Roadtrip USA: Westküste Kalifornien – Städte

Und schwupps sind schon wieder drei Wochen rum. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit doch vergeht. Wenn man dann aber an einem solchen Blogbeitrag sitzt, dann merkt man wieder mal, wie viel man in den drei Wochen gesehen hat, wie weit man schon wieder gefahren ist und ehrlich gesagt fällt es einem am Anfang auch schon wieder schwer, sich an die ersten Tage zu erinnern. Versuchen wir es mal, die letzten Wochen zusammenzubekommen.
Wir sind also in San Diego angekommen. Gerade ich, habe mich sehr auf diese Stadt, auf die Pazifikküste und Kalifornien (wir zählen jetzt mal die letzten Tage im Death Valley und Joshua Tree noch nicht dazu) im Allgemeinen sehr gefreut. Aber ehrlich gesagt ging San Diego so schnell an mir vorüber. Die 52 Tage davor haben mich geschlaucht. Wir haben unzählige Kilometer im Auto verbracht (man muss hier mal erwähnen, dass wir mit unserem Vermieter und mit dem Auto grosses Glück haben – wir sind ohne eine Panne sehr zuverlässig durchgekommen) und nicht zu vergessen, dass gerade bei mir Januar – März die busy Season im Geschäft ist. In San Diego kam erschwerend dazu, dass unsere Hotelwahl richtig schlecht war. Für den bezahlten Preis und den Namen der Hotelkette haben wir deutlich mehr erwartet. Auch die Lage sah auf Google Maps besser aus als sie dann schlussendlich war. Den Anreisetag haben wir dann mit Blog schreiben, mit Waschen und Rucksack aufräumen verbracht. In der Nähe des Hotels haben wir einen Marketplace mit vielen Take Away-Ständen ausfindig gemacht und wir hatten ein herrliches Abendessen genossen. Somit ein guter Abschluss des Tages.
Am nächsten Tag, Dienstag, 15. März, sind wir dann zur Stadterkundung aufgebrochen. Wir haben uns Tickets für die Trolleys (das dortige Trämli) gekauft und los ging die Fahrt in die Innenstadt. Dort angekommen haben wir den Rest zu Fuss erkundet. Zuerst aber sind wir einem Tipp von Kathrin gefolgt und haben ausgiebig in der Breakfast Republic gefrühstückt. Dort haben wir zum ersten Mal erlebt, dass man sich für das Essen «anmelden» muss. Der Name wird auf eine Liste geschrieben und wird aufgerufen, wenn man an der Reihe ist. Nach nun 3 Wochen Kalifornien, können wir bereits vorwegnehmen, das scheint hier der Trend zu sein. Für uns extrem mühsam, aber es führt kein Weg daran vorbei. So wird das hier anscheinend gemacht, auch wenn teilweise die Hälfte der Tische unbesetzt sind. Egal…..wir verbuchen dies mal unter «andere Länder (da zählen Bundesstaaten dazu), andere Sitten». Die Warterei hat sich aber echt gelohnt, das Frühstück war der Hammer. Und nach mehreren Wochen gab es auch endlich wieder mal eine Auswahl an gesundem Essen.



Nach dem Frühstück ging es dann zu Fuss weiter. Wir sind planlos durch die Stadt geschlendert. Das Wetter war schön, wenn auch nicht sehr heiss und es war ziemlich windig. Aber die Sonnenstrahlen waren herrlich. Den Nachmittag und früheren Abend haben wir dann vor allem im Seaport Village und der Bay entlang verbracht. Tobi hat eine tolle Kleinbrauerei mit dem verheissungsvollen Namen «Mike Hess Brewing» gefunden. Da musste er natürlich probieren, ob der Herr auch was kann. Die Aussicht zum Bier war genial und zu meiner Freude war da auch noch ein Ben & Jerry’s Laden. Da kann man einfach nicht ohne Besuch daran vorbeigehen. Zum Glück hatten wir gesund gefrühstückt. 🙂 Mit dem Trolley anschliessend wieder zurück in das Hotel und dann war der Tag auch schon wieder rum.












