich und das Café sieht sehr ähnlich aus wie beim Starbucks…..ABER es ist halt nicht der Starbucks 😉 Gestärkt nach dem Kaffee sind wir wieder losgezogen. Unterwegs schnell geschaut, wo die Fahrradtour losgeht und dann sind wir noch etwas durch’s Quartier gelaufen.
Mitten in der Stadt an einem sehr ungünstigen Ort gibt es einfach einen Tennisclub. Das sah mal witzig aus. Und gleich ein Block davon entfernt hatten wir eine super Sicht auf das Meer. Obwohl, Sicht…..naja es war trüb. Wie glaub immer hier in Lima. Unser Guide heute Vormittag hat uns erklärt, dass es in Lima praktisch nie regnet (nur 20mm pro Jahr) aber auch die Sonne eher selten scheint. Witziger Nebenfact: auf den Strassen wurden keine Abwasserrinnen gebaut, da es eh nur Platz braucht und kein Mensch hier braucht ohne Regen. Ist uns davor gar nicht aufgefallen.
Um kurz vor 15 Uhr waren wir dann wieder bei der Tour und wer kommt angelaufen….klar, 2 Mädels aus Deutschland von gestern. So witzig. Dazu stoss dann noch eine Dame aus Toronto und zum Schluss unser Tourguide. Und es war wieder José von gestern. Wir waren alle happy, denn so kann es nur eine tolle Tour werden. Alle haben ein Fahrrad und einen Helm bekommen und schon ging es los. Nach der 3 stündigen Tour können wir vorwegnehmen: wir sind alle wieder heile zurückgekommen, aber wie die Verkehrsregeln nun für Fahrradfahrer sind, wissen wir noch immer nicht. Vor einer Kreuzung einfach drauflos klingeln und selbstbewusst über die Kreuzung fahren. So machen es übrigens auch die Auto’s, wo es keine Ampel gibt. Es wird gehupt und dann weitergefahren. Einen Unfall haben wir bis jetzt noch nie gesehen, scheint also zu funktionieren. Die Tour startete im Kennedy-Park und wir lernten bereits wieder viel. Zum Beispiel auch, warum in dem Park so viele Katzen leben. Neben dem Park befindet sich das Rathaus von Lima und früher hatten sie dort einen Mausbefall. Also hat der Bürgermeister Katzen angeschafft um der Plage Herr zu werden. Tja, dies hat dann Leute dazu aufgerufen, ihre Katzen, die sie nicht mehr haben wollten, einfach auch dorthin zu bringen. Dies führte dazu, dass zeitenweise über 1’000 Katzen in diesem Park lebten. Heutzutage kümmern sich verschieden Tierschutzorganisationen darum. Die Katzen werden gepflegt, wenn notwendig zum Tierarzt gebracht, kastriert und gefüttert. Ebenso hat man daraus eine Touristenattraktion in’s Leben gerufen. Hier kann man nämlich als Tourist eine Katze adoptieren und mit einem Geldbetrag unterstützen. Mitnehmen darf man sie dann natürlich nicht.
Danach ging die Fahrt dann erst richtig los, in den Park der Liebe. Diese ist übrigens gleich neben der Brücke des Todes. In dem Park der Liebe gibt es ein paar schöne Skulpturen und jährlich findet hier ein Kontest des längsten Kusses statt. Der Rekord liegt aktuell bei rund einer Stunde. Den längsten Kuss, der es ins Guiness Buch der Rekorde geschafft hat, dauert im Vergleich dazu 58 Stunden und es ist ein Paar aus Thailand das den Rekord anführt. Die Limaner sind da wohl nicht so ausdauernd. Die Tour führte uns dann der Küste (oben an der Steilküste, nicht unten am Meer) entlang.
Auf der Strecke gibt es eine Shoppingmall, welche direkt in die Steilküste hineingebaut wurde. Die Anwohner konnten das damals nicht wirklich verstehen, befindet sich diese ja ebenso im Erdbebengebiet. Aber bis jetzt ist, bis auf einen kleinen Zwischenfall eines Brandes, nie etwas passiert. Den nächsten Stop machten wir an einem Haus, in welchem Ärzte nach Ihrem Abschluss vereidigt werden. Heute ist um das ganze Haus ein Zaun, an welchem Bilder von Ärzten hängen, welche während der Corona-Pandemie verstorben sind. Es waren unzählige Bilder und man konnte sich vorstellen, wie schlimm das hier gewesen sein muss. Danach ging es dann aber definitiv in das Viertel (Distrikt) Barranco. Es ist eher das künstlerische Viertel mit vielen Wandmalereien und es ist auch deutlich ruhiger.
Vielen Einheimischen ist der Miraflores Distrikt viel zu touristisch und laut und sie gehen deshalb eher in das Barranco, wenn sie ausgehen. Viele Touristen meiden abends das Quartier, weil es eben eher klein und weniger bewacht ist und somit in Touristengedanken eher unsicher. José hat uns aber erklärt, dass dies nicht der Fall ist und es auch abends sicher ist. Zudem sind die Preise in den Restaurants auch nicht so überteuert. José ist dann noch eingefallen, dass ja immer Freitags ein Markt stattfindet im Quartier. Er fragte uns, ob wir es eilig hätten oder ob wir noch auf den Markt wollen. Natürlich wollen wir das und kurze Zeit später waren wir mittendrin. Ok, es war ein kleiner Markt und es gab vor allem Nahrungsmittel. Aber es war super. Wir haben unser Wissen über verschiedene Fruchtsorten erweitert und danach haben wir noch eine Peruanische Spezialität probiert: Picarones. Die sehen etwas aus wie Donuts oder Zwiebelringe und der Teig ist aus Mehl, Karotten und Kürbis. Mit Händen wird ein Ring geformt und dieser wird anschliessend frittiert (wie auch sonst….). Danach werden die Ringe mit etwas Honig beträufelt und warm gegessen. Wir können berichten: sie schmecken super!!!!
Nach dem Marktbesuch war die Tour leider schon wieder zu Ende. Wir sind lediglich zurück nach Miraflores geradelt, haben die Räder zurückgegeben und nach einem kurzen Schwatz mit José sind wir wieder zum Kennedy-Park gelaufen. Ein Abendessen später sind wir dann zurück im Hotel gewesen und haben rasch geschlafen. Wir waren echt durch. Den nächsten Tag lassen wir das Reisen etwas ruhen und kümmern uns um Homepage, Weiterreise und Arbeit.
Den letzten Tag in Lima haben wir gemütlich verbracht. Wir haben Kaffee getrunken, sind noch diese Shopping Mall in den Klippen besichtigen gegangen (Tobi brauchte noch T-Shirts) und packen mussten wir auch noch.
Tobi ist ausserdem noch ein wenig an den Klippen entlang und durch den japanischen Garten gelaufen um die Aussicht auf das Meer zu geniessen.
