Roadtrip USA: Der Norden von Kalifornien

Nach den 4 tollen Tagen ging für uns am Donnerstag, 31.03.22 die Reise mit dem Auto weiter. Da wir jetzt die ganzen 4 Tage nicht gefahren sind, waren wir ja schon fast auf Entzug. 🙂 Als nächstes Ziel haben wir uns etwas ganz Spezielles überlegt. Wir machten uns auf den Weg in den Yosemite Nationalpark und damit wieder auf den Weg weg vom Meer und ins Landesinnere. Da wir mit etwas kühlerem Wetter rechneten, hat sich Corinne extra noch mit einer Mütze eingedeckt. Natürlich wollten wir die Strecke jetzt nicht einfach durchfahren, sondern haben uns noch 2 Highlights für unterwegs überlegt. Aber der Reihe nach. Als erstes ging die Fahrt mal wieder quer durch San Francisco, so langsam haben aber wir das Fahren in den grösseren Städten im Griff. Wir fuhren direkt in das Silicon Valley, da wir uns das nicht nehmen lassen wollten, einmal die grossen Hauptsitze von diversen Firmen anzusehen. Es gibt mittlerweile geführte Touren durch diese Region mit der Besichtigung der verschiedenen Firmen und der Möglichkeit Produkte anzuschauen und auszuprobieren. Leider hatten wir das aber zu spät gelesen und zum anderen waren die Touren recht teuer und auch nur eingeschränkt verfügbar wegen Covid. Die meisten, die uns kennen, wissen nun was unser Ziel war… Genau, wir waren auf dem Weg zu Apple nach Cupertino. Ich glaube ohne Apple würde die Stadt niemand kennen; so ist sie doch sehr bekannt. Wir sind direkt in den Apple Park gefahren, welcher sich dem riesigen runden Hauptgebäude anschliesst. Dort gibt es einen Apple Shop, welcher unser Ziel war. Der Shop war jetzt nicht sehr viel anders als die bekannten Shops von Apple, einfach alles sehr schlicht. Es gibt nur eine Handvoll Artikel, welche man nur in diesem Shop kaufen kann und sonst nirgends auf der Welt. Dazu zählen ein paar T-Shirts und Einkaufstaschen aus einem speziellen Material, welches sonst für Astronautenanzüge verwendet wird. An den Shop grenzt ein kleines Kaffee, in welchem selbst auf dem Cappuccino-Schaum ein Apple-Logo zu finden ist. Auf dem Shop gibt es dann noch eine kleine Dachterrasse, welche einen kleinen Blick auf das Hauptgebäude, mit einem Durchmesser von 461 Metern und einem 12 ha grossen Park in der Mitte, erlaubt. Leider sieht man nicht viel, aber man kann doch erahnen, welche Summen in diesem Bau stecken.





Nachdem wir tatsächlich einen Cappuccino getrunken haben, schweren Herzens haben wir keine weiteren Investitionen getätigt, ging die Fahrt weiter zur Heimstädte der San Francisco 49ers. Eine der berühmtesten Mannschaften im American Football. Das Stadion ist benannt nach dem Sponsor Levi’s und heisst daher einfach nur «Levi’s Stadium» und bietet Platz für 68.500 Zuschauer, kann aber auf 75.000 Plätze erweitert werden. Das Unternehmen Levi Strauss hat für die Namensrechte des Stadions ca. 220.3 Mio. US-Dollar bezahlt und das für eine Laufzeit von 20 Jahren. Leider konnten wir das Stadion nicht direkt besichtigen (Saison ist bereits vorbei), aber es gibt einen riesigen Fanshop, welcher unser Hauptziel war. Da habe ich dann doch einer kleinen Investition nicht widerstehen können und mir zwei Mützen gekauft. Auch wenn ich nur einen Kopf habe, man weiss ja nie… 🙂






Nach diesen kleinen Abenteuern haben wir die Fahrt vollends fortgesetzt und uns auf den Weg nach Mariposa gemacht, ca. 1 Std. vor dem Yosemite Nationalpark. Näher am Park oder gar im Park war eine Übernachtung für unser Budget nicht möglich, das sind wirklich überteuerte Angebote. Aber so haben wir in einer herzigen Kleinstadt in einem recht tollen Motel übernachtet. Auf dem Bild ist ersichtlich mit welchen Hightech-Utensilien man hier kämpfen kann. 🙂 Ebenso kann man auf dem Bild sehen, dass die Benzinpreise wieder unter $6/Gallon liegen. Herrlich…