Am nächsten Tag haben wir nochmals einen Arbeits-/Erledigungstag eingelegt. Ui, nicht zu vergessen, ich hab tatsächlich mal wieder Sport gemacht. Es hat so Spass gemacht, aber irgendwie haben wir die Routine noch immer nicht gefunden, dieser Teil in unseren Tagesablauf einzubauen. Naja, wir haben ja noch etwas Zeit. Tobi hat unser Auto dann auch noch zum Service gebracht. Öl- und Filterwechsel sowie Reifen-Check standen auf der Liste. Wir brauchen unser Auto ja noch ein paar Wochen und Meilen. Hat aber alles gut geklappt und wir konnten das Auto am gleichen Abend wieder abholen.
Der letzte Tag in San Diego haben wir genutzt um den Stadtpark «Balboa Park» zu besichtigen. Wow, erstens ist er riesig und zweitens wunderschön. Es ist nicht wirklich ein Park in dem Sinne mit viel Wald und Möglichkeiten zum Laufen, sondern es gibt unendlich viele Attraktionen, welche man besuchen konnte. Auch der weltberühmte San Diego Zoo ist in dem Park beheimatet. Die Preise haben uns dann aber doch abgeschreckt, sodass wir den Park wieder mal planlos und zu Fuss erkundet haben. Zu meiner Freude liegt der Park auch direkt in der Anflugschneisse des San Diego Flughafens. Sagen wir mal so, ich musste immer wieder schauen, Fotos machen und prüfen, woher denn das Flugzeug gerade kommt. Aber Tobi kennt mich ja mittlerweile, das muss einfach sein.













Anschliessend hat es uns wieder durch Downtown zum Seaport Village geführt. Das war einfach so schön, dass wollten wir nochmals sehen. Zudem war heute St. Patricks-Day. Die ganze Innenstadt war voller glücklicher und feiernder Menschen. Es war ziemlich witzig zuzuschauen. Wir sind dann doch weitergezogen und haben den Tag bei einer leckeren Pizza ausklingen lassen, bevor es danach mit dem Trolley wieder zurück in’s Hotel.
Und dann ging unser Roadtrip nach der kurzen Pause schon wieder weiter. Rucksäcke wurden gepackt und die Fahrt, wieder ohne Warnmeldungen im Auto, ging los. Erstes Ziel: Cabrillo National Monument und der Point Loma. Ein kleiner aber wunderschöner State Park zwischen dem Pazifik und der Bay von San Diego mit einem herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt, über Coronado und die Militärstützpunkte. Von dort aus wird die Grenze zu Mexiko intensiv aus der Luft bewacht. Somit sieht man praktisch alle 5 Minuten einen neuen Helikopter oder Düsenjet starten. Auch viele Militärschiffe gibt es zu sehen. Ist ganz schön was los dort in der Region San Diego. Auf der anderen Seite der Halbinsel sieht man auf den weiten offenen Pazifik. Man soll sogar Wale von Land aus beobachten können. Diese wandern nämlich im Frühjahr von der Baja California (Mexiko) Richtung Norden für den Sommer. Leider aber hatten wir dort noch kein Glück. Wir haben ja aber noch ein paar Chancen, denn die nächsten Tage wollen wir alles der Pazifikküste entlang gegen Norden fahren.








Das erste Stück nach Carlsbad haben wir also gleichentags absolviert. Schwierig in Worte zu fassen. Es ging hoch und runter, viele Kurven und immer wieder der Blick auf das weite Meer. Wir waren beide noch nie am Pazifik und irgendwie haben uns die Gefühle einfach übermannt. Stundenlang sind wir einfach schweigend gefahren und haben den Ausblick genossen. In Carslbad angekommen haben wir unsere Unterkunft bezogen. Bei dieser Unterkunft waren wir uns bei der Buchung unsicher. Die Bewertungen waren nicht so gut, aber Carlsbad ist (wie glaube ich ganz Kalifornien) ein teures Pflaster, also mussten wir auf unser Budget schauen. Aber was sollen wir sagen? Unser Erwartungen wurden deutlich übertroffen und wir hatten wieder ein gutes Händchen. Schnell umgezogen ging es dann noch zu Fuss in das kleine Städtchen und an den Strand. Es war wieder sehr sonnig aber auch windig und die Temperaturen erreichten noch nicht ganz für T-Shirt-Wetter. Trotzdem haben wir den Abstecher an den Strand genossen und haben uns dann später noch ein Mexikanisches Essen gegönnt. Naja, war ok, mehr aber auch nicht.