Zum Abschluss haben wir noch die Whirlpool-Wanne im Hotel ausprobiert. Wenn man schon eine im Zimmer hat, dann sollte man die ja auch nutzen 😉
Am nächsten Morgen ging es dann zeitig los. Mit dem Uber sind wir zur Busstation von Cruz del Sur (Busgesellschaft) gefahren worden. Jedes Land ist ja bezüglich öffentlichem Verkehr etwas anders und da es hier die erste Busfahrt sein wird, wollten wir genügend Zeit haben. Hier in Peru hat aber jede Busgesellschaft ihr eigenes Terminal, die meistens aber sehr nah beieinander liegen. Wir haben uns für Cruz del Sur entschieden, weil es sehr gute Bewertungen hat bezüglich Sicherheit und Platz. Südamerika ist halt einfach nicht gebaut für so grosse Männer wie Tobi 😉 Wir haben uns, glaube ich, für eine ziemlich gute Gesellschaft entschieden. Ok fairerweise muss man sagen, dass es auch nicht die Günstigste ist. Das Terminal war nicht übergross aber tiptop organisiert. Wir konnten unsere grossen Rucksäcke abgeben wie bei einem Flug und kurze Zeit später ging auch das boarden schon los. Pass zeigen, Ticket zeigen, mit einem Metalldetektor geprüft werden und einsteigen. Fertig ist die Sache. Die Busse sehen von innen wie auch von aussen top aus und die Fahrer dürfen maximal 5 (tagsüber) respektive 4 (nachts) Stunden am Stück fahren. Das finden wir sehr gut.
Pünktlich ging dann die Fahrt auch bereits los. Es stand uns ja nur eine kurze Fahrt bevor mit rund 2 Stunden. Ehrlich gesagt haben wir die Nacht davor schlecht geschlafen und somit hat es uns bei den bequemen Sitzen doch gleich nochmal erwischt und wir haben ein Pfuusi gemacht. Herrlich. Landschaftlich wäre es glaube ich noch schön gewesen, sind wir die erste Zeit ja immer am Pazifik entlang gefahren. Tja, haben wir halt einfach verschlafen 😉 Als wir dann aufgewacht sind, befanden wir uns gefühlt in einer anderen Welt. Es war alles Wüste, Sand und staubtrocken. Das war uns so von Peru nicht bewusst. Diese Region ist anscheinend die zweittrockenste Region der Welt. So sieht es ehrlich gesagt auch aus. Nach kurzer Zeit sind wir dann am Terminal in Ica angekommen. Hm…., die Stadt war jetzt eher nicht so schön. Kein einziges Gebäude war gefühlt fertig gebaut, es war staubig (klar, wir sind ja auch in der Wüste) und dreckig und der sonst immer schöne Hauptplatz (Plaza de Armas) war jetzt überhaupt nicht sehenswert. Mit unseren Rucksäcken sind wir dann in der Hitze zu unserem Hotel gelaufen. Dort der nächste Schock. Also die Bilder auf Booking.com haben doch deutlich netter ausgesehen. Auch hatten wir vor ein paar Minuten noch Kontakt mit dem Eigentümer per WhatsApp, er entschied sich dann aber doch zum Mittagessen zu gehen. Naja, wir haben dann unseren Schlüssel zum Zimmer doch erhalten, so konnten wir wenigstens unsere Rucksäcke ablegen. Den Spaziergang durch die Stadt danach hat jetzt die Stimmung nicht unbedingt verbessert. Die Stadt war einfach nichts. Das war wohl eine komplette Fehleinschätzung und -Planung von mir. Jänu, so ist es jetzt eben, versuchen wir das Beste daraus zu machen. Den restlichen Nachmittag haben wir etwas genutzt um einzukaufen, arbeiten und Kleinigkeiten zu erledigen.
Für das Abendessen haben wir bei der Rezeption nach einer Empfehlung gefragt. Alle Google Maps-Restauranteinträge sahen nämlich nicht sehr einladend aus. Sie hat uns dann eine Polleria empfohlen, welche wir auch aufgesucht haben. Sagen wir mal so. Wir waren anschliessend satt und am nächsten Tag ging es unseren Mägen immer noch gut. Ein kulinarisches Highlight war es aber nicht 😉
Am nächsten Morgen hat uns Tobi dann gerettet. Er hat ein Café gefunden, welches wirklich schön war. Das Haus war tatsächlich fertig gebaut, es war schön dekoriert, die Menschen dort waren sehr freundlich und das Frühstück köstlich. Wir haben es genossen in dieser Blase 😉 Danach sind wir noch zu Fuss durch die Stadt. Aber ehrlich gesagt, waren wir schnell durch. Es gab halt einfach nicht viel zu sehen. Am Nachmittag sind wir dann mit dem Taxi zum eigentlichen Touri-Hotspot gefahren. Nur 3km von der Stadt entfernt liegt die Oase Huacachina umgeben von wunderschönen Sanddünen. Die Landschaft war echt toll dort, leider aber war alles für den Massentourismus ausgelegt. Verkaufsstände mit jeglichem Zeugs, Restaurants, Bars und Touranbieter. Das war’s dann auch schon. Unsere gebuchte Tour startete, wie viele andere Touren auch, um 16 Uhr. Es ging zum Buggyfahren und Sandboarden. Den Abschluss machte dann der Sonnenuntergang besichtigen von den Dünen aus. Wir wurden vom Tourguide an den Buggyfahrer übergeben und dann ging die Fahrt schon los. Für meine Verhältnisse hätte es gerne etwas schneller gehen dürfen, Tobi war glaube ich froh, nahm die Fahrt bald ein Ende. Auf 3 verschiedenen Hügeln sind wir dann mit einem Brett die Sanddünen runtergeschlittelt (auf dem Bauch und Kopf voran). Auch hier, hätte ich mir etwas mehr Tempo und eine längere Strecke gewünscht. Ebenso musste man richtig aufpassen, dass man keine anderen Touristen überfährt. Jede Tour hatte den gleichen Ablauf und man verteilte sich nur auf ein paar wenigen Hügeln. Den Sonnenuntergang haben wir dann im Beisein von vielen Anderen genossen. Es war herrlich, der Sonne zuzuschauen, wie sie langsam hinter der letzten Düne verschwand. Kurz danach ging es dann mit dem Buggy bereits wieder zurück zum Dorf und die Tour war zu Ende.