Am Freitag stand dann der eigentliche Besuch des Nationalparks auf dem Programm. Wir haben es tatsächlich geschafft schon um 7.15 Uhr abzufahren und waren dann um 8.30 Uhr im Yosemite Village, mitten im Park und der Ausgangspunkt für diverse Wanderungen. Wir hatten bestes Wetter, strahlend blauer Himmel und um die 15 Grad. Also ideal um ein wenig zu wandern. Als erstes sind wir zu den bekannten Yosemite Falls gelaufen, welche sich aus den Lower und Upper Falls zusammensetzen. Zusammen hat der Wasserfall eine Höhe von ca. 740 Metern und ist damit einer der höchsten Wasserfälle in den USA. Wir haben an der Stelle verzichtet, auf den Berg zu steigen, da die Wanderung doch mit 6 – 8 Std veranschlagt war und wir noch andere Sachen sehen wollten.





Wir haben lieber den Anblick von unten genossen und sind dann auf dem Rundwanderweg Valley Loop Richtung Mirror Lake gelaufen. Der Mirror Lake ist ein sehr kleiner See, aber trotzdem ein Highlight im Park. Da das Wasser sehr klar und flach ist, spiegeln sich die beiden Berge Half Dome und Mount Watkins darin, was ein super schöner Anblick ist.





Danach sind wir dann noch Richtung Happy Islas gelaufen und von dort Richtung Vernal Fall, einem weiteren tollen Wasserfall. Dieser Trail ist bekannt als der Mist Trail bzw. John Muir Trail und zählt ebenso zu den Highlights im Park. Wenn man wie wir nur einen Tag Zeit hat, dann muss man unbedingt die Highlights abklappern.





Danach war dann schon wieder Zeit Richtung Auto zu laufen und dabei nochmal die riesigen Bäume in den Wäldern, die tolle Landschaft und die mehr als krassen Felsformationen zu bestaunen.









Vor der eigentlichen Rückfahrt konnten wir aber noch einen Kaffee in der Sonne und einer einmalig schönen Landschaft und Atmosphäre geniessen und uns ein wenig erholen. Laut unseren Schrittzählern haben wir doch knapp 27.000 Schritte zurückgelegt und doch auch einige Höhenmeter. Auf dem Weg zurück zum Hotel hat Corinne dann tatsächlich ihren ersten wilden Bären in der Nähe der Strasse gesehen. Wir haben zwar immer viele Warnschilder gesehen, aber nie gedacht das wir tatsächlich einen echten Bären zu sehen bekommen. Vielleicht ganz gut, dass wir den Bären erst am Abend gesehen haben und nicht schon am Morgen. Sonst wäre ich mit meiner Salami im Rucksack vielleicht nicht so entspannt gelaufen. 🙂 Aber die Salami war selbstverständlich luftdicht verschlossen. Den Abend haben wir dann mit einem leckeren Burger und einem kühlen Bier in der Brauerei neben dem Hotel ausklingen lassen. Ich sag mal so, Augen auf bei der Wahl des Hotels. 🙂
Der Folgetag, Samstag, war dann wieder ein Reisetag. Wir haben uns auf den Weg an den Lake Tahoe gemacht. Corinne hat vor vielen Jahren mal ein Bild des Sees gesehen und seither den Traum gehabt, einmal diesen See live zu erleben. Also nehmen wir das jetzt in Angriff. Die Fahrt nach South Lake Tahoe war sehr abwechslungsreich und vor allem sehr kurvenreich. Unglaublich das man so viele Kurven in Strassen machen kann. 🙂 Aber schon nach 30 Min hatten wir den perfekten Platz für ein Frühstück gefunden mit einer atemberaubenden Aussicht und mussten schon die erste Pause einlegen.



