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Mexiko und Belize (Gruppenreise Teil 1)

Geschrieben von Tobi am . Veröffentlicht in .

Wie im letzten Post geschrieben, haben wir die letzte Nacht in Kanada am Flughafen vom Montreal verbracht. Das war eine neue und auch spannende Erfahrung und ich bin überrascht, an welchen Orten ich mittlerweile einfach so einschlafen kann. Es war jetzt nicht der beste Schlaf, da ich doch immer wieder aufgewacht bin, weil es Lärm gab oder so, aber in Summe bin ich doch auf eine grosse Mütze Schlaf gekommen. Ich hatte es da besser als Corinne, die nicht wirklich ein Auge zugemacht hat. Der einzige Nachteil war, das wir vor dem Security Check des Flughafens schlafen mussten, da man diesen erst 4 Std. vor Abflug passieren kann. Somit lagen wir eben in einem Bereich, welcher von allen Personen besucht werden konnte. Aber wie gesagt, mich hat es nicht gestört. In unserer kleinen gemütlichen Ecke war es recht bequem. Wir hatten sogar Liegen mit Polster. 🙂 Neben uns hat noch eine grössere Gruppe Kanadier die Nacht verbracht. Eine Gruppe aus Venedig hatte so viel Verspätung, dass alle Anschlussflüge bereits weg waren. Das waren in Summe nochmal ca. 50 Personen die verteilt am Flughafen lagen. Die hatten nicht so einen Spass wie wir, aber kann ich verstehen. Nach einem so langen Flug und dann kurz vor daheim noch eine ganze Nacht verbringen zu müssen ist schon mühsam, wir haben uns ja im Gegensatz freiwillig dafür entschieden. Der Grund für das ganze Chaos lag in einem Sturm, welcher am Donnerstag über Quebec und Montreal gezogen ist. Mit dem Sturm kam auch jede Menge Regen, was in Summe doch einiges an Schäden zurückgelassen hat. Nachdem wir die Nacht überstanden hatten, sind wir bereits um 6 Uhr durch den Security Check und haben es uns im Innenbereich dann nochmal gemütlich gemacht. Auch dort habe ich sofort noch meinen Schlaf gefunden. Daher bin ich dann um 8.30 Uhr recht fit in den Flieger gestiegen. Der Flug startete pünktlich und war eigentlich recht angenehm. Es war endlich mal wieder ein Flug, wo alles geklappt hat. Wir waren pünktlich, alles Gepäck war dabei, nur ganz kleine Turbulenzen und mit der Einreise in Mexiko hat auch alles funktioniert. Die Immigration war eigentlich noch recht lustig. Wir waren wieder mega vorbereitet und hatten alles parat. Auch dass wir nur 4 Tage bleiben wollen, haben wir gesagt. Und für wie lange bekommen wir das Visum? Genau, für die vollen 180 Tage. 🙂 Jetzt wo wir es nicht benötigen, klappt das und das letzte Mal war so ein Theater. Aber egal, wer weiss zu was wir es noch brauchen können. 🙂 Nachdem das alles geklappt hat und wir unser Gepäck hatten, ging es auf die Suche nach dem Bus nach Playa del Carmen. Kaum aus dem Flughafen waren wir schon wieder voll im mexikanischen Lebensstil. Alles recht laut, überall Menschen, die uns ihre Tickets anbieten wollten, Taxifahrer die uns für fast umsonst, also das war ihre Meinung, nach Playa fahren wollten, usw. Dazu noch eine schwüle Hitze mit knapp 30 Grad. Da mussten wir erstmal wieder durchatmen. Haben das dann aber alles geschafft und der Bus hat uns in knapp 90 Min sicher nach Playa gebracht. Dort haben wir dann unser Hotel bezogen, welches wir ja noch vom letzten Dezember sehr gut kannten. Es ist dasselbe Hotel wo die letzte Gruppenreise endete und Corinne und ich im Anschluss noch für die Weihnachtstage geblieben sind. Heute sind wir froh, dass wir nur eine Nacht bleiben, morgen geht es schon wieder weiter nach Tulum. Das kennen wir ja auch schon und wir sind gespannt, ob uns die Gegend in einem zweiten Anlauf überzeugen kann. Am Abend startet dann bereits die Gruppenreise in Form des Kennenlern-Meetings. Das ist immer recht spannend, immerhin sind das ja teilweise Menschen, mit denen man für bis zu 45 Tage gemeinsam reisen tut. Aber der erste Eindruck ist sehr gut. Wir haben einen lustigen Guide, Fidelio, der zu allen Problemen das passende alkoholische Getränk kennt. Ich glaube mit ihm kann ich erfolgreich an meinem Bierblock arbeiten. 🙂 Die Gruppe setzt sich sonst noch aus Corinne plus 4 weiteren Frauen zusammen. 3 kommen aus England und eine aus Israel. Wir haben dieses Mal also keine Deutschen und Schweizer dabei, was unserem Englisch sicher zugutekommt. Jetzt bin ich eben mit dem Guide der einzige Mann, aber ich glaube damit komme ich auch klar. 🙂 Nach dem Meeting sind wir noch kurz los um an einem typischen mexikanischen Strassenverkauf etwas zu Essen. Oh das war gleich wieder lecker. Alles frisch zubereitet und in Summe haben wir 9 Euro bezahlt für Essen und 2 Cola. Danach waren wir satt und erstaunt, wie billig das Leben plötzlich wieder sein kann. Mal schauen, wie das weiter geht. Nach dem Essen gab es noch einen kleinen Spaziergang und dann zurück ins Hotel. Langsam kommt bei Corinne die Müdigkeit und wir wollen morgen ja auch wieder fit sein. Obwohl wir tatsächlich ausschlafen können. Es geht erst um 11.20 Uhr zum Bus. Daher beenden wir den Tag heute doch recht früh und schlafen uns aus.

