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Roadtrip USA: Alabama, Mississippi & Louisiana

Geschrieben von Corinne am . Veröffentlicht in .

Von Panama City Beach ging es mit dem Roadtrip weiter in den nächsten Bundesstaat. Alabama stand auf dem Plan. Ok, zugegebenermassen, es ist der südlichste Teil von Alabama, welcher flächenmässig sehr klein ist. Damit wir noch etwas von den Tagen hatten und die Weiterfahrt nicht zu lange wurde, haben wir uns ein Airbnb in Mobile, Alabama herausgesucht. Die Fahrt nach Mobile war genial. Wir haben die Coast-Line genommen und haben Strände gesehen, einer schöner als der Andere. Um die Mittagszeit haben wir spontan in einem kleinen Dörfchen angehalten und sind über einen Steg über die Düne spaziert. Und was war dahinter? Der perfekte weisse Sandstrand mit unglaublich feinem Sand, vielen Muscheln und ruhigem Wasser. Auch die Sonne war wieder da und trotz kühleren 14 Grad hat es sich nach mehr angefühlt. Die Reste vom letzten Abendessen hatten wir zum Glück dabei, sodass es am Strand kalte Reste von Salat, Pizza und Spaghetti mit Meatballs gab. Der Moment zum Innehalten und die Ruhe und Sonne auf sich wirken zu lassen war herrlich. Wir wollten eigentlich gar nicht mehr weiter. Die Bauweise der Häuser in dieser Region war sowieso genau unsers. Wir haben schon diskutiert, welches Haus es denn sein soll oder was man noch ändern könnte. Ok…..wir waren schnell am Träumen.

Damit wir rechtzeitig und am besten vor dem Abendverkehr ankommen, mussten dir aber dann leider weiter. Die Bundesstaatsgrenze haben wir fast verpasst. Da waren lediglich 2 Schilder, eins für Florida, eins für Alabama, und das war’s dann auch schon wieder. 

Nach einer angenehmen Fahrt sind wir dann in Mobile bei unserer Unterkunft angekommen. Wir wurden sehr herzlich von 2 herumwirbelnden kleinen Jungs, 2 herumrennenden Katzen und einem Ehepaar mit Baby empfangen und haben unser Zimmer bezogen. 

Am nächsten Tag haben wir Mobile erkundet. Die Stadt liegt an einem Bay, also nicht direkt am Meer und beheimatet den wichtigsten Hafen von Alabama. Ebenso gibt es viel Industrie (unter anderem hat auch Airbus ein Werk dort) und auch das Militär hat seine Standorte dort. Unter anderem ist dort die USS Alabama ausgestellt. Die Preise für die Besichtigung haben uns dann aber trotzdem zu sehr abgeschreckt und wir haben das Schiff nicht besucht. Dafür hat Tobi das Maritim-Museum vom Golf von Mexiko besucht. Wir haben die Stadt zu Fuss erkundet und schnell sind uns die 3 wichtigsten Farben aufgefallen: Gold, Lila und Grün. Es war Mardi Gras – Saison. Kannten wir vorher auch nicht, ist aber Fasnacht/Fasching. Die Feierlichkeiten dauern fast einen Monat und finden hauptsächlich in Mobile, Alabama und New Orleans, Louisiana statt. Na, wie haben wir das geplant?!? 😉 Alle Häuser waren geschmückt und überall wurde aufgebaut und vorbereitet. Die Stadt war dennoch eher ruhig. Vielleicht die Ruhe vor dem Sturm? Der Fasnachts-Umzug in Mobile hat genau an dem Abend stattgefunden, jedoch war das Wetter suboptimal und aufgrund falscherKleidung unsererseits, haben wir den Abend nicht abgewartet für den Umzug. Wir sind ja in der Schweiz auch nicht so die Fasnächtler.  

Dafür haben wir einen Deutschen Biergarten besucht. Die Menükarte versprach einige «Deutsche Köstlichkeiten» und Biere. Naja, vielleicht kennen wir ein anderes Deutschland als die, aber es war auf jeden Fall lecker.