Weiter ging es dann immer auf kleinen Strassen quer durch die Sierra Nevada. Wir haben an diversen Stellen die Aussicht auf die noch immer verschneiten Berge genossen, ehe wir dann am Nachmittag in South Lake Tahoe angekommen sind. Zum Glück brauchten wir die empfohlenen Schneeketten trotzdem nicht. Wir hätten nämlich auch keine dabei gehabt und unser Florida-Auto hat auch kein 4 Rad-Antrieb 😉




Der nächste Tag war schon wieder mal ein Sonntag… Unglaublich wie schnell die Tage auch auf einer Reise verfliegen. Wir haben heute morgen festgestellt, dass wir am 01.04.22 ja schon seit 4 Monaten auf Reise waren und wir haben das total vergessen zu feiern und zu würdigen. Den Sonntag haben wir dann aber ganz entspannt gestartet, Corinne ist für mich zum Starbucks und hat mir einen Kaffee geholt. Sozusagen Kaffee an’s Bett. Das war dann genau richtig, um den weiteren Tag zu gestallten. Es galt nämlich noch Wäsche zu machen. 🙂 Auch das muss auf einer Reise sein und da es am Vorabend zeitlich nicht ganz gereicht hat (Waschen darf man hier nur bis 21 Uhr) mussten wir das am Sonntag vollends abschliessen. Aber da wir ja nicht mehr viel haben und vor allem keine Hemden und Kleider ging das sehr schnell. 🙂 Danach sind wir mal wieder zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen, so die Idee. Zuerst sind wir an den Strand des Lake Tahoe und wollten die Aussicht auf die umliegenden Berge geniessen. Das Wasser war kristall klar aber verdammt kalt.





Am Strand war es doch recht windig und leider doch mal wieder so, dass man nicht einfach irgendwo hinlaufen konnte, weil alles Privatbesitz oder ein Golfplatz ist. Daher war ein Strandspaziergang nicht möglich. Wir haben dann in einer gewissen Entfernung einen kleinen Berg, andere nennen es Hügel, gesehen und überlegt, da kann man ja bestimmt hinlaufen. Laut Google Maps auch nur ca. 1 Std pro Weg. Also sind wir einfach los marschiert und haben uns die Sache angeschaut. Unterwegs sind wir wieder durch Wälder mit riesigen Redwood Bäumen gekommen. Ich finde die Bäume absolut toll und vor allem die grossen Tannenzapfen sehr beeindruckend. Die dort lebenden Bären und Berglöwen wollten sich uns aber nicht zeigen. Wir haben es dann auch auf den Hügel geschafft, nachdem wir mit einigen Amerikanern gesprochen haben und so einen kleinen und schmalen Trail ausfindig machen konnten. In Summe waren es dann doch 7 km bis wir auf dem Berg waren. Aber die Mühe hat sich gelohnt, wir hatten eine fantastische Aussicht und das Wasser schimmerte in allen erdenklichen Blautönen. Dieses Farbenspiel konnten wir nicht richtig auf den Bildern einfangen, aber sie sind trotzdem recht schön geworden.










Nachdem wir knapp eine Stunde die Aussicht und Atmosphäre genossen hatten, sind wir wieder auf den Rückweg in die Stadt. Dabei haben wir wieder die State-Line von Nevada, der Berg war tatsächlich schon im nächsten Bundesstaat, zurück nach Kalifornien überquert. Es ist verrückt, wenn man die 100 Meter jenseits der State-Line beobachtet. Auf der Seite Nevada reiht sich ein riesiger Hotelkomplex mit Casino an den Anderen. Auf der Seite von Kalifornien haben die Häuser nicht mehr als 4 oder 5 Stockwerke und das meiste ist aus Holz. Auf den Bildern kann man, glaub ich, direkt sehen, welches Bild zu welchem State gehört. 🙂




Wir sind dann noch in das Zentrum gelaufen und haben uns den Pistenplan der Ski-Arena und die Gondeln angeschaut. Dabei ist dann doch die Lust auf ein paar Stunden auf den Skiern aufgekommen. Wir haben dann mal vorsichtig die Preise für einen Tagespass angeschaut mussten dann bei 178 US-Dollar pro Person zugeben, das lohnt sich nicht. Vor allem weil wir noch die gesamte Ausrüstung inkl. Handschuhe mieten müssten. Vielleicht finden wir da in Kanada eine bessere Lösung. 🙂 Es ist aber eine sehr coole Atmosphäre in diesem Skigebiet, so gefühlt irgendwie ganz anders als bei uns. Nach dann doch 15 km Wanderung ohne etwas zum Trinken oder Essen dabei, denn der Tobi wollte ja nur einen Spaziergang machen, mussten wir uns erstmal stärken. Was liegt da näher als ein leckerer Burger und ein kühles Bier. Perfekt!




Am Abend sind wir dann nochmal los, um den Sonnenuntergang am See zu bestaunen. Bewaffnet mit ein paar Chips und Wasser, ja tatsächlich Wasser, Alkohol am Strand und auf der Strasse ist in Kalifornien nicht erlaubt, sind wir los. Es hat sich sehr gelohnt.