Am nächsten Tag ging die Fahrt dann auch bereits weiter nach Los Angeles. Diese Stadt hat uns in den letzten Wochen echt beschäftigt. Eigentlich hätten wir ja vor ein paar Wochen unser Auto dort abgeben müssen (Mietende). Ursprünglich war der Plan, dass wir dort auf einen Camper wechseln für Kalifornien. In diversen Facebook-Gruppen und auch von anderen Reisenden haben wir aber immer wieder gelesen, dass Los Angeles seit der Pandemie mit massiven Problemen (Obdachlosen, Drogen, Gewalt und Dreck) zu kämpfen hatte. Vor allem ich wollte Hollywood aber doch einmal sehen, aber die Berichte haben uns extrem abgeschreckt. Zudem auch immer wieder die Hinweise, dass diese Stadt so unglaublich riesig ist und praktisch ohne Auto nicht besichtigt werden kann. Wir aber mögen es lieber, das Auto in einer grossen Stadt im Hotel zu lassen und mit ÖV, mal ein Uber und vor allem zu Fuss zu erkunden. In Los Angeles unmöglich. Mit dem eigenen Auto aber nach Los Angeles reinzufahren hat uns jetzt auch nicht so gepackt. Also haben wir entschieden, wir «umfahren» die Stadt immer auf dem Pazifik-Highway und suchen nach Unterkünften, welche auf diesem Weg liegen. Irgendwie werden wir dann schon nach Hollywood kommen. Also hiess die erste Station «Long Beach». Naja, das haben wir gedacht. Angekommen sind wir aber in Wilmington, dem Bezirk des Container-Hafens und der Industrie. Ja stimmt, hätte man wissen können, hätte man die Karte richtig studiert…..Wir haben nur so unendlich viel Zeit mit der Unterkunftssuche verbraten, dass wir am Schluss das einzig Bezahlbare genommen haben, ohne nochmals genau die Gegend anzuschauen.
Aber der Reihe nach, wir sind also am Morgen in Carlsbad aufgebrochen und sind der Pazifikküste entlang hochgefahren. Schnell merkte man, dass wir in Richtung Los Angeles kommen. Es gab viele kleine Städtchen, welche wunderschön aber auch komplett überfüllt waren. Der Verkehr wurde dichter und die schönen Strände waren voll mit Leuten. Nicht so unsers 🙂 Wir hatten aber Glück, nach einem kurzen Umweg durch bewachtes Militärgelände haben wir direkt am Strand einen kleinen State Park gefunden. Für stolze 5 Dollar pro Stunde haben wir dort geparkt und unser Frühstück direkt am Meer zubereitet und gegessen. Einfach herrlich!!



Anschliessend durch das bekannte Orange County, durch Huntington Beach, sind wir dann eben nach einer kurzen Irrfahrt durch Long Beach und Wilmington bei unserer Ankunft angelangt. Erstmals ein Hostel mit Gemeinschaftsbädern. Naja eigentlich, denn dank der Pandemie haben die alle Zimmer mit eigenen Badezimmern ausgestattet und somit war alles halb so schlimm. Am nächsten Tag haben wir dann unser Frühstück im Gemeinschaftsbereich eingenommen und plötzlich spricht uns eine Zürcherin an. Tatsächlich unser erster Kontakt in den USA mit einer Person aus der Schweiz. Wir haben uns gut unterhalten, haben viele Tipps ausgetauscht. Leider aber keine Namen und Nummern. Mit dem Uber ging es dann nach Long Beach City und danach zu Fuss weiter. Sagen wir mal so, wir haben ordentlich Schritte gesammelt und haben die Sonne und zum ersten Mal auch so das klassischen California-Feeling gespürt.