Da wir noch zurück nach Ica mussten, haben wir die Tour mit Rücktransfer gebucht. Mario, der Tourguide hat uns dann persönlich zurückgefahren. Ok, für ihn war es ein guter Zusatzverdienst, wohnte er doch in Ica und musste eh zurück. Wir haben die Chance genutzt und ihn noch nach einem Restauranttipp gefragt. Schliesslich mussten wir ja heute Abend auch was essen und Google-Maps zeigte immer noch nichts Schlaues an. Er empfahl uns dann ein Restaurant, gleich neben dem tollen Café. Während der Fahrt habe ich dann schnell deren Rezensionen auf Google geprüft. Hm….eigentlich gute Rezensionen, ausser die 5 Einträge des letzten Tages waren grottenschlecht. Alle erwähnten, dass sie zwischenzeitlich im Krankenhaus liegen mit einer Lebensmittelvergiftung. Hm….naja, hatte die Küche wohl einen schlechten Tag. Lass es uns trotzdem probieren und bestellen wir halt einfach mal keinen Fisch oder etwas Rohes. Haben wir dann auch gemacht. Es war auch nicht extrem lecker, aber wir waren satt und auch am nächsten Tag ging es uns gut.
Den nächsten Tag haben wir dann nicht mehr viel gemacht. Der ursprüngliche Plan war eigentlich ein Tagesausflug nach Paracas an den Pazifik. Aber irgendwie hat uns das Gewusel und der Anblick der Stadt einfach zu sehr runtergezogen. Wir hatten keine Lust mehr auf einen weiteren Ausflug. Wir sind wieder in unser Café gegangen, haben unsere Laptops mitgenommen und haben dort herrlich gefrühstückt und etwas gearbeitet und die Weiterreise geplant. Am Abend haben wir dann noch ein Peruanisches-Asiatisches Restaurant aufgesucht. Aufgrund von Kommunikationsproblemen haben wir dann aber nur eine Beilage (gebratener Reis mit Rindfleischstückchen) serviert bekommen. Wir waren bedient und sind wieder zurück in unser Hotel. Wir hatten einfach keinen Bock mehr. Zum Glück ging es am nächsten Tag bereits weiter.
Am nächsten Morgen sind wir dann mit dem Bus von Ica nach Nazca gefahren. Die Fahrt dauerte nur ca. 2 Stunden und schon kamen wir in Nazca an. Auf den ersten Blick genau gleich chaotisch wie Ica. Kaum steigt man aus dem Bus wird man von Verkäufern belagert. Hier in Nazca wollten sie vor allem Rundflüge verkaufen. Aber auch Tagestouren zu den berühmten Nazca-Linien. Wir hatten das zum Glück schon vorab alles gebucht, sodass wir überall Nein sagen konnten. Ebenso haben wir uns extra ein Hotel ganz in der Nähe des Busbahnhofs ausgesucht. So konnten wir auch bei allen Taxifahrern dankend ablehenen. Irgendwann geht einem das richtig auf die Nerven, wenn man von überall belagert wird und jeder etwas verkaufen will. Beim Hotel angekommen konnten wir schon einchecken. Das Zimmer war einfach aber es hatte alles was wir brauchten. Wir sind dann rasch in der Stadt etwas frühstücken gegangen und haben danach alles zu Fuss erkundet. Nazca ist ein herziges Städtchen, deutlich besser wie Ica, aber so einen grossen Charme hatte es dennoch nicht.
Am Abend haben wir dann noch eine kleine Tour im Planetarium der Stadt gebucht. Wir haben viel über Sterne über Nazca gelernt und dann auch noch viel über die Geschichte und Entdeckung der Nazca Linien. Eine Deutsch-Peruanische Wissenschafterin, Frau Dr. Maria Reiche, hat die Linien damals wiederentdeckt und sie ihr ganzes Leben lang erforscht. Sie hat Tage damit verbracht, in der Wüste alles zu erkunden und zu dokumentieren. So hat sie auch unglaublich viel in der Stadt hinterlassen und ganz viele Gebäude oder Orte tragen ihren Namen. Die Tour war richtig interessant, wenn wir auch einen ganz Schlauen in der Gruppe hatten. Er wusste sozusagen alles besser als der Wissenschaftler vor Ort. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass uns dieser Herr mit seinen zwei Damen (keine Ahnung wie die Konstellation der Dreien war) noch länger begleiten wird, hätten wir unsere Tour umgebucht. Nein Scherz, so schlimm war es nicht. Aber er war der klassische Tourist. Alles ist Zuhause besser und er wusste sowieso über alles schon viel besser Bescheid…..Nach der Tour im Planetarium sind wir dann noch in ein Restaurant zum Abendessen gegangen. Und da hatten wir mal wieder ein mega gutes Händchen. Wir hatten leckeres peruanisches Essen und es hat so gut geschmeckt. Auch die Gastgeberin war mega herzlich und wir hatten einen tollen Abend. Am nächsten Tag hatten wir dann volles Programm. Es gab ein gutes Frühstück im Hotel, wobei ich nicht viel davon essen durfte/sollte. Für mich ging es nämlich um 10 Uhr bereits los. Ich wurde im Hotel von einem Fahrer abgeholt. Unterwegs haben wir noch 2 Peruanierinnen abgeholt und dann ging es zum Flugplatz. Ich habe mich, nach sehr vielen Stunden der Überlegung und Recherche, doch dazu entschieden, einen Rundflug über die Nazca-Linien zu wagen. Es gibt unzählige Tourenanbieter und leider sind nicht alle seriös. Man liest immer wieder von Abstürzen mit Todesfolge (Nachtrag: Lena, die wir später in Arequipa kennengelernt haben, erzählte mir noch, dass 2 Tage nach meinem Flug wieder ein Flieger runterkam und die 2 belgischen Passagiere verstorben sind).