Den ersten Tag der Gruppenreise haben wir unterschiedlich gestartet. Corinne hat noch etwas Schlaf-Rückstand aufgeholt und ich bin am Morgen los, um zu schauen, was sich in Playa del Carmen so alles in 6 Monaten verändert hat.

Und ich war tatsächlich ein wenig überrascht. Es gab doch schon wieder einige neue Baustellen, andere Gebäude wurden fertig, neue Restaurants sind entstanden und irgendwie war die Strandpromenade ein wenig sauberer und aufgeräumter als bei unserem ersten Besuch. Ich denke, das hat zum einen damit zu tun, dass aktuell nicht ganz so viele Touristen hier sind und zum anderen hat man in Zwischenzeit auch wieder ein wenig investiert. Die Touristen in der ersten Hochsaison mit weniger Corona-Problemen usw. haben da sicherlich wieder etwas Geld in die Kassen gespült und man bereitet sich jetzt wieder auf die Zukunft vor. Was extrem aufgefallen ist, ist das der Strand nicht so sauber war wie im Dezember. Aktuell ist Regenzeit und die Gegend hat mit einem grösseren Algenproblem zu kämpfen. Es waren einige Menschen damit beschäftigt, das Seegras am Morgen vom Strand zu räumen, teilweise mit recht schwerem Gerät. Die sich türmenden Hügel aus Algen sahen nicht ganz so einladend aus, aber das ist eben die Natur. Der Anblick des Meeres war aber trotzdem wieder ein tolles Gefühl. Ich habe meinen Kaffee am Meer sehr genossen und dabei sogar noch einem Beach-Soccer Spiel zuschauen können. Die eine Mannschaft waren die Rettungsschwimmer vom Strand die zweite Mannschaft konnte ich nicht identifizieren. Aber ich war überrascht mit wie viel Ernst da an die Sacher herangegangen wurde. Und das um die Uhrzeit, ca. 9 Uhr am Morgen. Aber war lustig zum Zuschauen. Zurück im Hotel haben wir dann noch kurz unsere Rucksäcke gepackt und sind zum Treffen mit der Gruppe. Pünktlich um 11.20 Uhr sind wir dann los zum Bus. Es stand eine kurze Fahrt, ca. 1.5 Std nach Tulum auf dem Programm. Wir haben Tulum dann auch pünktlich erreicht und haben uns auf den Weg zum Hotel gemacht. Das Hotel ist richtig cool und gemütlich. Es ist zwar recht klein, aber mit viel Charme und einem Konzept eingerichtet. Zudem ist es noch extrem sauber und die Mitarbeiter sehr hilfsbereit.

Wir fühlten uns sofort mega wohl. Den Nachmittag haben wir als Gruppe dann tatsächlich bei einem Bier im Hotel verbracht. Es ist schön mal wieder mit anderen Menschen zu sprechen, vor allem weil andere Teilnehmer teilweise auch Langzeit-Reisende sind. Da kann man doch wieder einiges lernen und erfahren. Gegen Abend sind wir gemeinsam zu einem Orientierungs-Walk in die Stadt aufgebrochen. Das Zentrum hat sich nicht gross geändert, ist aber im Vergleich auch etwas sauberer geworden. Die Lage des Hotels ist einfach deutlich besser als unsere letztes, wir waren ja über Silvester auch schon mal hier, und das macht glaub ich auch gleich vieles anders und besser.

Den Abschluss gab es in einem tollen mexikanischen Restaurant. Auf Empfehlung habe ich dieses Mal eine Portion Ceviche, einen Seafood-Salat, bestellt, mit Schrimps, Tintenfisch und Fisch. Das Ganze mit Limone und Tomaten angemacht. Das war sehr lecker und erfrischend und damit ein schöner Abschluss des ersten Tages. 

Der Folgetag, Montag, startete dann mit viel Regen. Damit viel das Programm für Corinne und mich, eine kleine Fahrradtour am Strand buchstäblich ins Wasser. Der Tag stand für uns zur freien Verfügung, so dass wir getrennt von der Gruppe etwas unternehmen konnten. Es standen diverse Möglichkeiten zur Verfügung, welche vom Rest der Gruppe gerne angenommen wurde, z.B. der Besuch von den Maja Stätten in Chichen Itza. Für uns aber nicht ganz so spannend, da wir das bereits gesehen haben. Daher haben wir die Zeit im Hotel genossen und dem Regen zugeschaut, bzw. an diesem Beitrag gearbeitet. Ist ja auch mal wieder schön. Für den Nachmittag haben wir geplant zu einer naheliegenden Cenote zu laufen und darin ein wenig zu baden. Das hatten wir bei unserem ersten Besuch ja nicht mehr geschafft und eigentlich dann fest für den zweiten Besuch vorgenommen. Jetzt mal schauen, ob uns das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung macht, aber laut Prognose soll es am Nachmittag besser werden. 

Leider hat uns aber die Prognose doch ein wenig im Stich gelassen und es hat sich kein wirkliches Badewetter ergeben. Damit haben wir schweren Herzens beschlossen auf die Cenote zu verzichten und uns einfach im Hotel zu erholen. Ist jetzt etwas dumm gelaufen, weil wir es jetzt gar nicht mehr in eine Cenote schaffen auf der Reise, aber kann man nichts machen. Dafür sind wir mit unseren Texten für die Homepage usw. ein gutes Stück voran gekommen. Haben die Zeit also mal wieder sinnvoll genutzt. Am Abend sind wir dann als Gruppe nochmal los um etwas zu Essen. Es ist schon cool, wenn der Guide die richtigen Lokale gleich ums Eck kennt. Wir haben mal wieder richtig lecker und billig gegessen. Anschliesend gab es noch einen kleinen Umtrunk im Hotel, ehe wir ins Bett sind. Morgen steht ein langer Tag an. Wir werden schon nach Belize weiterreisen. Das bedeutet eine etwas längere Busfahrt mit einem spannenden Grenzübergang. Da bin ich mal gespannt, wie das wird.