Am Folgetag sind wir für unsere Verhältnisse eher früher aufgestanden, da wir einen straffen Zeitplan hatten und genügen Zeit für die Weiterfahrt haben wollten. Unser Plan war den Vormittag noch mit einer Fahrt, um den Lake Tahoe zu verbringen, ehe es dann Richtung Napa, in das bekannte Weinbaugebiet, gehen sollte. Die Aussicht auf ein gutes Glas Rotwein hat mir eine sehr grosse Vorfreude bereitet und ich kann so viel verraten, ich wurde nicht enttäuscht.
Aber zuerst das Wichtigste für den Start in den Tag, genau Kaffee holen gehen und dann mussten wir auch mal wieder einkaufen gehen. Seitdem wir unsere lustigen Plastikschüsseln haben, gibt es doch regelmässig Haferflocken mit Joghurt und frischen Früchten. Da musste mal wieder für Nachschub gesorgt werden. Ausserdem war unser Wasservorrat zu neige, so dass sich doch fast ein Grosseinkauf ergeben hat. 🙂
Nachdem das alles erledigt und die Rucksäcke wieder im Auto verstaut waren, machten wir uns auf die Fahrt um den See. Das Ziel war über die Westseite des Sees in den Norden zu kommen und damit wieder in den Bundesstaat Nevada. Wir waren gespannt, ob es auf der Nordseite des Sees auch so einen krassen Unterschied zwischen Kalifornien und Nevada gibt. Und es sei gesagt, der Unterschied ist nicht ganz so drastisch aber doch deutlich ersichtlich. In Nevada wieder das selbe Bild, sehr grosse Hotels und Casinos. Aber bis es so weit war haben wir noch einige tolle Spots am See gefunden, um noch ein paar Bilder zu machen. Der Vormittag war etwas wolkiger als der Vortag, so dass die Bilder nicht ganz so eindrucksvoll geworden sind, aber die Stimmung vor Ort war unbeschreiblich. Der Anblick des Sees und wie sich die Berge darum ergeben ist schon fast einzigartig. Auch die vielen tollen Häuser aus Holz entlang der Strasse haben uns fasziniert.









Nachdem wir die Aussicht über die Emerald Bay, den Anblick der Eagle Falls und einen Blick vom Inspiration Point genossen hatten erreichten wir Kings Beach. Jetzt war es mal wieder Zeit für unser Frühstück/Mittagessen. Natürlich haben wir uns dafür wieder ein tolles Plätzchen am Strand gesucht und auch gefunden.






Danach ging es dann noch über den Crystal Beach bis Incline Village in Nevada. Wie gesagt hat man direkt gemerkt, dass man nun in Nevada ist. Für uns war es dann aber auch ok und wir sind umgekehrt, um wieder zurück nach Kings Beach zu kommen und dann die zweite Etappe nach Napa in Angriff zu nehmen.
Die Fahrt nach Napa war landschaftlich wieder wunderschön und vor allem haben wir bemerkt, wie hoch wir eigentlich die letzten beiden Tage waren. Wir fuhren kilometerweit nur bergab. Dazu noch die verschneiten Berge, einfach super.
In Napa haben wir dann in einem super Hotel eingecheckt. Ich war noch verwundert, dass Corinne so lange beim Einchecken hatte, aber als sie mir dann erzählte, dass der Herr an der Rezeption (ein älterer Herr, bereits im Ruhestand) ein riesiger Fan von Helene Fischer ist und dass es ab 17.30 Uhr ein Weintasting in der Lobby gibt war mir klar, das man so viele Infos nicht in 3 Minuten teilen kann. 🙂 Das Hotel war ein sehr kleines, aber sehr gemütliches Hotel. Wir hatten sogar einen kleinen Kamin im Zimmer und wir haben uns so richtig wohl gefühlt. Ich glaube das war die erste Unterkunft, welche wir extra auf Fotos festgehalten haben.
Ich hab mir dann noch kurz die Schuhe angezogen um nach der langen Fahrt eine Runde durch die Stadt zu ziehen. Vom Hotel war es nur 1 Meile bis Downtown, das war machbar. Ich war überrascht was für eine schöne Stadt Napa eigentlich ist. Am Fluss habe ich mir dann ein Glas Weisswein gegönnt und mich direkt heimisch gefühlt. Der Fluss führt übrigens so wenig Wasser, weil dieser im Zusammenhang mit Ebbe und Flut aus der San Francisco Bay steht.