Ich hatte aber bei meiner Wahl ein gutes Gefühl und auch vor Ort am Flugplatz schien alles sehr professionell abzulaufen. Wobei, plötzlich wurde es hektisch. Alle Passagiere (wir waren 6 in dem gleichen Flieger – neben dem Piloten und dem Co-Piloten) mussten auf die Waage stehen. Echt jetzt? Das ist eine Information, die ich momentan gar nicht haben will, haben wir das Leben kulinarisch doch sehr genossen in den letzten Monaten 😉 Naja, war am Schluss halb so schlimm und auch die Waage war auf meiner Seite heute. Danach hiess es ziemlich lange warten. Ehrlich gesagt, habe ich nicht ganz verstanden, warum. Aber ich glaube, es gibt keinen eigentlichen Flugplan, sondern die Flieger gehen nach first come-first serve. Zwischenzeitlich konnten mich dann ganz viele Verkäufer anquatschen, ob ich am Nachmittag nicht doch noch auf eine andere Tour gehen möchte. Möchte ich, hatte aber bereits eine Tour gebucht 😉 Ich muss sagen, ich weiss nicht, wie es die Alleinreisenden Frauen immer machen. Aber ich war schon nach wenigen Stunden bedient und war froh, hatte ich einen Ehering an und konnte auch sagen, dass mein Ehemann in der Stadt auf mich wartet. Das ist echt nervig. Bevor wir dann durch die Sicherheitskontrolle durften, mussten wir noch die Flughafengebühr und eine sonstige Gebühr (denen fällt ja immer wieder was Neues ein) bezahlen. Als dann die gesamte Gruppe ihre Pässe und auch die beiden Zahlungsnachweise beisammen hatten, konnten wir durch die Sicherheitskontrolle und danach erhielten wir bereits unser Flugzertifikat 😉 Also, falls was passieren sollte, mein Zertifikat hab ich auf jeden Fall. Nein Scherz beiseite, auf der Rückseite des Zertifikats war die Flugroute und alle Nazca Zeichen aufgeführt. Ehrlich gesagt auch wirklich hilfreich, hat man doch nicht alle Zeichen sofort gesehen. Übrigens habe ich nicht viel frühstücken sollen, da die Flüge etwas ruckelig seien und es vielen Passagieren schlecht werden würde. Ich dachte mir noch, das wird mir nicht passieren. Bin ich doch schon in anderen ruckeligen Flugzeugen unterwegs gewesen und fliegen ist ja meine grosse Leidenschaft. Ha, da wurde ich mal des besseren belehrt. Och Mann, wurde mir aber schlecht. Ich glaub Allen, weil plötzlich wurde es richtig ruhig im Flieger. Es hat eigentlich gar nicht unbedingt sehr geschaukelt, sondern es waren eher die Flugmanöver. Damit alle Passagiere die Linien gut sehen konnten, hat der Flieger oft gewendet und ist bis zu 30 Grad steil in die Kurven geflogen. Und dann in Kombination mit ständig runter schauen um die Linien zu sehen, da war dann fertig. Aber ich hatte Glück. Keiner im Flugzeug brauchte sein erhaltenes Säckchen. Ich war dann aber ehrlich gesagt froh, dass wir nach 35 Minuten wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Die Piloten haben das super gemacht und ich kann aus eigener Erfahrung nun sagen, dass es auch seriöse Anbieter gibt. Vielleicht aber waren es nicht die Günstigsten, keine Ahnung. Aber da geht bei mir auf jeden Fall Sicherheit vor.
Nach dem Flug sind wir dann wieder zurück zu unseren Hotels gebracht worden und ich glaube Tobi war froh, als er mich wieder heile in die Arme nehmen konnte. Wir hatten dann eine kurze Mittagspause welche wir für einen Abstecher in ein Café nutzten. Tobi war am Morgen noch ein wenig in der Stadt unterwegs und ist dabei noch in eine etwas seltsame Prozession geraten. Es gab irgendwie einen Umzug zu einem Denkmal, welches an diesem Tag mit Vertretern aus Politik, sogar aus Argentinien und Peru eingeweiht wurde. Ganz verstanden hat er es nicht, aber muss ein lustiges Schauspiel gewesen sein.
Danach wurden wir am Nachmittag wieder von unserem Guide in einer klapprigen Kiste abgeholt. Und wir hatten erneut Glück, schon wieder auf einer Tour nur mit uns Beiden. Eigentlich mögen wir ja Gesellschaft, aber auf so Touren sind wir auch gerne alleine. Wir sind halt doch nicht die typischen Touristen und uns interessieren manche Sachen anders. Wir wollen die Hintergründe, die Geschichte, die lokalen Gegebenheiten kennenlernen und die Instagram-Hotspots sind nicht unbedingt unser Ding. Es ging rasant los zum ersten Aussichtspunkt. Von einem Hügel aus konnte man die ersten Linien richtig gut sehen. Noch keine Zeichen aber unzählige Linien. Dank der Tour von gestern Abend im Planetarium und auch dank dem Rundflug haben wir schon viel gewusst. Unser Guide hat uns aber nochmals mit neuen Informationen eingedeckt. Es war richtig interessant und zudem war er auch noch richtig lustig und unterhaltsam. Das wird ein toller Nachmittag 😉
Anschliessend ging es bereits zum nächsten Aussichtspunkt. Dieser lag direkt neben der berühmten PanAmericana und es war ein Turm wo man hochgehen konnte. Hoffentlich hält der. Den SUVA-Richtlinien entsprach der auf jeden Fall nicht. Keine Ahnung, warum unser Guide nicht mithochkam 😉 Er hat uns unten alles erklärt und dann ging es nach oben. Von dort konnte man 3 Figuren sehen. Funfact (oder eher eben nicht fun), die eine Figur war zerstörrt. Und zwar nicht von doofen Touristen, sondern von der Regierung. Die PanAmericana wurde nämlich vor Wiederentdeckung der Linien gebaut und so führte die Strasse genau mitten durch eine Figur. Extrem schade, aber so ist das halt manchmal. Wir in Europa sind es uns einfach nicht so gewöhnt, dass Sehenswürdigkeiten erst vor Kurzem entdeckt wurden. Die Aussicht war aber richtig toll von dort oben, vor allem wenn man das Schaukeln des Turms versuchte auszublenden.
Anschliessend ging es auf der PanAmericana weiter zu anderen Zeichen, welche nicht so bekannt sind, die Palpa-Linien. Die Palpa-Linien heissen so, weil sie nahe der Ortschaft Palpa entdeckt wurden und sie sind noch etwas älter als die Nazca Linien. Auf den ersten Blick waren die Zeichen weniger abstrakt als die Nazca Linien. Es waren mehr Menschen oder Tiere und eher mit geschwungen Linien. An diesem Aussichtspunkt waren wir dann gänzlich alleine und es gab wieder ein «Nicht-SUVA-geprüfter Aussichtsturm. Uff und der hatte es also noch mehr in sich. Der schaukelte ganz schön und keine Ahnung, wann der zum letzten Mal gewartet wurde. Da wurde es uns oben schon etwas mumlig. Aber wir können ja jetzt berichten, dass wir es überlebt haben 😉 Die Aussicht war aber auch wieder ganz toll von dort oben. Vor allem auch Richtung Anden war es richtig schön. Für uns immer noch irgendwie komisch zu wissen, dass wir da bald sein werden.