Wir hatten einen sehr erfolgreichen Tag und sind ohne Probleme in Belize angekommen und damit im Paradis, wenn man das so sagen kann. Weder auf der Strasse noch beim Grenzübergang hatten wir irgendwelche Probleme oder einen Verzug. Wir sind direkt auf die wunderschöne Karibik-Insel Caye Caulker gefahren. Aber vielleicht der Reihe nach. Wir sind heute morgen pünktlich um 8.15 Uhr aus dem Hotel und sind zum Busterminal gelaufen. Unser grosser, roter Bus von ADO fuhr pünktlich um 9 Uhr in Tulum los um uns über Bacalar nach Chetumal zu fahren. Diese Fahrt war mit ca. 4 Stunden veranschlagt, was so auch geklappt hat. Wir erreichten das Terminal in Chetumal gegen Mittag von wo aus es mit dem Taxi an die Grenze ging. Den ersten Stopp mussten wir beim mexikanischen Zoll machen. Dieser war aber zufrieden mit einem kurzen Blick in den Kofferraum und somit eine recht einfache Sache war. Anschliessend ging es mit dem gleichen Taxi weiter zum Büro für die Ausreise. Dort mussten wir aussteigen und in ein Büro, um unsere Pässe für die Ausreise abstempeln zu lassen und unseren Zettel (Visum), welchen wir bei der Einreise bekommen haben abzugeben. An dieser Stelle wäre auch normal gewesen, dass jeder die 638 Pesos, welche als Gebühr bei der Ausreise an dieser Stelle anfallen, bezahlen muss. Heute war aber irgendwie ein besonderer Tag. Jeder hat seinen Stempel bekommen, niemand musste aber die Gebühr bezahlen. Warum wir das nicht mussten, werden wir wohl nie erfahren. Unser Guide, welcher bereits wieder draussen war, war auf alle Fälle völlig überrascht, dass hat noch keine Gruppe geschafft. Auch seine kontaktierten anderen Tour-Guides waren sprachlos. 🙂 Also irgendwas haben wir wohl richtig gemacht. Jetzt haben wir alle aber eben 638 Pesos in der Tasche und wissen nicht was damit anfangen. Müssen wir eben doch mal wieder nach Mexiko reisen, oder so. Aber man muss sich mal vorstellen, was wir alles gemacht haben, um das Geld überhaupt passend bei uns zu haben. Der mexikanische Zoll hat nämlich grundsätzlich kein Wechselgeld, wie wir vorher informiert wurden. Also haben wir die letzten Tage Münzen gesammelt wie verrückt. 🙂 Aber ok, hätte schlimmer kommen können. Von hier aus ging es dann weiter an die Grenze von Belize. Den ersten Stopp dort, noch immer im mexikanischen Taxi, mussten wir an einem Health-Check Point machen. Hier wartete auch schon unser Fahrer aus Belize auf uns mit seinem Van. Wir haben unser Gepäck umgeladen und dann ging es wieder an einen Schalter. Hier hiess es dann, Pass und Impfnachweis vorzeigen. Als Gegenleistung gab es einen kleinen Zettel mit einem Stempel, das «OK» für die Einreise. Also weiter geht die Fahrt, jetzt im neuen Van zur Immigration, welche ca. 500 Meter weiter der nächste Stopp war. Hier hiess es wieder aussteigen, dieses Mal mit Gepäck und in ein weiteres Gebäude mit zwei Schalterreihen laufen. Am Schalter sass eine wenig motivierte Dame, welche unsere Pässe stempelte und damit war die Einreise eigentlich auch schon durch. Irritierend war, dass die Dame ständig gesprochen hat, aber nicht zu der Person, die vor dem Schalter stand. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass sie gerade noch ein privates Telefongespräch führt, und nicht mit mir gesprochen hat. Nach diesem Erfolg waren wir offiziell in Belize, jetzt hiess es nur noch vorbei am Zoll. Das war aber auch nicht so schwer, da die Herren schwer beschäftigt waren, einer mit Essen, der andere am TV. Ok, also auch kein Problem und wir konnten das Gebäude zum hinteren Ausgang wieder verlassen und zum Van laufen. Jetzt wurde es aber doch nochmal lustig. Als 3 von 6 Personen von uns, darunter Corinne und ich, durch die Immigration durch waren, kam die Dame ganz hektisch noch hinter uns her und meinte, dass sie unsere Pässe nochmal prüfen müsste. Sie hätte wohl die falschen Stempel benutzt. Mhhh vielleicht doch nicht so gut, telefonieren und arbeiten. 🙂 Es war dann auch tatsächlich so, dass wir 3 die Stempel für Einheimische bekommen haben, anstatt für Touristen. So schnell kann man eine neue Nationalität bekommen. Sie hat das Ganze dann aber unbürokratisch gelöst, einfach die Stempel durchgestrichen und je einen Neuen gemacht. Sieht jetzt etwas seltsam aus im Pass, aber ok. Danach ging die Fahrt weiter nach Belize City, was nochmal fast 2.5 Std. dauerte. Dort angekommen, waren wir doch recht fertig. Von der Stadt haben wir nicht viel gesehen, sondern wir sind direkt an den Hafen zu den Wasser-Taxi. Da wir noch eine Stunde Zeit hatten, bis das Taxi abgelegt hat, war noch Zeit für einen Kaffee und ein Bier. Herrlich wie die Welt danach gleich wieder besser aussieht. Pünktlich um 15.30 Uhr ging es dann mit dem Wasser-Taxi los. Das Ganze heisst zwar Taxi ist aber mehr ein Speedboot mit ca. 50 Passagieren, welches einen in 50 Minuten auf die Insel bringt. Dort angekommen, waren wir wirklich direkt wie in einer anderen Welt. Alles war direkt völlig entschleunigt. Ich glaube hier geht die Uhr wirklich langsamer und wenn man zielstrebig irgendwo hinläuft, dann wird man als «krank» eingestuft. Man läuft hier gemütlich. Überall hängen Schilder oder es wird einem hinterhergerufen: Go Slow! Ist aber auch nicht schwer, da es auf der Insel keine Autos gibt. Was sich auf einer Insel mit einer Länge von knapp 4 km auch nicht wirklich lohnt. Auch die Breite der Insel ist nicht wirklich gross. Ich denke an vielen Stellen ist man in 3 bis 5 Min einmal in der Breite durchgelaufen. Das Fortbewegungsmittel Nummer 1 hier ist ein Golf-Kart, dicht gefolgt von einem Fahrrad. Daher gibt es hier auch keine richtigen Strassen, sondern eher so planierte Wege aus Sand, welche jetzt in der Regenzeit riesige und tiefe Wasserlöcher hat. Macht noch Spass beim Laufen, ständig aufzupassen das man nicht bis zum Knöchel im Wasser steht. 🙂 Angekommen im Hotel ging es nach dem Einchecken direkt zum obligatorischen Orientierungs-Walk. Ok, verlaufen kann man sich hier nicht, aber schadet ja nicht wenn man weiss, wo was ist.