Der nächste Tag war wieder Reisetag. Dieses Mal lag eine längere Strecke vor uns. Wir haben entschieden, direkt nach New Orleans zu fahren. Bedeutete aber, dass wir die Staaten Alabama und Mississippi nicht wirklich weiter besuchen werden. Die Fahrt war geprägt von viel Wald oder respektive was davon übrig war. Wir befanden uns in dem Gebiet, wo es leider öfters Hurrikane gibt. Hurrikan Ida hat im Herbst 2021 einiges an Schaden verursacht. Man sah viele Häuser, welche renoviert wurden oder darauf warteten, viele Häuser mit provisorischen Dächern aus Planen und eben Wälder, die nicht mehr viel mit gesunden Bäumen zu tun haben. Erschreckend und auch traurig, dies anzusehen. Aber die Leute leben leider mit diesen Naturgewalten. Häuser in diesen Golfregionen werden oft auf Stelzen gebaut. Zum Teil sehr hohen Stelzen, sodass unter dem Haus auch noch ein grosser Wohnwagen passt. Die meisten benutzten die Fläche unter den Häusern als Parkplatz. So bleibt der Wohnraum wenigstens trocken bei Überschwemmungen, dafür muss man einige Treppen steigen, bis man im Haus ist. Die typischen Kolonialhäuser in dieser Region sind natürlich auch viel verbreitet. Vor allem als wir New Orleans immer wie näher gekommen sind. Am Mittag haben wir eine kurze Pause in Long Beach gemacht und uns mit einem feinen Essen gestärkt. Ein kurzes Verdauens-Pfuusi am Strand (im Auto) lag auch noch drin, bevor es dann auf die restliche Strecke ging.

Unser Airbnb (mittlerweile sind wir fast Profi’s) lag mitten im Garden District in New Orleans, was sehr schön war. Für die Anfahrt jeweils nicht so witzig, weil man dann mit dem Auto direkt in die Stadt fahren muss. Aber mit einem kurzen Umweg haben wir es dann geschafft und sind angekommen. Das Haus stammte aus dem Jahr 1870 und war leider von Ida auch noch recht gekennzeichnet. Der Hauptteil war immer noch in Renovation, wir waren aber sowieso im hinteren Teil untergebracht. Die Gastgeberin hat uns rasch instruiert und wir haben uns eingefunden. Es war definitiv eine etwas speziellere Unterkunft, aber irgendwie passte es zu New Orleans. Internet war leider nicht so, sagen wir mal, effizient und Warmwasser gab es auch nur teilweise. Zudem war es aktuell wieder sehr wetterunbeständig. Es war deutlich kälter als normal und der Wind hat durch die Gassen und somit auch durch das alte Haus gepfiffen. Es war also mega kalt in der guten Stube. Am nächsten Tag ging es dann los in diese für uns noch unbekannte Stadt. Wir haben viel darüber gehört und gelesen, aber es scheint so, als hätte Covid und die aktuelle Lage in den USA der Stadt ganz schön zugesetzt. Die Armut war leider überall zu sehen, der Dreck und die vielen verwahrlosten Gebäude und Geschäfte waren in der ganzen Stadt zu finden und dank der Legalisierung von «medizinischem CBD» roch es in der ganzen Stadt gewöhnungsbedürftig. Auch wenn die Stadt auf eine Art sehr speziell und von einer anderen Zeit war, hat es leider anscheinend auch seinen Glanz verloren durch all die gegenwärtigen Probleme. Sehr schade! Die Stadt haben wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem mit den Cablecars, und zu Fuss erkundet. Am ersten Tag, der Sonntag, war die Stadt gefüllt mit Touristen. Sicher auch wegen den vielen Festlichkeiten rund um Mardi Gras. Die Farben Gold, Lila und Grün haben uns also weiterhin begleitet. Der grosse Umzug findet dann aber erst zum Ende des Monats statt.