Aber für unsere Verhältnisse mussten wir diese Augenblicke einfach mit viel zu vielen Touristen teilen. Es war wie ein Ameisenschwarm…. Unterwegs haben wir unzählige Tipps von Patricia per WhatsApp erhalten. Sie könnte sich echt selbständig machen als Reiseberaterin. Sie kennt alle guten Spots 🙂 Trotz der vielen Touris war es ein wunderschöner Tag und die Bewegung tat uns beiden auch sehr gut. Der Uber-Fahrer, der uns anschliessend wieder zurück ins Hostel brachte musste selber grinsen «ah da ist ein Hotel….das habe ich ja auch noch nie gesehen».
Am nächsten Morgen durften wir wieder einen Moment à la «deshalb sind wir auf Weltreise» erleben. Wir haben per Zufall einen wunderschönen Park beim Yachthafen in San Pedro gefunden und haben dort unter freiem Himmel unser Frühstückstisch aufgestellt. Einfach nur herrlich.




Anschliessend ging die Fahrt der Küste entlang weiter. Die Strasse führte uns zuerst zur Korean Friendship Bell, von wo aus man auch nochmal einen super Blick auf den Hafen von Long Beach hat und dann durch die Rancho Palos Verdes. Ein unglaublich schön angelegtes «Wohnviertel», jedoch für eher die besser betuchten Leute. Die leben dort schon ganz schön, das müssen wir zugeben.








Eine kurze Pause am Strand von Torrance haben wir noch eingelegt, bevor wir uns dann in die Richtung Santa Monica, unser nächstes Ziel, stürzten. Vorbei am Flughafen von Los Angeles (Tobi’s Routenwahl war bescheiden, wir sind nämlich unter dem Flughafen durchgefahren und ich konnte gar nichts sehen) zur Marina del Rey und Venice Beach. Kennen wir aus Filmen und muss man ja mal gesehen haben. Was sollen wir sagen?!?! Es gab einen Ben & Jerry’s Store. 🙂 Aber ansonsten waren wir mitten in dieser Scheinwelt. Die Parkplätze waren teuer (sind wir uns nicht gewohnt, da ansonsten das Parken überall gratis war), die Menschen waren eher anstrengend und es war schmutzig und roch überall nach CBD.








Den Herren am Muscle Beach haben wir kurz zugeschaut, die Skater im daneben liegenden Park haben uns aber deutlich mehr fasziniert. Wir verbuchen die Erfahrung unter «wir haben es gesehen, müssen es kein zweites Mal haben». Vielleicht sind wir auch mit dem falschen Mindset an die Stadt rangegangen, kann auch sein. Egal, wir haben unsere Schritte gesammelt, das Eis hat geschmeckt, die Sonne hat gestrahlt und es war auch endlich T-Shirt-Wetter. Somit war alles gut. Unsere nächste Unterkunft in Santa Monica (City) haben wir dann auch ohne Probleme gefunden. Wieder ein Hostel, dieses Mal mit Gemeinschaftsduschen. Aber es war wieder besser als erwartet. Es war sehr sauber und wir hatten alles was wir brauchten. Die Ältesten waren wir auch nicht. 🙂 Fader Beigeschmack war leider wieder der Preis. Für diese Kosten haben wir im Landesinnern ziemlich feudal genächtigt.
Am Abend sind wir dann zu Fuss zum nächsten Mexikaner gelaufen. Das Essen war gut, aber die Margarita’s waren der heimliche Star!!!
Am nächsten Morgen hat uns der Mut wieder verlassen und wir haben uns entschieden, zuerst Santa Monica Beach zu erkunden. Wir haben die 4km zum Strand zu Fuss bewältigt. Es war ein herrlicher Spaziergang auf einem super Gehweg (auch nicht überall vorhanden in den USA) und dann waren wir an dem berühmten Strand von Santa Monica. Perfektes Wetter, purer Sonnenschein, jedoch auch hier viele Leute. Im Vergleich zum Landesinnern, waren es hier praktisch ausschliesslich Touristen. Viele aus Asien und Indien und auch Deutsch haben wir sehr oft gehört. Wir haben das Pier besichtigt und uns dann anschliessend in den Sand gelegt. Das Wasser war uns dann aber doch noch etwas zu kalt. Aber die Sonnenstrahlen haben wir wirken lassen.