Zudem war der Plan, dass wir auf dem Rückweg in ein tolles Restaurant gehen. Und das war tatsächlich so. Wir waren in einem mega Restaurant mit ganz tollem Essen und noch besseren Cocktails. Der Service stand einem 5 Sterne Schuppen in nichts nach, nur dass der Kellner einfach etwas langsamer und tiefenentspannt war. Bis er alles aufgenommen hat, von jedem den Namen wusste, dann noch alles wiederholte, usw., ich dachte ich muss verdursten. Aber als das Essen dann da war, einfach perfekt, alles herrlich frisch, super gekocht und zu einem fairen Preis. Ich hatte sogar ein Spezial-Essen, ein Steak vom Barracuda. Das hatte ich bisher auch noch nie, war aber extrem lecker. Danach ging es dann zurück zum Hotel, wo wir heute auf den Umtrunk verzichtet haben. Morgen heisst es wieder früh aufstehen, da wir mit dem Boot aufs Meer fahren zum Schnorcheln. Da freue ich mich schon sehr darauf.

Der folgende Tag, Mittwoch, war einer der bisher schönsten Tage auf unserer Reise. Unsere Schnorchel Ausfahrt war einfach unbeschreiblich und MEGA. Ich glaube alles was man sich für so einen Tag wünschen kann, hat sich für uns erfüllt. Wir haben uns gegen 9.30 Uhr auf den Weg zum Tour-Anbieter Wanderlust gemacht. Ein Anbieter für Segeltouren mit einem Katamaran und von unserem Guide wärmstens empfohlen. Unser Ziel des Tages war ein Tagesausflug mit dem Katamaran inkl. Mittagessen usw. Als wir im Shop von Wanderlust angekommen sind, hiess es erstmal Flossen anprobieren und Maske und Schnorchel einpacken. Danach ging es zu Fuss weiter zum Boot. Es war ein tolles Boot und wir waren nur wir 6 bzw. 7 aus unserer Gruppe plus ein weiteres Paar aus den USA. Dazu kamen noch 4 Crewmitglieder, so dass wir jede Menge Platz auf dem Boot hatten. So konnten wir es uns richtig gemütlich machen und die Sonne auf dem Bug geniessen. Da wir nicht mit einem Eisberg rechneten habe ich auf eine Einlage a la Titanic verzichtet. 🙂 Die Fahrt war genial, wir hatten keine Wellen und das Blau des Meeres kann man nicht beschreiben. So sind wir dann sehr entspannt zu unserem ersten Schnorchel-Spot gekommen. Also Flossen und Maske an und ab ins warme Wasser. Ja, das Wasser war wirklich warm, so um die 26 bis 28 Grad. An dieser Stelle haben wir uns auf die Suche nach Manatees, auch Seekühe genannt, gemacht. Wir wurden nicht enttäuscht und schon nach ein paar Minuten sind wir neben 2 der doch recht grossen und vor allem schweren Tiere, können bis zu 500 kg schwer werden geschwommen.

Unsere Anwesenheit hat die beiden nicht sonderlich gestresst. Ich habe noch selten so entspannte Tiere gesehen. Das war herrlich lustig. Da wir die Tiere aber nicht unnötig belasten wollten haben wir nach ein paar Minuten unseren Besuch beendet und sind Richtung Riff weitergetaucht. Dort haben wir diverse Fische und Korallen gesehen. Die Stelle war genial, für mich aber teilweise einfach nicht tief genug. Man musste wirklich beim Schnorcheln aufpassen, wohin man schwimmt um nicht am Riff hängen zu bleiben. Das kann zum einen recht schmerzhaft sein und zum anderen kann man dadurch etwas an diesem gefährdeten Ökosystem zerstören. Beides wollte ich unbedingt vermeiden. Also hiess eben ab und an Bauch einziehen. 