Peru ist einfach ein so unterschiedliches Land und wir haben ja die Hälfte komplett überflogen. Nach dem dritten Aussichtspunkt sind wir dann wieder zurück in die Stadt und haben uns vom Guide verabschiedet. Ein wirklich gelungener Ausflug. Anschliessend ging es zurück ins Hotel, wo wir unsere Rucksäcke zwischengelagert haben. Dort konnten wir diese auch noch lassen, bis unser Bus um 22 Uhr geht. Der Eigentümer hat uns sogar angeboten, dass wir auf dem Sofa in dem Empfangszimmer bleiben und sein WIFI nutzen können. Das wollten wir dann aber doch nicht. Also sind wir nochmals ins Städtchen losgezogen. Dort war ganz schön viel los. Irgendeine Veranstaltung fand auf dem Hauptplatz statt. Wir konnten leider nicht herausfinden, was zelbriert wurde. Danach sind wir ehrlicherweise von Restaurant zu Restaurant gehüpft, weil wir einfach noch Zeit totschlagen mussten. Da was getrunken, dort was gegessen. Und plötzlich winkte mir ständig ein Herr von der Strasse entgegen. Da ich ihn nicht kannte, dachte ich, er meinte jemand anderes. Als er dann aber plötzlich Corinne rief wurde mir etwas mulmig. Ha, es war ein Verkäufer von heute Morgen vom Flugplatz. Der hatte ein ganz schön gutes Gedächnits, wusste er nämlich auch noch, dass ich aus der Schweiz bin und mein Ehemann auf mich wartete. Tja, was er durcheinander brachte war, dass er meinte, wir seien auf unserer Hochzeitsreise. Naja, nicht ganz, aber Respekt, der wusste noch ganz schön viel von mir. Nachdem er tagsüber Touren versuchte zu verkaufen, war er am Abend Schmuckhersteller der seine Produkte auf der Strasse verkaufte. Er hat uns dann beiden einen regionalen Stein geschenkt und wollte mir noch eine Kette andrehen. Ehrlich gesagt, hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich mich überreden liess. Da die Armkette zu gross war, hat er diese rasch verkleinert und mir aus den Resten noch 2 Ohrringe gemacht. Eigentlich ganz nett. Auf einmal hielt er inne und ruft einem anderen Paar nach. Die seine nämlich auch aus der Schweiz. Stimmt, die erkannten wir dann auch. Mit denen waren wir auf den Galapagos auf einem Schnorchelausflug. Wir sagen euch, die Welt auf Reisen ist so extrem klein. Wie oft haben wir nun schon Leute wiedergetroffen, teilweise Hunderte oder sogar Tausende Kilometer entfernt. Wirklich witzig. Um ca. 21 Uhr sind wir dann zum Busterminal und wollten dort warten. Ok, hätten wir gewusst, wie lange wir warten mussten, hätten wir allenfalls dem Hoteleigentümer sein Angebot doch eher angenommen. Plötzlich füllte sich das Busterminal nämlich extrem. Wir hatten Glück und hatten einen Sitzplatz. Für die mussten wir aber echt kämpfen, weil da laufend riesige Reisegruppen hereinspazierten. Eigentlich war es auch witzig, da die unterschiedlichen Reisegruppen oftmals auch sehr witzig sind. Vor allem die Herrschaften aus den USA 🙂
Auf einmal wurde es dann hektisch. Ein Herr der Busgesellschaft mache eine Durchsage in einem extrem schnellen und nicht leicht verständlichen Spanisch. Ich habe lediglich verstanden, dass es eine Strasssenblockade gibt und die Busse heute nicht mehr fahren. Die Aufregung under den Backpackern war gross. Jeder versuchte jemanden zu finden, der genügend Spanisch spricht um alles genau verstanden zu haben. Schliesslich war mittlerweile 22:30 Uhr und nicht ganz angenehem warm und gemütlich in der Bushalle. Wir haben uns dann mit einem französischen Päärchen zusammengetan und sie meinte auch, das gleiche verstanden zu haben. Die Herren sind dann aber nochmals zum Mitarbeiter hin und haben nachgefragt. Fakt ist, er wisse nicht wann unser Bus kommt da er in einer Baustelle steckt, aber er würde kommen und dann auch noch weiterfahren nach Arequipa. Er wisse halt einfach nicht wann. Ok, das ist uns egal, ist es ja eh eine Nachtfahrt und der Check in in Arequipa ist eh erst gegen Mittag. Kurz vor Mitternacht war es dann soweit. Unser Bus kam und wir konnten rein. Wir haben sogar noch eine kleine Snackbox erhalten. Ehrlich gesagt war uns das egal, wir wollten nur noch schlafen. Das haben wir dann auch mehr oder weniger getan und nach ca. 10 Stunden sind wir dann in Arequipa angekommen. Mit dem Uber ging es dann zu unserem Hostel. Auf meines Drängen hin haben wir uns mal wieder Selina’s gegönnt. Ich finde diese Hostels immer so schön und auch dieses hier in Arequipa hat uns nicht enttäuscht. Die Anlage war toll, unser Zimmer mega herzig eingerichtet und das CoWorking war super. Den Nachmittag haben wir ruhig angehen lassen. Etwas ausgeruht, Reiseplanung und Arbeiten. Zudem mussten wir dringend waschen. Nachdem wir vor 2 verschlossenen Wäscherein standen fanden wir dann eine super Wäscherei. Innert 3 Stunden wollte sie schon fertig sein (war sie tatsächlich auch und die Wäsche war richtig sauber – nicht immer der Fall). Die Zwischenzeit nutzten wir für einen Café-Besuch. Ohne es zu wissen landeten wir in einem deutschen Café mit wunderschönem Innenhof. Essen und Kaffee war auch super, da kommen wir nochmals her. Zum Abendessen wollten wir nicht mehr weit weg, waren wir doch etwas müde. Aber im Hostel essen wollten wir auch nicht, da wir dort die Essenspreise einfach etwas überteuert finden. Gleich neben dem Hostel fanden wir ein kleines Italienisches Restaurant. Eigentlich war es nur eine ausgebaute Garage aber die Nonna, wie sie sich selber nannte, hatte echt Ahnung von italienischem Essen. Hatten glaube ich selten eine so authentische Pizza. Und das Gespräch mit ihr war auch sehr nett. Sie hat uns dann gesagt, dass in der Stadt gerade ein Open-Air Konzert stattfindet und es auch nichts kosten würde. Na da gehen wir doch noch rasch hin. Leider aber waren wir zu spät und die Band spielte gerade das letzte Lied. Schade. Wir gingen dann zurück zum Hostel und das war’s dann auch schon vom ersten (halben) Tag in Arequipa. Aber wir können bereits sagen, dass uns die Stadt richtig gut gefällt auf den ersten Blick.
Am zweiten Tag haben wir dann gleich eine Free Walking Tour gebucht. Und wie soll es sein? Wir waren schon wieder die Einzigen 😉 Der Guide war sehr nett, wobei wir ihn etwas schlecht verstanden. Irgendwie hatten wir auch das Gefühl, er hatte bereits 1-2 Coca Blätter intus, so wie er sprach. Aber er zeigte uns Arequipa sehr nett und erklärte uns viel. Nach den beiden Orten Ica und Nazca eine richtige Wohltat.
Nach der Tour sind wir dann noch etwas alleine durch die Stadt geschlendert und haben das gute Wetter genossen. Es gibt zwar viele Touristen (auch Peruanische) hier in der Stadt und jeder versucht einem was zu verkaufen aber der Ort an sich ist extrem schön. Die kleinen Gässchen erinnerten uns oftmals an eine Italienische Kleinstadt. Am Abend dann noch ein weiteres Highlight. Von anderen Reisenden haben wir eine Restaurantempfehlung erhalten. Ein Burger Laden namens RedPig. Und was sollen wir sagen? Die Empfehlung war der Hammer. Selten so gute Burger gegessen!