Den Rückweg zum Hostel haben wir erneut zu Fuss gemacht, auch wenn es gegen Abend und ohne Sonne dann ziemlich frisch wurde. Kurz vor dem Hostel haben wir noch ein kleines vietnamesisches Restaurant gesehen. Hatten wir zuvor noch nie und somit waren wir bei der Essensauswahl auch ziemlich «lost». Gerade für mich als «was ich nicht kenne, esse ich nicht» war es eine grosse Herausforderung etwas zu bestellen ohne zu wissen, was dann tatsächlich serviert wurde. Leider war die Speisekarte nämlich ohne Bilder. 🙂 Aber ich muss sagen, meine Wahl war ausgezeichnet. Es war sehr lecker.
Am nächsten Tag soll es also doch soweit sein. Am Mittwoch, 23.03.2022, 4 Tage vor der Oscarverleihung sind wir dann Richtung Hollywood aufgebrochen. Und dies so richtig in Touri-Manier. Wir haben uns ein Uber nach Beverly Hills genommen und sind dort auf den Big Bus (Hop On – Hop Off) umgestiegen. Wir dachten, so können wir Sightseeing und die Fahrerei gleich verbinden. Kopfhörer rein und los ging die Fahrt durch Beverly Hills und weitere Bezirke (oder wie man das dort auch immer nennt). Wir haben aufmerksam zugehört aber nach einer Stunde haben wir uns angeschaut und mussten beide lachen. Es war tatsächlich nicht unsere Stadt. Es war schmutzig, es roch überall nach Urin und/oder CBD, die Gebäude waren heruntergekommen und es gab überall Baustellen. Von dem erwarteten Glamour war absolut nichts zu sehen. Ausgestiegen sind wir dann in Hollywood beim Walk of Fame. Ich weiss auch nicht, aber es sah deutlich anders aus als auf Fotos oder in Filmen. Es war Null spektakulär und schon gar nicht rausgeputzt für die Oscars. Es fiel uns auch unglaublich schwer irgendwelche Fotos zu machen. Es gab in unseren Augen einfach nur sehr wenig schöne Motive. Die Gegend um das Dolby Theater war grösstenteils abgesperrt und in Vorbereitung. Davon sind wir sowieso ausgegangen, müssen aber sagen, dass dies dann doch tatsächlich der «glamouröseste Teil» der Stadt war. Leider aber auch übersäht mit Drogensüchtigen, Dealern und Bettlern. Leider unschön. Hier konnte man deutlich sehen, dass die Legalisierung von Marihuana nicht nur positiv ist. Aufgrund von Covid waren viele Touri-Touren auch noch nicht verfügbar, und die die es gab waren einfach nur extrem teuer. Ok, erwähnen sollte ich vielleicht auch noch, dass die Sonne so richtig gestochen hat und eine Stadtbesichtigung bei 31 Grad ist auch echt nicht ideal. Ich getrau’s mich fast nicht zu schreiben, aber wir haben uns anschliessend tatsächlich in ein Irish Pub gesetzt. Tobi bestellte ein Bier und da Happy Hour war, gab’s gleich 2. Das Essen war…..naja…..aber noch schlimmer war das Publikum in dem Schuppen. Wir haben tatsächlich die Zeit dort genutzt und uns um die weitere Reiseplanung gekümmert. Die Zeit verflog schnell und wir haben fast unseren Big Bus verpasst 🙂 Den Tagesabschluss war dann aber vor allem für Tobi nochmals ein Highlight. Wir sind zum berühmten Guitar Center gelaufen und haben diesen Laden noch angeschaut.



