Nach gut einer halben Stunde ging es wieder auf das Boot und zum nächsten Spot. Die Fahrt war nach den vielen Eindrücken ruck-zuck vorbei und es hiess wieder ab ins Wasser. Diesmal war der Sprung ins Wasser eine kleine Herausforderung. Wir waren nämlich im Gebiet der Nurse Sharks und damit bei den Haien. Diese Art der Haie sind aber eigentlich nicht gefährlich, aber können eben doch um die 4 Meter gross werden.

Da manche Touranbieter die Haie füttern haben diese sich an die Boote gewöhnt und kommen immer direkt zum Boot, um zu schauen ob es was gibt. Ich finde das keine gute Sache und bin froh, dass wir einen Touranbieter hatten, der solche Sachen nicht macht. Ich muss sagen, was das Thema Umwelt, Pflanzen und Tiere angeht fühlen wir uns mit unserem Reiseveranstalter Intrepid wirklich richtig wohl. Da wird sehr auf das Thema geachtet und die in Frage kommenden Touren genau ausgewählt. Trotzdem bildete sich aber auch am Heck unseres Bootes ein ganzer Pulk an Haien. Nachdem sie bemerkten, dass es bei uns nichts gibt, haben sie sich ein wenig verteilt und wir konnten ins Wasser. Der Anblick der Haie unter Wasser war schon besonders. Auch hier waren wir wieder knapp eine halbe Stunde im Wasser, ehe es wieder auf das Boot ging. 

Auf dem Boot angekommen, war es dann Zeit für Mittagessen. Die Crew hatte in der Zwischenzeit für uns gekocht und es gab Hühnchen mit Reis und Bohnen und dazu Krautsalat. Das war sehr lecker und tat richtig gut. Die Fahrt ging dann weiter zum 3. Spot, an welchem wir auf Schildkröten hoffen konnten. Diesen Spot wollte sich dann auch Corinne nicht entgehen lassen. Sie hatte die ersten beiden ausgelassen. Der Anblick der Manatees und der Haie hatten sie nicht so überzeugt ins Wasser zu steigen. Nachdem wir das feine Essen ein wenig verdaut hatten, ging es ins Wasser. Schon bevor wir gesprungen sind, haben wir am Meeresgrund, das Wasser ist so klar, dass man alles sieht was Grund ist, gesehen, das sich dort eine Schildkröte befindet. Also mussten wir gar nicht mehr lange suchen, sondern konnten direkt zu ihr schwimmen. Ich fand es ein sehr beeindruckendes Bild so nah an einer Schildkröte zu schwimmen. Nach ein paar Minten haben wir diese wieder in Ruhe gelassen und sind Richtung Riff geschwommen. Auf dem Weg haben wir riesige Fischschwarme gesehen, Fische in allen Farben, es war herrlich. Corinnes Puls ist dann auch noch etwas in die Höhe geschnellt, als plötzlich zwischen uns beiden ein grosser Hai durchgeschwommen ist. Wir haben diesen gar nicht bemerkt da er hinter uns war und uns sozusagen überholte. Was schwimmen wir auch so langsam. 🙂 Auf dem Weg zurück zum Boot haben wir dann tatsächlich nochmal eine Schildkröte gefunden und sind ein paar Minuten mit ihr geschwommen und haben sie beobachtet. Das sind schon einzigartige Tiere. 

Zurück auf dem Boot hiess es dann erstmal durchatmen und die vielen Eindrücke verarbeiten. Und was bietet sich zur Entspannung auf einem Boot am besten an? Genau, einen Cocktail. 🙂 Die Crew hat in der Zwischenzeit die Bar eröffnet und es gab Rum Punsch oder Punsch mit Kokosnuss. Das war dann schon etwas besonderes in der Sonne liegen, Reggae Musik aus den Boxen, Cocktail mit Rum in der Hand, von oben scheint die Sonne und neben dem Boot das blaue Meer…. Was will man mehr? Wie im Paradies! Der Kapitän hat uns am Morgen schon informiert, welche Tiere wir so ggfs. alles sehen könnten. Dabei erwähnte er auch, dass es auf dem Rückweg vielleicht noch einen Delfin zu sehen gibt. Das wäre natürlich der Hammer, weil Corinne und ich haben schon viele Tiere jetzt gesehen, aber ein Delfin fehlt uns noch. Also waren wir mal optimistisch, dass dies auch noch klappen sollte. In unserer Gruppe haben wir stark manifestiert. Alle wollten Delfine sehen. Soviel vorweg: nach unserer Manifestation haben wir einen fliegenden Fisch gesehen, es war aber kein Delfin. 😉 In der Zwischenzeit haben wir auch das Segel gehisst und sind gemütlich Richtung Hafen gefahren. Irgendwann haben wir bemerkt, dass der Kapitän das Steuer an unsern Tourguide übergeben hat und recht gespannt auf das Meer schaute. Wir haben dann den Kurs Richtung Küste eingeschlagen und sahen dann recht schnell den Grund – ein ganzes Rudel an Delfinen ist auf uns zugekommen. Sie waren vor unserem Boot, neben unserem Boot und man konnte meinen, sie spielen mit dem Boot. Das war faszinierend. Wir haten einen tollen Blick auf die Tiere. Sie haben uns richtig ein Stück begleitet. Wir haben den Kurs geändert und sind noch ein Stück mitgefahren. Jetzt waren wir wirklich im Paradies. Nach ein paar Minuten haben wir dann gestoppt, so dass die Tiere weiterziehen konnten. Wir haben dann erfahren, dass die Delfine wohl einen Behälter zum Lobsterfang unter Wasser zerstört haben mussten und sich so den Magen gefüllt haben. Glück für die Delfine – Pech für den Fischer, dem jetzt sicher ein paar Lobster fehlen. Das würde natürlich die gute Laune der Tiere erklären. 🙂

Wir sind dann vollends zurück zum Hafen und sind dort von Board. Neben dem Hafen gibt es ein kleines Restaurant und der Besitzer füttert jeden Abend die Stachelrochen im Wasser. Das sind dann schon recht grosse Tiere die da Richtung Ufer kommen, aber eben auch nicht ganz ungefährlich. Wir hatten diese Tiere aber auch beim Schnorcheln schon gesehen. Aber es war noch praktisch für ein paar weitere Bilder. Neben den Rochen gab es noch eine kleine Stelle, die man für Seepferdchen präpariert hat. Und tatsächlich haben wir auch das noch gesehen. 