Den nächsten Tag haben wir komplett zum arbeiten verwendet. Das Coworking war super und wir kamen richtig effizient voran. Und wir wussten, dass wir am nächsten Tag extrem früh aufstehen müssen. Um 2:50 Uhr war Treffpunkt für unsere Tagestour zum Colca Canyon. Das Hostel in Arequipa war auch wirklich ein Ort zum verweilen.
Mitten in der Nacht sozusagen standen wir am nächsten Tag also auf und machten uns bereit. Und dann ging es auch bereits los. Wir, 2 andere Schweizerinnen und eine Amerikanerin, wurden im Hostel abgeholt. Im Bus waren dann bereits andere Leute und nach uns holten wir auch noch Weitere ab. Und dann ging die rasante Fahrt los. Nach kurzer Distanz bereits der erste Stopp. Einer Teilnehmerin war es extrem schlecht. Sie hätte was Falsches gegessen am Vorabend. Der Tourguide empfahl ihr, die Tour nicht mitzumachen, da sie körperlich anstrengend sein werde. Was???? Wieso anstrengend, wir fahren meistens doch nur Auto. Ah ok, er meinte die Höhe. Ja stimmt, heute gehen wir zum ersten Mal über 4’000 Höhenmeter. Wir waren auch gespannt, wie unsere Körper das wegstecken werden. Haben aber bereits in Lima mit naturbasierten Tabletten vorgesorgt und wir dachten, da wir bereits langsam mit dem Bus immer höher gereist sind, dass unsere Körper das gut mitmachen. So war es dann auch. Zurück zur anderen Teilnehmerin. Sie entschied sich dann wieder zurückzufahren, ihre Freundin aber machte die Tour mit. Auch witzig, da lässt einem die Freundin einfach alleine, mitten in der Nacht zurück zum Hostel fahren……aber ok, auch hier….andere Nationalitäten, andere Sitten. Wir Schweizer fanden das etwas merkwürdig. Die Fahrt ging dann rasant weiter für 3 Stunden. Leider war unser Guide nicht sehr gesprächig. Er sass neben dem Fahrer, von uns mit einer Glasscheibe getrennt und wir haben so gar keine Informationen erhalten. Na gut, haben wir halt noch etwas Musik oder Podcast gehört und etwas gedöst bis wir am ersten Punkt ankamen. Das war dann ein Restaurant mitten im Nirgendwo und es gab Frühstück. Ehrlich gesagt, fühlte es sich eher so wie eine Massenabfertigung an. Hätten wir während des Frühstücks nicht noch Lena aus Deutschland kennengelernt wäre die ganze Tour nicht so toll geworden. Nach kurzem Frühstück ging es dann weiter in ein Dörfchen. Dort hatten wir 15 Minuten Zeit um alles anzuschauen. Faktisch ging es eigentlich darum an allen Verkaufsständen vorbeizulaufen und hundert Mal zu sagen «no, gracias». Jeder Stand wollte einem auch das gleiche verkaufen. Wir fühlten uns eher wie auf einer Kaffeefahrt 😉
Tja, die Zeit war schnell um und schon ging es weiter. Das Einzige was wir jeweils vom Guide hörten, war wie lange wir jetzt fahren, wie lange es geht bis es wieder eine Toilettenmöglichkeit besteht und wie lange wir am neuen Ort Zeit haben. So ging es dann auch den ganzen Tag. Sehr schade, da hatten wir uns mehr erhofft. Oder was sollen wir sagen? Wir haben wohl den falschen Anbieter ausgewählt. Auf der anderen Seite haben wir 3 wirklich tolle Menschen kennengelernt. Senta und Manuela aus der Schweiz und Lena aus Deutschland. Das war echt witzig.
Der nächste Stopp war dann direkt am Canyon. Die Landschaft war echt mega eindrücklich und der Canyon ist der zweitgrösste auf der Welt und deutlich tiefer als zum Beispiel der Grand Canyon. Wir haben zuerst einen kurzen Fotostopp gemacht und danach einen richtigen Stopp.
Man konnte sich entscheiden, ob man direkt zum Aussichtspunkt der Kondore gefahren werden will oder ob man die 30 Minuten am Hang des Canyons entlanglaufen möchte. Wir, wie auch alle anderen aus der Gruppe, haben uns für den kleinen Spaziergang entschieden. Die Aussicht war der Hammer.
Als wir dann am Aussichtspunkt angekommen sind, traf uns fast der Schlag. Unglaublich viele Touristen, man hörte sämtliche Sprachen. Zum Beispiel auch eine ältere Dame, welche ihrem Telefongegenüber auf breitem Sächsisch erklärte, wann sie dann wieder in Deutschland sei. Klar, perfekte Location für so einen Anruf. Also wir haben uns lieber die Kamera geschnappt, den Canyon bestaunt und gehofft, dass ein Kondor vorbeifliegt. Aber jedem das seine, gäll. Wir mussten nicht lange warten und der erste Kondor flog über unsere Köpfe. Wir waren beide so baff, dass wir es nicht geschafft haben, ein richtig gutes Bild hinzubekommen. Leider haben wir dann einen weiteren Kondor nur noch aus der weiten Ferne gesehen. Die Verspätung von früh Morgens und die 30 Minuten Wanderung haben wohl dazu geführt, dass wir zu spät am Aussichtspunkt waren und wir nur noch einen Kondor aus der Nähe sehen konnten. Sehr schade, sind wir doch extra deswegen um 2 Uhr aufgestanden. Egal, bringt jetzt auch nichts mehr, wir freuen uns ab dem Einen.
Bereits kurze Zeit später hiess es wieder einsteigen und weiterfahren. Wir sollten zu Hot Springs gehen. Also sind wir dann auch, aber irgendwie sahen die etwas speziell aus für Hot Springs. Oder zumindest haben wir uns diese anders vorgestellt. Es sah mehr aus wie Swimming Pools unter offenem Himmel und darin waren bereits viele Leute. Wir haben uns also dagegen entschieden und haben dafür die Stunde Aufenthalt am Fluss verbracht. Tobi musste noch rasch einen Berg hochklettern, weil wir während der Fahrt einen rauchenden Vulkan gesehen haben. Wir im Bus sind alle fast ausgeflippt und fanden das mega. Unser Driver und Guide hingegen sehen das anscheinend öfter, wie sie uns gesagt haben, und haben nicht extra gehalten. «Funfact» auf dieser Tour haben wir überall für ein Foto gehalten, aber ein rauchender Vulkan…..ne der war es nicht wert. Sehr schade. Also kraxelte Tobi auf den Hügel und Lena und ich sind schon mal zum Fluss vorgelaufen.