Mit dem letzten Big Bus dann wieder zurück nach Beverly Hills und danach hat uns ein Uber wieder zurück zum Hostel gebracht. Wir haben es nicht bereut, die Stadt doch noch mitgenommen zu haben, aber wir müssen da nicht so schnell wieder hin. Einfach nicht unsere Welt.
Am nächsten Tag ging dann die Fahrt gegen Norden weiter. Endlich soll eines der schönsten Teilstücke des Pacific Coast Highway folgen. Und ja es stimmt, die Fahrt war erneut herrlich. Auch wenn es teilweise viel Nebel hatte, haben wir die Fahrt extrem genossen. Einen kurzen Stopp haben wir dann in Santa Barbara eingelegt. Hier haben wir noch einen guten Tipp von Sabina erhalten. Wir sollen unbedingt zu dem «1000 Step Beach Access» gehen. Haben wir natürlich gemacht und wir können berichten, es sind nicht 1000 Stufen. 🙂





Ein Frühstück im State Park später ging die Fahrt dann weiter. Die Strecke an sich war nicht so lang, aber es zog sich in die Länge, weil man eben doch nicht auf einem Highway fährt. Zudem sind wir in einen sehr langen Stau, aufgrund eines schweren Unfalls, gekommen, was uns zusätzlich viel Zeit kostete. Wir waren froh, hatten wir vorab in Santa Maria einen Stopp geplant. Dort haben wir ein in einem gemütlichen Zimmer noch etwas gearbeitet und anschliessend geschlafen. Von den vielen Eindrücken und der zeitlich langen Fahrt waren wir doch ziemlich müde.
Der nächste Tag soll uns bis nach Monterey führen. Von dem Ort haben wir unglaublich viel gelesen und der Streckenabschnitt bis dorthin ist wohl einer der berühmtesten. Leider auch an diesem Tagen wieder sehr oft Nebel, teilweise auch sehr dicht, aber auch sehr schnelllebig. Von einer Minute auf die Nächste war alles weg und der Blick war unbezahlbar. Auf der ganzen Strecke gab es immer wieder «Scenic View Points» wo man anhalten musste um Bilder zu machen. Den ersten Stopp machten wir am Morro Rock. Ein kleiner Strandabschnitt mit vielen aufgetürmten Steinen und in der Bay lagen die Seeotter. Wir haben diese ein paar Minuten beobachtet, haben den Surfern zugeschaut und sind bisschen rumspaziert.




Der zweite Stopp war ein weiteres Highlight: den Elephant Seal View Spot:





Im Allgemeinen war die Strecke ziemlich gut besucht, aber die meisten sind von Norden nach Süden gefahren. Wir hatten meist freie Fahrt. Bilder sagen auch hier viel mehr als lange Worte:












Gegen Abend sind wir beim Point Lobos State Natural Reserve angekommen. Wir hatten diesen Park eigentlich für den nächsten Tag auf dem Plan, aber wenn man ja schon dort ist, kann man ja mal schnell vorbeischauen. Leider war unser Nationalpark-Pass dort nicht gültig. Freundlicherweise hat man uns aber zur späten Stunde gratis in den Park gelassen. Auto abgestellt und einen kurzen Trail gestartet. Mitten im Wald hatte man einen hervorragenden Blick auf das Meer. Und was sahen wir? WALE!!! Wir hätten nie gedacht, dass wir die echt von der Küste aus sehen können. Klar, man sah mal ein Rücken, aber vor allem die Wasserfontänen, die sie ausgestossen haben. Dummerweise hatten wir nur unsere Handy’s dabei, sodass wir keine wirklich tollen Fotos schiessen konnten. Aber trotzdem war es ein ganz schönes Gefühl, das beobachten zu dürfen. Allgemein haben wir in den letzten Tage viele wilde Tiere gesehen: Seelöwen, Robben, Seekühe unzählige Vögel und Eichhörnchen und auch viele Rehe. Vor allem für mich war es herrlich, wenn auch sehr anstrengend, wenn man ganz gespannt nach allen möglichen Tieren Ausschau halten muss.