Danach ging es zum Hotel für eine ausgiebige Dusche, ehe es zum Abendessen in der Gruppe ging. Dieses Mal war ein kleines Restaurant unser Ziel, wo der Eigentümer auf der Strasse einen grossen Grill stehen hat und da die tollsten Sachen zaubert. Von den vielen Eindrücken geschafft sind wir dann recht früh ins Bett. Immerhin haben wir heute Manatees, Haie, Schildkröten, Stachelrochen, Delfine, Seepferdchen und jede Menge anderer Fische gesehen.

Der Donnerstag startete schon sehr früh. Wir hatten als Gruppe abgemacht, dass wir uns den Sonnenaufgang am Strand anschauen wollten. Also war Treffpunkt um 5.05 Uhr vor dem Hotel. Das war schon ganz schön früh… Wir sind also los und sind zum Strand. Dummerweise war genau eine grosse Wolke vor der Sonne, welche uns die Sicht doch recht verhagelte. Aber war nicht so schlimm, der Anblick war trotzdem sehr schön.

Danach ging es dann wieder ins Hotel, ich brauchte doch noch eine Mütze Schlaf. Gegen 9 Uhr sind wir dann zum Bäcker für eine kleine Stärkung und haben überlegt, was wir heute machen. Unser Tour-Guide informierte uns gestern, dass wir mit einem kleinen Flugzeug zum Blue Hole fliegen könnte. Das Great Blue Hole ist eine runde unterseeische Doline vor der Küste von Belize. Es liegt in der Nähe des Zentrums des karibischen Lighthouse Reef, etwa 70 Kilometer von der Stadt Belize City entfernt. Aus der Luft ist es als auffallend dunkelblaue, runde Fläche des tieferen Wassers im flachen, türkisblauen Gewässer der Karibik zu erkennen. Das Great Blue Hole ist annähernd kreisförmig, misst über 300 Meter im Durchmesser und ist bis zu 125 Meter tief. Da hat Corinne natürlich grosse Ohren bekommen, denn das wäre natürlich genau ihr Ding. Leider verlief die Suche nach einer Tour, welche stattfindet aber nicht so gut, so dass sie doch etwas enttäuscht war und wir jetzt eine Alternative für den Tag suchten. Wir hatten aber die Rechnung ohne unseren Guide gemacht, der es tatsächlich noch schaffte, etwas zu organisieren. Er hat Corinne um halb 10 angerufen und um 11 Uhr sollte schon der Flieger gehen. Es war tatsächlich ein Flug der Tropical Air, einer normalen Fluggesellschaft mit der man ganz normal von A nach B fliegen kann. Oder eben auch zum Blue Hole und zurück. Corinne ist dann um kurz nach 10 Uhr los und hatte einen absolut fantastischen Flug wie die Bilder zeigen.

Damit war es nur noch ich und ich habe mich der England-Connection angeschlossen. Die drei Mädels aus England in unserer Gruppe wollten auf den nördlichen Teil der Insel in den Northside Beach Club. Das klang für mich auch recht gut und so sind wir um 11 Uhr mit dem Boot los. Es war ein toller Strand und ein toller Beach Club. Wir haben die Sonne genossen sind auf Stühlen im Meer gesessen und haben Cocktails getrunken. Das Leben kann so stressig sein. Wir waren komplett im Inselmodus «Go slow» und hatten eine gute Zeit.

Gegen 16 Uhr sind wir wieder zum Boot und zurück zum Hotel. Nachdem der Sonnenaufgang ja nicht ganz so optimal war, haben wir uns gedacht, geben wir der Sonne nochmal eine Chance und gehen zum Sonnenuntergang nochmal ans Meer. Praktisch wenn die Insel so schmal und somit der Strand von Sonnenaufgang zum Strand für Sonnenuntergang nur ca. 300 Meter sind. 🙂 Also haben wir uns um 18 Uhr wieder getroffen und sind nochmal los. Leider wieder das gleiche Spiel, eine Wolke hat uns dich Sicht etwas verdorben, aber trotzdem wieder ein toller Anblick wie sich der Himmel verfärbte.

Nachdem die Sonne untergegangen war, ging es zurück und zum anschliessenden Abendessen. Dieses Mal ein Restaurant direkt neben dem Hotel, so dass wir auch nicht mehr so weit laufen mussten. Das Essen war wie immer der Hammer. Jetzt heisst es aber schon wieder langsam Abschied nehmen von der Insel. Morgen geht es für uns schon wieder weiter. Ehlich gesagt weiss ich gerade gar nicht wohin, aber irgend eine Stadt in Belize- Ich weiss aber, ich muss um 10 Uhr fertig sein und der Rucksack gepackt haben. Aber das bekomme ich hin. Vor allem weil wir uns nochmal zum Sonnenaufgang verabredet haben. Vielleicht haben wir ja mehr Glück. Ich werde das morgen dann berichten. 🙂

Der Freitag war also wieder ein Reisetag. Unser Ziel des Tages war die Stadt San Ignacio und damit wieder das Festland von Belize. Bevor es aber los ging, ging es nochmal zum Strand für einen Sonnenaufgang. Die Nacht war also wieder mal sehr kurz, denn schon um 5.05 Uhr ging es wieder los. Dieses Mal war das Ergebnis nicht wirklich berauschend. Leider gab es wieder eine grosse Wolke, welche die Sicht auf die Sonne verhinderte. War aber trotzdem wieder eine tolle Stimmung so früh am Morgen und daher war es das frühe Aufstehen absolut wert.