Dort haben wir einfach gequatscht und den Leuten zugeschaut, die dort ein Kanu gemietet haben. Das war mal ein Anblick. Warum man dort ein Kanu mietet, konnten wir uns nicht erklären. Der Flussabschnitt wo man fahren durfte glich eher einer grossen Badewanne. Aber die Instruktion vom Verkäufer war eher so lange, als würden die gleich auf eine Wildwasser-Rafting-Tour gehen. Die Stunde in der warmen Sonne ging also rasch vorbei und schon mussten wir wieder beim Bus sein. Es ging zum Mittagessen. Es gab Buffet und wir konnten ganz viele Peruanische Köstlichkeiten probieren. Danach hiess es leider von Lena Abschied nehmen. Sie kam in einen anderen Bus, da sie direkt nach Puno gefahren werden wollte. Dafür kamen vom Puno-Bus ganz viele Neue zu uns. Hab ich schon gesagt, dass wir extrem froh waren, dass «wenigstens» Manuela und Senta noch bei uns waren. Sonst war die Gruppe nämlich semi-lustig. Und vom Tourguide sagen wir lieber nichts mehr. Dem sein Job war nur, uns von A nach B zu bringen und uns mitzuteilen, wie lange das dauert und wo die nächste Toilette ist. Schade, hätten echt gerne mehr über die Natur und so erfahren. Nach dem Mittagessen ging es dann hoch hinaus. Wir fahren in einen Nationalpark und zum höchsten Punkt auf 4’700 Höhenmetern. Unsere Körper steckten das locker weg, leider von Anderen nicht unbedingt. Die Tütchen wurden gefüllt und einige hatten sogar eine Oxygen-Flasche dabei. Unterwegs zum eigentlichen Stopp haben wir dann nochmals für ein Foto angehalten. Es war eine Lama-Herde unterwegs 😉 Schon härzig die Viecher, aber ich habe auch ziemlichen Respekt.
Haben jetzt schon ein paar Mal erlebt, dass die ohne Vorwarnung direkt in dein Gesicht spucken. Das muss dann doch nicht sein, also lieber von weiter weg bestaunen. Und ehrlich gesagt, gefallen mir die Alpaka’s besser als die Lama’s. Anschliessend ging die Fahrt durch den schönen Nationalpark. Die Landschaft war echt der Hammer. Der letzte Stopp war dann bei dem Vulkan-Aussichtspunkt. Man konnte diverse Vulkane in der Ferne sehen. Es war jedoch ziemlich windig und auch etwas kalt.
Und langsam meldete sich auch die Müdigkeit, waren wir doch schon lange unterwegs. Also gab es nur ein paar Foto’s und dann wieder zurück in den Bus. Dieser brachte uns dann anschliessend wieder zurück nach Arequipa. Nach einer schnellen Dusche haben wir uns dann noch im Hostelgarten mit Manuela und Senta, sowie einem Amerikanischen Päärchen auf ein Bier getroffen. Da wir so viel zu quatschen hatten, gingen wir 4 Schweizer dann nochmal los für ein Abendessen. Wir haben uns ein tolles Restaurant mit Grilladen ausgesucht und die beiden Mädels aus der Schweiz haben es tatsächlich geschafft, mich zu überreden, Alpaka-Fleisch zu probieren. Neues Essen probieren und Corinne, das passt ja eigentlich nicht zusammen. Aber sie waren ganz schön hartnäckig. Fazit: Das Fleisch schmeckt ehrlicherweise sehr gut, aber die süssen Alpaka’s hatte ich halt trodzem immer im Hinterkopf. Nach dem Abendessen sind wir dann zurück ins Hostel und sind direkt eingeschlafen. Wir waren durch. Den letzten Tag in Arequipa schreibt nun Tobi, da ich lediglich das CoWorking von innen gesehen haben. Für mich hiess es Arbeitstag.
Den letzten Tag in Arequipa haben wir unterschiedlich verbracht. Corinne musste noch etwas arbeiten und wollte dafür den super Coworking Space in unserem Hostel nutzen, während ich nochmal kurz in die Stadt wollte, um nochmal ein paar Bilder zu machen. Da wir am Abend ja unsere nächste Busfahrt hatten, mussten wir unser Zimmer bis um 12 Uhr räumen. Aber kein Problem, mittlerweile haben wir das im Griff mit Packen und dann Gepäck irgendwo zwischenlagern, den Tag verbringen und abends dann mit Gepäck zum Terminal. Um für den Tag gewappnet zu sein, sind wir aber als erstes nochmals ins Kaffeehaus für ein gesundes Frühstück. Danach dann zurück ins Hostel, alles fertig machen und auschecken. Dann ging es für Corinne ins Büro und ich habe mich auf den Weg gemacht. Mein erstes Ziel war die Markthalle (Mercado San Camilo) von Arequipa. Der Markt von San Camilo ist der grösste und bekannteste Markt der Stadt. Aufgrund seiner Lage in der Nähe der Plaza de Armas wird er von vielen Touristen besucht. Ursprünglich wurde der Ort von dem Orden San Camilo de Lelis bewohnt, der ein Kloster und die Kirche San Camilo errichtete. Im Jahr 1869 wurde die Kirche durch ein Erdbeben zerstört. An jener Stelle entstand der Markt, der 1938 eingeweiht wurde. Im Inneren kann man neben allerlei Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch, usw. auch Kunsthandwerk und Skulpturen von San Camilo, dem Herrn der Vergebung, und San Pedro sehen. Der Markt gilt als eine der berühmtesten Touristenattraktionen der Stadt.
Unser Guide von der Free Walking Tour hat uns vor dem Besuch des Marktes noch eine goldene Regel mit auf den Weg gegeben. Wenn man auf dem Markt Fisch oder Meeresfrüchte essen möchte, dann muss man den Markt am Morgen vor 8 Uhr besucht haben. Wenn man grundsätzlich etwas anderes Essen möchte, dann muss man vor 15 Uhr dort sein. Nach 15 Uhr soll man auf dem Markt nur noch Souvenirs oder andere Dinge, wie Öl, Gewürze, usw. kaufen, aber keine frischen Lebensmittel mehr. Fand ich noch recht spannend, wollte es aber nicht wagen mir an dem Tag noch etwas einzufangen, wenn ich die ganze Nacht im Bus sitzen muss. 🙂 Man soll ja auf die lokalen Menschen hören. Nach diesem Highlight wollte ich noch in die Kathedrale, welche direkt am Plaza de Armas liegt. Arequipa hat wie jede andere Stadt in Peru einen Plaza de Armas, was übersetzt so viel heisst wie Platz der Waffen. Dieser Platz ist der Hauptplatz der Stadt und trägt den Namen daher, dass die Spanier bei ihrer Eroberung immer auf dem Hauptplatz ihre Waffen und Schiesspulver lagerten. Daher kam zuerst die Definition Waffenplatz aus dem später dann der Platz der Waffen wurde. Der Bau der Kathedrale begann bereits im Jahr 1544 als der Architekt Pedro Godínez mit dem Bau beauftragt wurde. Der Bau wurde durch diverse Katastrophen, wie Kriege, Feuer und vor allem Erdbeben stark verzögert. Erst 1656 konnte der Bau der Kathedrale fertiggestellt werden. Im Jahr 2000 wurde die 85 Meter lange und 25 Meter breite Kathedrale als Teil der historischen Innenstadt zum Welterbe erklärt.