Nach dem schönen Spaziergang im Park sind wir dann zu unserem Hotel aufgebrochen. Etwas abseits, dem Budget geschuldet, aber dennoch gut erreichbar. An dem Tag haben uns dann leider auch noch schlechte Nachrichten aus der Heimat erreicht, welche mich etwas aus der Bahn geworfen haben. Wir wussten, dass solche Situation während unserer Reise passieren können, aber wenn’s dann passiert, merkt man wieder, wie doof es ist, soweit weg von zu Hause zu sein. In Gedanken ständig daheim war ich die Tage/Wochen danach etwas neben den Schuhen. Es fühlte sich nicht richtig an, unsere Erlebnisse auf Instagram zu teilen geschweige denn hat uns auch einfach die Lust dazu gefehlt. Auch das Blogschreiben machte gerade keinen Spass (dies auch der Grund, warum es jetzt wieder länger dauerte).
Nach vielen Telefonaten und Nachrichten mit Daheim haben wir die Reise denoch fortgesetzt und die Tage auch sehr genossen. Den nächsten Tag in Monterey zum Beispiel haben wir dazu genutzt, wieder mal richtig ausgiebig und lecker Frühstücken zu gehen. Ok, hier gab es ein neuer Rekord: Wir mussten 45 Minuten warten, bis unser Name aufgerufen wurde. Aber es hat sich gelohnt. Es war sehr lecker. Anschliessend haben wir den oftmals empfohlenen 17-Mile-Drive durch Carmel absolviert. Es gab viele wunderschöne Plätzchen zum anhalten und das Meer, die Wellen, die Brandung und die Wildtiere (und ja, der Zufall wollte es nochmal und wir haben erneut Wale zu Gesicht bekommen) zu beobachten.









Als Abschluss sind wir noch nach Monterey und haben den Abend an der Fishermans Wharf mit einem leckeren Abendessen, endlich mal wieder Seafood, ausklingen lassen.






Am nächsten Tag, bevor die Fahrt weiter ging, haben wir uns dann noch Carmel-by-the-Sea, ein unglaublich härziges Städtchen angeschaut. Viele kleine Läden, Cafés und eine wunderschön bepflanzte Fussgängerzone zeichneten dieses Städtchen aus. Ausserdem war tatsächlich Clint Eastwood für eine Wahlperiode Bürgermeister der Stadt (ab 1986).





Anschliessend «mussten» wir wieder ein paar Kilometer machen. Wir haben uns für den Weg nach San Francisco wieder für die Pazifikküste entschieden. An vielen Orten konnten wir den Surfern zuschauen. Die Fahrt war weniger kurvig und landschaftlich auch wieder anders als die Tage zuvor, aber nicht minder schön. Kurz vor San Francisco haben wir nochmals einen kurzen Stopp eingelegt und die Route genauer studiert bis zu unserem Hotel. In eine amerikanische Grossstadt reinzufahren war nach wie vor nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Aber ich kann sagen, San Francisco war easy. Wir haben auf Anhieb unser Hotel gefunden und die Fahrt dorthin war weniger stressig, wenn uns das Navi direkt durch die Innenstadt geführt hat. Das Hotel haben wir mit Hilfe von Amy ausgesucht und da hatten wir mal wieder ein richtig gutes Händchen. Mitten im Marina District war es ein sehr altes Hotel, aber alt schön und nicht alt schmuddelig. Wir freuten uns auf 4 Tage mitten in einer Stadt und hoffentlich ohne Autofahren. Irgendwie hat uns San Francisco auf Anhieb gefallen, wenn auch die Erzählungen davor nicht immer positiv ausgefallen sind. Wir haben die Stadt als äusserst sauber, sicher und wunderschön kennengelernt. Wir hatten wahrscheinlich auch wieder extremes Glück. Wir hatten jeden Tag Sonnenstrahlen, hatten nie Regen und nur kurz vormittags etwas Nebel, der sich gegen Mittag aber vollständig aufgelöst hat. Die Temperaturen waren deutlich kühler als in Los Angeles, aber angenehm warm und für einen Stadttrip genau richtig. Man zog sich halt in Schichten an und konnte sich immer den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Den ersten Tag in der Stadt haben wir genutzt um die Gegend um die Golden Gate Bridge, den Palace of Fine Arts und den grossen Stadtpark «Presidio» zu erkunden. Wieder alles zu Fuss und haben wieder ordentlich Strecke zurückgelegt.





