Um nicht wieder ins Bett zu gehen, ging es nach dem Sonnenaufgang kurz zurück zum Hotel, um einen Kaffee zu holen und dann auf die andere Seite der Insel ans Meer. Genau die Seite für den Sonnenuntergang. Und hier, keine Wolke am Himmel. Ich denke man sollte Ost und West hier einfach tauschen und die Sonne am anderen Eck aufgehen lassen. Nachdem wir die Sonne ein wenig genossen haben, ging es zurück zum Hotel, um die letzten Sachen vollends zu packen. Aber nicht ohne vorher in der Bäckerei ums Eck zum letzten Mal die leckeren Cinemon Rolls zu kaufen und diese zu verhaften. Nachdem alles gepackt war, ging es in den Hafen und wir warteten auf unsere Fähre / Wassert Taxi, welche uns wieder nach Belize City brachte. Die Überfahrt war wieder genial, viel Sonne und ein toller Blick auf das Meer. 

Zurück ins Belize City wartete schon unser bekannter Fahrer, welcher uns direkt nach San Ignacio brachte. Die Fahrzeit beträgt knapp 1.5 Std. und war wirklich lohnenswert. Das Hinterland war so herrlich grün und abwechslungsreich, da konnte man den Blick aus dem Fenster wirklich geniessen. In San Ignacio ging es zuerst auf den Wochenmarkt. Ein herrlicher Markt mit vielen Ständen für Essen, frische Früchte und Gemüse. Es gab aber auch Stände mit Klamotten, Souvenirs und Haushaltswaren. Einfach alles was man so brauchen kann. Wir haben eine Kleinigkeit gegessen und uns die Stimmung auf dem Markt angesehen. Das machte richtig Spass.

Dach ging es zu einem lokalen Touranbieter um zu schauen, welche Touren wir am Folgetag machen können. Die Region ist bekannt für Höhlen und die Geschichte der Mayas. Also haben wir eine Tour ausgesucht, welche die beiden Sachen verbindet. Wir werden also eine Höhle besuchen und ich bin sehr gespannt, wie das wird. Nachdem wir alle gebucht hatten, ging es ins Hotel und es gab ein wenig Zeit zum Ausruhen. Den Abend haben wir dann im Restaurant des Hotels verbracht und noch ein Bier am Pool genossen.

Der nächste Tag war dann tatsächlich schon wieder ein Tag mit einem wahnsinnigen Highlight. Wie geschrieben haben wir eine Höhle der Mayas besucht. Genau genommen war es die Höhle Actun Tunichil Muknal in der Nähe von San Ignacio. Die Kalksteinhöhle wurde im Jahr 1989 von Thomas Miller entdeckt und hat eine Ausdehnung von rund fünf Kilometern. Wenn man durch die Höhle schwimmt oder klettert, sind ca. 200 Meter Gestein über einem. Seit 1998 ist die Höhle auch für den Tourismus geöffnet und kann mit Tourguides besichtigt werden. In der Hauptkammer wurden 1408 Artefakte identifiziert und katalogisiert, vor allem viele Wasserbehälter. Daher ist man zum Schluss gekommen, dass die Höhle für Zeremonien diente, die sich auf das Wasser bezogen und an den Regengott Chac gerichtet waren. Verstärkte Aktivitäten werden in der Zeit von 800 bis 1000 vermutet, während in diesem Gebiet eine Dürre herrschte. Bis jetzt wurden Reste von 14 Skeletten gefunden. Darunter waren sieben Erwachsene und sieben Kinder (alle unter fünf Jahre alt). Es handelt sich dabei nicht, wie bei Funden in nahen gelegenen Höhlen, um Grabstätten, sondern um Opferungen, die dazu dienen sollten, die Götter zu besänftigen oder um Regen zu bitten.

Wir haben uns gegen 8.30 Uhr auf den Weg gemacht mit einer Tour aus ca. 16 Personen. Wir wurden mal wieder direkt im Hotel abgeholt und schon ging es los. Nach ca. 1 Std sind wir am Parkplatz am Eingang des Nationalparks angekommen. Dort hiess es dann, Badehose und ein T-Shirt anziehen, feste Schuhe oder Turmschuhe und ein paar Socken. Ausserdem gab es einen Helm mit Lampe und eine Schwimmweste. Mehr Sachen durften wir nicht mitnehmen. Streng verboten sind vor allem alle Arten von Handy und Kameras. Es haben in der Vergangenheit tatsächlich Touristen geschafft, Artefakte zu zerstören, weil sie ein besonders tolles Bild haben wollten. In der Höhle läuft man teilweise direkt an die Artefakte heran und nichts ist abgeschirmt oder so. Man muss also wirklich aufpassen, wo man hintritt. Daher kann ich das schon verstehen. Auch wenn es jetzt schade ist, dass wir dem Beitrag keine eigenen Bilder anhängen können. Wir haben aber von unserem Guide ein paar Bilder bekommen, welche in der Höhle aufgenommen wurden und dürfen diese hier zeigen. Wer mehr wissen mag, bitte einfach mal googlen, es lohnt sich.