Eigentlich wollte ich die Kirche ja von Innen besichtigen, was für Touristen aber erst ab 17 Uhr und dann auch nur bis 18 Uhr erlaubt ist. Ich hätte zwar eine Tour buchen können, welche aber über eine Stunde ging und auch nicht ganz billig war. Das war mir dann doch auch irgendwie zu doof und ich habe mich mit meinen tollen Bildern mit der Aussenansicht begnügt.
Um aber noch eine Kirche zu sehen bin ich noch kurz in die Kirche neben dem Markt. Die Kirche Templo La Compañia de Jesús Arequipa wurde 1698 nach einer Bauzeit von über 100 Jahren fertiggestellt. Vor allem im Inneren ist es noch eine sehr schöne und eindrückliche Kirche.
Vom Zentrum bin ich dann wieder Richtung Hostel und noch ein Stück weiter. Laut Google Maps sollte es dort zwei grosse Parks geben. Sagen wir mal so, einen Park habe ich gefunden, der aber komplett verriegelt war. Irgendwie komisch, weil es eigentlich noch recht schön aussah und von manchen Stellen man wohl auch noch eine tolle Sicht gehabt hätte.
Den anderen Park, habe ich erst gar nicht gefunden. Und nachdem ich recht planlos durch die Strassen gelaufen bin, hatte ich keinen Bock mehr. Immer war wie eine Häuserzeile zwischen mir und dem Park und ich habe keinen sinnvollen Weg gefunden. Die Gegend war aber auch nicht so schön als das ich noch ewig weiter suchen wollte. Danach war es Zeit für eine kleine Stärkung und meinen Rückgang zum Hostel. Direkt am Eingang habe ich die beiden Mädels vom gestrigen Abend getroffen, mit welchen wir die Tour zum Canyon gemacht haben und anschliessend noch Essen waren. Die beiden wollten noch ins Museum des Kloster Santa Catalina gehen. Da ich nicht wusste, was ich am Nachmittag noch machen wollte, bin ich mitgegangen. Hatte ich die Kathedrale ja nur von aussen gesehen und damit noch eine weitere geistliche Erfahrung für den Tag offen. 🙂 Das Kloster wurde am 2. Oktober 1580 geweiht und den ersten Schwestern die Erlaubnis erteilt, den Habit anzulegen. Die Anlage erstreckte sich über 20.000 m² wurde 1582 und in den 1960er Jahren mehrmals durch Erdbeben stark beschädigt. Das im Stile der Mudéjares erbaute Kloster zeichnet sich durch seine in lebhaften Farben getünchten Mauern aus, was für mich das absolute Highlight des Besuches war. Mit den einzelnen Räumen und sonstigen Gegenständen konnte ich nicht so viel anfangen, aber die Farben und Architektur, wow, das war genial.
Ursprünglich war das Kloster eine Internatsschule für die Töchter reicher spanischstämmiger Familien, die von den Nonnen unterrichtet wurden. Die Tradition jener Zeit zufolge sah vor, dass jeweils die zweite Tochter oder der zweite Sohn einer Familie ins geistliche Leben eintrat, und Santa Catalina akzeptierte später nur Kandidatinnen aus wohlhabenden Familien. Wenn sie Chorschwestern werden wollten, mussten sie dem Kloster eine Mitgift in Höhe von etwa 2’400 Silbermünzen übergeben, dazu zahlreiche auf einer Liste vermerkte Gegenstände wie etwa eine Statue, ein Gemälde, eine Lampe und Gewänder. An der Ausstattung der Zellen der Nonnen ist erkennbar, dass die meisten sehr wohlhabend waren. Santa Catalina beherbergte zeitweise bis zu 150 Nonnen und 300 Bedienstete. Heute leben nur noch rund 20 Nonnen in einem Seitenflügel des Klosters, welcher nicht besucht werden kann. Für mich ein weiteres Highlight, weil normalerweise kenne ich ein Kloster nur wenn es eine angrenzende Brauerei hat. Kloster Andechs lässt hier grüssen. 🙂 Danach ging es dann noch in eine Roof-top Bar mit einem grandiosen Blick auf die Vulkane und den Sonnenuntergang.
Nach diesen vielen Eindrücken sind wir zusammen zurück zum Hostel und haben Corinne für ein weiteres gemeinsames Nachtessen abgeholt. Unterwegs sind haben wir noch ein paar Oldtimer Autos gesehen, welche gerade an eine Historischen Rallye teilnehmen. Es war herrlich mal wieder ein paar alte aber sehr schön hergerichtete Porsche und Mercedes zu sehen. Was mich gewundert hat, die Autos hatten alle ein Kennzeichen aus Belgien. Sieht wohl so aus, als ob diese nur für diese Veranstaltung hierhergebracht wurden. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht die Rallye über mehrere Etappen und durch halb Peru.
An diesem Abend sind wir eher etwas untypisch bei einem Mexikaner gelandet, was aber noch recht lecker war. Danach sind wir zu viert zurück zum Hostel, um unser Gepäck zu holen. Die beiden anderen hatten ebenfalls eine nachtfahrt vor sich, nur in die andere Richtung als wir. Da ihr Bus aber nur 20 Minuten nach unserem abgefahren ist, haben wir uns das Taxi zum Busterminal geteilt. Das war noch recht amüsant, habe ich beim Bestellen des Taxis an der Rezeption extra gesagt, dass wir ein grösseres Auto benötigen, da 4 Personen und 4 grosse Rucksäcke. Hat nicht ganz geklappt, es kam eher ein Kleinwagen, aber nach viel drücken und pressen waren 3 grosse Rucksäcke im Kofferraum und der vierte wurde quer über die Füsse auf der Rückbank gelegt. Kann man ja alles machen, immerhin wieder Geld gespart und lustig war es auch. Angekommen am Terminal haben wir uns verabschiedet, mal schauen, wann wir die Mädels wieder sehen. Eine geht bald zurück in die Schweiz und die andere reist weiter durch Südamerika. Könnte also sein, man läuft sich wieder über den Weg. Danach haben wir eingecheckt und konnte schon bald unseren grossen Bus besteigen. Dieses Mal hatten wir Plätze im unteren Teil des Buses und konnten unsere Sitze um 160 Grad nach hinten legen. Das gab schon eine recht komfortable Angelegenheit. Wie die Fahrt dann war und was wir in Cusco so gemacht haben, dann im nächsten Bericht.
Schreiben Sie einen Kommentar