Und dann war es ja noch der grosse SuperBowl-Sonntag. Wir hatten eigentlich geplant, im Raum Los Angeles zu sein für diesen Tag. Nicht, dass wir annährend ein Budget für die Tickets gehabt hätten, aber das Feeling hätte man auch rundherum gut erleben können. Da uns Corona in Mexico einen Strich durch diese Rechnung gemacht hat, schafften wir es nicht bis Los Angeles. Dies war auch unter anderem der Grund, weshalb wir in einer grösseren Stadt sein wollten an diesem Tag. Wir haben auf Anraten unserer Gastgeber eine Bar ausgesucht, wo wir den Super Bowl im TV geschaut haben. Anfang’s waren es sehr wenig Leute, welche auch Lust auf Football hatten, die Bar füllte sich dann aber gegen später etwas mehr. Die meisten Zuschauer waren Bengals-Fans und vor allem die Schlusssequenzen führten nicht zu Jubelausbrüchen. Trotz allem war es aber ein schöner SuperBowl-Abend mit leckerem Essen und einem guten Spiel.

Am nächsten Tag war das Wetter deutlich besser. Die Sonne hat gestrahlt und die Temperaturen sind angestiegen. 1 Jacke reichte auf jeden Fall aus 😉 Wieder mit den Cablecars unterwegs haben wir einen der riesigen Friedhöfe der Stadt besucht. Unglaublich, welche Familiengeschichten man dort von den Grabsteinen herauslesen konnte. Gleich nebenan befindet sich der wunderschöne City-Park auf einer grossen Fläche. Es war mittlerweile Montag, Valentinstag by the way, und es waren nur noch wenige Touristen in der Stadt. Wir schlenderten bei schönem Wetter durch den Park und haben uns mittendrin die berühmten Beignets mit unglaublich viel Puderzucker gegönnt. Dazu ein Käffchen und alles war gut. 

Im Park haben wir dann auch die nächsten Tage kurzerhand geplant und die Route bestimmt. Am Nachmittag haben wir einen Skulpturengarten beim Museum of Art besucht. Was soll ich sagen, es war ein Garten für Kunstbanausen wie wir. Die ausgestellten Stücke hatten die passenden Namen und auch wir haben verstanden um was es ging. Ein wirklich schön angelegter Garten in einem wundervollen Park. Die letzten Sonnenstrahlen haben wir dann auch glatt auf der Wiese vor dem Museum genossen. Dann stieg der Druck auf Tobi zunehmend. Einige Pärchen kamen auf die gleiche Wiese und die Frauen wurden von Ihren Männern mit schönen Picknicks und Rosen überrascht. Ich durfte mir zur Feier des Tages dann das Restaurant aussuchen. Ich habe mich für eine Kneipe mit Rips und Wings entschieden. Nachdem wir unser Impfzertifikat gezeigt haben, durften wir im Restaurant das Essen bestellen und geniessen. Es war sehr lecker und perfekt für unseren Valentinstag 😉 

Louisiana war der erste amerikanische Staat, wo man Covid noch spürte. Maskenpflicht gilt eigentlich überall, wird aber praktisch vollständig ignoriert, für einen Restaurantbesuch braucht man ein Zertifikat.

Für den nächsten und letzten Tag in New Orleans haben wir uns eine Schifffahrt auf dem Mississippi gegönnt. Da das Schiff aber erst um 14.30 Uhr ablegt, haben wir den Vormittag nochmals mit dem Erkunden der Stadt verbracht.

Anschliessend ging es auf dem berühmten Raddampfer zuerst eine Stunde Flussabwärts, danach wieder zurück. Was sollen wir sagen, ausserhalb der Stadt gab es auch nicht viel Glanz. Viele kaputte Häuser, Fabriken, alles grau und düster wie der Fluss. Das Highlight war auf jeden Fall die Band auf dem Schiff.

Nach der Fahrt kam langsam der Hunger und wir starteten unseren Abend im French Quarter mit einem Besuch in einer Brauerei (Tobi brauchte ja noch Material für seine Bier-Seite). Anschliessend haben wir noch 2 Bars an der Bourbon Street einen Besuch abgestattet. Die Stimmung war gut, wenn auch mit sehr wenigen Leuten. Die Drinks haben auf jeden Fall geschmeckt und somit ging es danach wieder mit dem Cablecar zurück in die kalte Stube 😉

Am nächsten Tag war wieder Autofahren angesagt. Knapp 600km und eine Bundesstaatsgrenze lag auf dem Programm. Wir gehen zu den Cowboys nach Texas 🙂

Corinne

Corinne

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