Gegen späteren Nachmittag haben wir uns noch mit einem anderen Weltreisepaar, mit Susanna und Kai, verabredet. Wir haben gequatscht und uns ausgetauscht, bis wir alle halb durchfroren waren. Es war so schön, Gleichgesinnte zu treffen und wir freuen uns darauf, sie auf Instagram weiter begleiten zu dürfen. Allenfalls trifft man sich ja irgendwo auf der Welt nochmals 😉
Den nächsten Tag ging es wieder zu Fuss los. Zuerst haben wir Halt in einem herzigen Café gemacht und haben extrem lecker gefrühstückt. Anschliessend ging es Richtung Fisherman’s Wharf und Downtown. Auch dieser Teil der Stadt hat uns sehr gut gefallen. Auch an diesem Tag haben wir unzählige Bilder gemacht:















Den letzten Tag in San Francisco haben wir nochmal genutzt und sind zur Lombard Street gelaufen, haben das Cable Car Museum besucht, Chinatown erkundet und sind dann auch noch mit dem Cable Car gefahren. Zum Schluss des Tages sind wir nochmals zur Fisherman’s Wharf gelaufen und sind dort durch die einzelnen Shops geschlendert. Es gab teilweise richtig coole Souvenirs, welche wir aber leider nicht mitnehmen konnten. Aber ich hab zum Glück noch eine Wollmütze gefunden. Die nächsten Tage soll es ja zurück in ein Wintergebiet gehen und Corinne und kalt ist eine ganz unangenehme Sache (also vor allem für Tobi). Und dann haben wir für uns noch was Neues ausprobiert. Lukas hat uns erzählt, dass die In-N-Out Burgerkette, die beste Fastfoodkette in Kalifornien sein soll. Sowas muss man natürlich testen. Gemäss Warteschlange vor dem Laden konnten wir schon erahnen, dass die Burger gut sein müssen.
Tobi’s Fazit: Der Burger ist echt der Beste, die Pommes…..naja
Corinne ist und bleibt ein Burger King-Kind 🙂 Aber zugegebenermassen war der Burger dort auch nicht schlecht.

















Die Fahrt mit dem Cable Car hat Tobi in einem Video zusammengeschnitten:
Die Tage in diesen 3 Städten und die Fahrten dazwischen sind wirklich wie im Flug vergangen und waren einfach nur spektakulär. War gar nicht so einfach, dies alles korrekt auf Papier zu bringen.
Am nächsten Tag geht es dann weiter, endlich mal wieder zu einem Nationalpark. Aber unterwegs geht noch ein kleiner Traum in Erfüllung: Wir fahren durch das Silicon Valley! Mehr dazu im nächsten Bericht. Und ich kann auch gleich spoilern: Tobi war schon extrem fleissig und hat schon tagesaktuell vorbereitet 🙂

schööööööööööööööööööööööööööööööööön
bi jo gar nid niedisch 🙂
Es isch traumhaft do, das stimmt. Aber bitte nid niedisch si 😉
Danke für den ausführlichen Bericht und die tollen Bilder. So sind wir wieder eine Strecke mitgereist 👍 Gebt Acht auf euch und weiterhin viel Spaß 💕
Genau 🙂 Und die nächste Etappe (den Rest von Kalifornien) kommt schon in ein paar Tagen. Dein Sohnemann ist sehr fleissig 🙂