Dann musste ich mich aber doch beeilen. Ein kostenloses Weintatsing lässt sich der Schwabe in mir nicht entgehen. 🙂 Es war super lustig, Corinne und ich waren zuerst die einzigen Gäste, die Interesse an dem Tasting hatten. Aber wir haben uns so gut mit dem Herrn von der Rezeption unterhalten, da war uns das eigentlich ganz recht. Nach einer Zeit kam noch ein weiterer Gast (Greg aus Kalifornien) dazu und dann wurde es so richtig lustig. Wir haben über unsere Reise, Gott und die Welt gesprochen. Es war so unterhaltsam und wir haben wieder so viele Infos und Inputs für unsere weitere Reise bekommen. Ich denke das ist unbezahlbar. Um nach dem Wein doch etwas in den Magen zu bekommen, sind wir zu einem Mexikaner. Danach wollten wir noch in einer Tastingbar einen Wein probieren. Natürlich hatten wir wieder keinen Plan in welche Bar wir gehen sollten, so dass Corinne einfach die schönste Location in der Umgebung angesteuert hat. Das war genau die Richtige Wahl. Der Wein war super, der Gastgeber ein sehr symphytischer Herr und wir wurden mit vielen Infos zum Wein eingedeckt. Irgendwann haben wir Bilder von Footballspielern an der Wand sowie ein paar Footballs entdeckt und ausserdem eine Vince Lombardi Trophäe im Regal. Das hat uns dann doch neugierig gemacht und wir haben herausgefunden, dass der Eigentümer des eigentlichen Weingutes (Dick Vermeil) ein sehr bekannter und erfolgreicher ehemaliger NFL Coach war, welcher mit den St. Louis Rams 2000 tatsächlich den Super Bowl gewonnen hat. Die Trophäe war natürlich nur eine Nachbildung, aber trotzdem ein tolles Erlebnis für uns.


Am Dienstag stand dann wieder ein Reisetag auf dem Programm. Nachdem wir es nun bis Napa geschafft hatten, zog es uns wieder Richtung Küste und dann Richtung Norden. Unser Plan war es, dass Napa Valley und danach das Alexander Valley zu durchfahren. Es war beindruckend, die vielen Weinreben zu passieren und dabei die grossen Keltereien zu bestaunen. Mir scheint, dass man mit Wein hier doch recht viel Geld verdienen kann. 🙂






Danach ging es nach Mendocino an die Pazifikküste. Wir wollten nochmal auf den Pacific Coast Highway 1. Dieses Mal hatten wir keinen Nebel aber es war recht windig. Das Gute daran war aber, dass es dadurch sehr hohe Wellen gab, welche auf die Klippen am Meer zugekommen sind. Es war herrlich und wir haben mal wieder einen tollen Platz für unser Mittagessen gefunden. Direkt am Strand.






Danach ging es weiter Richtung Norden und wir haben an diversen Stellen gehalten und einfach den Blick auf den Pazifik genossen. Und da Fahren ja auch müde macht, haben wir sogar ein kleines Mittagsschläfchen im Auto, direkt an den Klippen gemacht. Super erholsam. 🙂 Was diesen Teil des Pacific Coast Highway so spannend macht, ist die Abwechslung zwischen direkt am Meer und die Fahrt durch die bekannten Reedwood Wälder, welche hier bereits beginnen. Es war heftig wie dicht die riesigen Bäume an der Strasse stehen, wie hoch diese sind und wie dunkel es plötzlich wird, wenn man zwischendurch fährt. Für mich ein absolutes Highlight. Unser Tagesziel für den Tag war Eureka, wo wir uns ein Hotel gesucht hatten. Hier übernachten wir, um dann morgen in den nächsten Nationalpark zu gehen. Den Redwood National Park.