Wir haben uns dann auf den Weg zur Höhle gemacht. Das bedeutete 40 Min durch den Dschungel laufen und dabei 3 Flüsse durchqueren. Der erste Brusttief und dann noch 2 jeweils knietief. Als wir dann am Eingang waren, hiess es ab ins Wasser und in die Dunkelheit schwimmen. Das war schon ein spezielles Gefühl. In der Höhle wurde es dann richtig genial. Teilweise mussten wir Schwimmen oder im Wasser laufen. Dann mussten wir teilweise richtig klettern und uns durch sehr enge Stellen winden. Das hat recht grossen Spass gemacht, war aber auch anstrengend. Nach ca. 500 Metern sind wir an einen grossen Felsen gekommen, welchen wir besteigen mussten, um von da aus dann weiter in die Höhe zu kommen. Dort oben angekommen hiess es Schuhe ausziehen und in Socken weiter. Man möchte so erreichen, dass der Boden durch die Schuhe, aber auch durch die nackten Füsse, durch Schweiss oder ähnliches nicht weiter gefährdet wird. Für die Füsse war das nicht ganz so angenehm, nur in Socken durch die Höhle laufen. Vor allem wenn man auch sonst nicht so der Barfuss-Läufer ist. Von hier aus ging es dann nochmal 500 Meter tiefer in die Höhle. Teilweise wurde es jetzt auch richtig eng. Aber wir haben das gemeistert. In den letzten beiden Kammern konnten wir dann tatsächlich die Skelette sehen. Die Mayas waren damals auf Regen angewiesen und um sich mit dem Gott gut zu stellen haben sie im Laufe einer langen Dürre begonnen Menschen zu opfern. Je grösser die Not wurde, desto grausamer wurden auch die Opferrituale. Die Mayas glaubten, dass wenn die Götter die Schmerzen und Schreie der Opfer hören, werden sie milde gestimmt. Das Ganze hat leider wohl nicht richtig gewirkt und für uns war es unvorstellbar, dass z.B. teilweise auch Kinder und Babys geopfert wurden. Ein Skelet von einem Kind haben wir gesehen, welches einfach gefesselt und dann in der Höhle zurückgelassen wurde. Bei kompletter Dunkelheit hat das Kind dann seinen langsamen Tod gefunden. Das mit der Dunkelheit haben wir getestet. Wir haben an einer Stelle alle unsere Lampen ausgemacht und man hat nichts, aber auch gar nichts gesehen. Unvorstellbar was das mit einem Kind macht, wenn man so zurückgelassen wird. Nachdem wir alles gesehen hatten, ging es wieder auf dem gleichen Weg zurück. Es war ein recht erleichterndes Gefühl, als wir wieder aus der Höhle geschwommen sind und so dem Tageslicht entgegen. Danach ging es wieder zum Parkplatz, wo ein leckeres Essen, Hühnchen mit Reis und Bohnen auf uns wartete. Das war richtig lecker und tat nach den Strapazen wirklich gut. Insgesamt waren wir doch über 3 Stunden am klettern, schwimmen, laufen und erkunden. Nach dem Essen ging es zurück zum Hotel für eine kleine Pause. Am Abend sind wir dann in die Stadt gelaufen um noch etwas zu Essen. Es tat richtig gut mal wieder ein paar richtige Schritte zu machen. Es tat sogar so gut, dass wir auch den Rückweg noch zu Fuss gemacht haben. Pro Strecke waren das dann doch jeweils knapp 40 Minuten und die Hitze war doch zu spüren, auch am Abend.

Der nächste Tag, Sonntag, 26. Juni 2022 war dann schon wieder ein Tag mit vielen Highlights. Wir sind früh am Morgen bereits los für ein kleines Frühstück in der Stadt. Danach standen Maya Ruinen von Xunantunich, was so viel wir die «steinerne Frau» bedeutet, in der Nähe von San Ignacio auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um eine riesige ehemalige Stadt der Mayas bestehend aus über 25 Tempel und Palastbauten. Das auffälligste Gebäude mit rund 40 m Höhe über dem Gelände findet sich am Südrand der Ausgrabung: die Pyramide El Castillo.

Für uns war es ein besonderer Aufenthalt, da unser Tourguide ebenfalls ein lizensierter Guide für diese Anlage ist und damit eine extra Tour für uns durchgeführt hat. Es war der Hammer was er uns alles berichten konnten. Man merkte richtig, wie stolz er auf das Ganze ist und wie viel Freude er dabei hatte. Wir haben den Rundgang sehr genossen und wirklich viel gelernt.Nach knapp zwei Stunden ging die Fahrt dann weiter. Es stand ein weiterer Grenzübergang an. Wir verlassen Belize und reisen in das Nachbarland Guatemala. Die Fahrt bis zur Grenze war eine kurze Angelegenheit von den Ruinen aus. Bereits nach 15 Minuten waren wir da. Angekommen hiess es wieder Abschied vom Fahrer nehmen, das Gepäck schultern und zu Fuss zu den verschiedenen Behörden laufen. Dieses Mal verlief das Ganze ohne Probleme. Alle haben die richtigen Stempel erhalten und innerhalb kurzer Zeit waren wir durch. Spannend war wieder, dass wir auch dieses Mal eine Gebühr für die Ausreise bezahlen mussten. Für die Ausreise aus Belize wird eine Gebühr von 20 US-Dollar fällig. Aber im Gegensatz zur Ausreise in Mexiko (dort bezahlt man das ja normalerweise auch), bekommt man hier sogar eine Quittung. Nachdem wir alle durch waren, ging es in einen neuen Van und die Reise ging weiter. Was uns noch an diesem Tag erwartete dann im nächsten Bericht.

Tobi

Tobi

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