Der heutige Tag und der wohl letzte Tag in Kalifornien, stand ganz im Motto «Ich glaube ich steh im Wald.» 🙂 Wir haben heute den Redwood National Park besucht und dort eine unglaublich schöne Atmosphäre vorgefunden. Wir sind mal wieder recht früh aufgebrochen und mit grosser Vorfreude in den Park gefahren. Auf die grossen Bäume haben wir uns schon lange ganz besonders gefreut und das Wetter, strahlend blauer Himmel war perfekt für den Tag.
Wir haben zuerst eine kleine Wanderung um die Lady Bird Johnson Grove gemacht und dort einen ersten Eindruck über die unfassbaren Ausmasse der Bäume bekommen. Irgendwie ist es eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Bäumen, eine Mischung aus mythisch und sprachlos sein. Ich habe schon viel gesehen, aber das war schon extrem schön und auch beeindruckend. Ich denke auf all den folgenden Bildern kommt zwar viel von der Stimmung rüber, aber eigentlich muss man das selber einmal live gesehen haben. Die letzten Woche musste ich ja immer aufpassen, dass ich nicht jeden Stein fotografiere, heute musste ich aufpassen das ich nicht jeden Baum versuche zu fotografieren. Aber nach jeder Kurve sah wieder ein Baum speziell aus und daher war es gar nicht so einfach. 🙂





Nach der kleinen Runde sind wir zum Prairie Visitor Center um von dort aus noch eine andere kleine Wanderung mit ca. 7.5 km zu machen. Hier waren die Bäume noch grösser als am ersten Ort.











Den Abschluss der Runde machte ich dann allein am Big Tree, dem grössten Baum im Park. Um irgendwie ein Foto von Tobi und Baum hinzubekommen, musste ich jemanden um Hilfe bitten, da mein Arm für ein entsprechendes Selfie einfach zu kurz ist. 🙂 Praktisch, dass ich in dem Augenblick mal wieder eine deutsche Stimme im Hintergrund hörte. Also mal wieder einfach gemacht und die anderen deutschen Touristen um Hilfe gefragt. Nachdem die Bilder gemacht waren, haben wir uns noch ein wenig unterhalten und was soll ich sagen, die beiden, ein Paar vielleicht um die 30, haben in den letzten Jahren in Esslingen auf dem Jägerhaus gewohnt. Für die Leser, welche meine Heimat nicht so gut kennen, das liegt vielleicht 4 km entfernt von dem Ort, wo ich meine Kindheit verbracht habe. So klein ist die Welt also mal wieder. Aber war lustig sich dann so kurz zu unterhalten. Die beiden haben sich ein Arbeitsvisum für Kanada besorgt und sind gerade dabei dorthin auszuwandern, machen aber jetzt noch eine grössere Reise durch die USA. Die Bilder sind ganz gut geworden. 🙂


Nach dieser Begegnung dachte ich, jetzt kann nicht mehr viel passieren und machte mich auf den Weg zurück zu Corinne und unserem Auto. Unterwegs habe ich dann plötzlich doch noch eine Begegnung mit ein paar «Elks» gemacht. Auf Deutsch heissen die wohl Wapiti und sind eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche. Unter der Bezeichnung Elk werden die in Nordamerika lebenden Tiere zusammengefasst, die früher allesamt als Unterart des Rothirschs galten. Viele Wapitis sind deutlich grösser als europäische Rothirsche. In der Familie der Hirsche ist wohl lediglich der Elch grösser, was ich dahingehend bestätigen kann, weil das Tier, welches mir gegenüberstand, und ich die Augen auf derselben Höhe hatten… 🙂 Da die Tiere in dem Fall kein Geweih hatten, gehe ich davon aus, dass ich ein paar Damen beim Fressen gestört habe. Aber auch diese Tiere können bis zu 250 kg schwer sein, da wollte ich dann doch nicht überrannt werden. Also habe ich den gleichen Weg zurück genommen und bin lieber auf der Strasse an den Tieren vorbei. Ein erlebnisreicher Tag muss ich sagen.
Zusammen mit Corinne sind wir dann noch kurz auf den High Bluff Overlook gefahren um eine ganz tolle Aussicht über den Pazifik zu geniessen.





Danach folgte dann noch ein weiteres Highlight, die Fahrt über die Howland Hill Road. Das ist eigentlich ein kleiner Waldweg, welcher aber für Autos frei befahrbar ist. Ok, teilweise etwas schlammig, das Auto sieht jetzt entsprechend aus, aber mit jeder Menge Spass verbunden. Es war etwas Besonderes direkt zwischen den Bäumen zu fahren und auch ein paar Bilder zu machen zusammen mit Baum und Auto, um einfach den Grössenunterschied nochmal zu verdeutlichen.




Den Abend haben wir dann in einer kleinen Brauerei ausklingen lassen und verabschieden uns damit wohl von Kalifornien. Morgen geht es weiter Richtung Norden und damit in den Bundesstaat Oregon. Das dann wieder in einem neuen Bericht.

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