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Mexiko: Die ersten Tage in Mexico City

Geschrieben von Tobi am . Veröffentlicht in .

Die ersten Tage unserer Reise sind schon um und wir haben Mexico City auf eigene Faust erkundet. Bevor wir jetzt auf unsere Gruppenreise nach Playa del Carmen aufbrechen, wollen wir einen ersten Eindruck über die Stadt geben.

Wir sind die ersten Tage doch mit etwas Respekt unterwegs gewesen. Mexico City gehört ja nicht unbedingt zu den sichersten Städten und immer wieder passiert hier etwas oder wird etwas gestohlen. Und da man uns doch auf viele Metern ansieht – da kommen Touristen, wollten wir nichts riskieren. Bis jetzt ist aber alles gut gegangen, wahrscheinlich auch dank der vielen Polizisten und Security die überall patrouillieren und alles bewachen. Trotz allem ist unserer Meinung nach, die Stadt wahnsinnig schön und lebhaft. So viele unterschiedliche Einflüsse was Gebäude angeht sieht man nicht überall. Das manche Gebäude noch stehen ist schon ein Wunder, das andere aber, dass diese dann auch noch bewohnt sind. Insgesamt ist es zwar ein wenig chaotisch hier, aber man gewöhnt sich daran. Wenn man bedenkt, dass allein in der Stadt Mexico City mehr als 9.2 Mio. Menschen leben und in der gesamten Metropole über 21.8 Mio. Menschen, lässt sich das Chaos schon erahnen. Wobei ich bin mir sicher, während ich diese Zeilen schreibe, ändert sich die Zahl der Einwohner schon wieder extrem, daher wie üblich, die Angaben ohne Gewähr. Etwas ganz Besonderes ist der Strassenverkehr hier. Das sind, glaube ich Verkehrsregeln, die man nicht unbedingt versteht, sondern wohl im Blut haben muss. Eigentlich ist der Verkehr wie die Stadt – einfach chaotisch. Daher sind wir momentan sehr froh, dass wir hier nicht mit einem Mietwagen selbst fahren müssen. 

Was haben wir bisher gesehen und erlebt? 

Tag 1

Am ersten Tag haben wir die Umgebung um unser Hotel erkundet. Wir haben die Schuhe geschnürt und sind darauf los gelaufen. Schlussendlich sind wir dann in verschiedenen Parks mitten in der Stadt gelandet. Es war sehr speziell aus der lauten und turbulenten Stadt plötzlich mitten im Grünen zu stehen und von dem Lärm fast nichts mehr zu hören. Der erste Park war der Parque Mexico und anschliessend sind wir zum Bosque de Chapultepec, einem fast 690 ha grossen Stadtpark mit vielen Attraktionen, darunter ein Zoo und Museen. Ausserdem befindet sich in dem Park ein grosser See, so dass das Ganze eigentlich ein richtiges Naherholungsgebiet ist.

Auf dem Rückweg sind wir noch zum El Ángel de la Independencia, mit das Wichtigste Denkmal in Mexico, zur mexikanischen Unabhängigkeit mit einer Statue der Siegesgöttin Victoria, gelaufen. 

Danach haben wir unsere gesamten Spanischkenntnisse in die Waagschale geworfen und sind in ein kleines mexikanisches Restaurant, um uns etwas zu stärken nach dem ganzen Laufen. Ich glaube man merkt die Höhe von knapp 2’200 Meter über dem Meeresspiegel. doch ganz schön, wenn man das nicht gewohnt ist. In diesem Restaurant haben wir unsere erste Bestellung auf Spanisch versucht. Das Ganze war sogar von Erfolg gekrönt, alles was wir bestellen wollten haben wir wohl auch richtig bestellt oder zumindest nachher auf dem Tisch. 🙂

Tag 2

Am zweiten Tag haben wir uns einen Tagesausflug via Get-your-giude gegönnt, um etwas mehr über das Land zu erfahren. Damit gleich mal ein besonderes Dankeschön an meine Cousinen Valerie und Mariann, welche uns diesen Trip sozusagen gesponsert haben in Form eines Gutscheines. Bei dem Ausflug haben wir bei einem ersten Stopp den Plaza de las Tres Culturas (Platz der Drei Kulturen), auch Plaza de Tlatelolco (Platz von Tlatelolco) genannt, besucht. Der Platz wird so genannt, da sich im direkten Umfeld drei Kulturen vereinen:

  • Die erste Kultur ist die Kultur von Tenochtitlan, aus der Zeit vor der Eroberung Mexikos durch die Spanier. Abgebildet wird die Kultur durch eine Reihe von Pyramiden und Ruinen, die aus der Blütezeit von Tlatelolco stammen. 
  • Die spanische Kultur, von der Zeit der spanischen Eroberung Mexikos bis zur mexikanischen Unabhängigkeit, repräsentiert durch die katholische Kathedrale von Santiago im mexikanischen Kolonialstil. 
  • Die moderne mexikanische Kultur, repräsentiert durch den Torre de Tlatelolco (Turm von Tlatelolco), seit 2005 Sitz des mexikanischen Außenministeriums, sowie durch die unter dem Namen Unidad Habitacional Tlatelolco bekannte Wohngebäude, von denen mehrere von dem bekannten Architekten Mario Pani entworfen wurden.

Anschliessend sind wir in einer rasanten Fahrt zu den Ruinen von Teotihuacán gefahren, welche vor allem für ihre Stufentempel wie etwa die große Sonnenpyramide bekannt sind. Bevor wir aber tatsächlich angekommen sind, mussten wir noch eine kurze Präsentation der lokalen Gesteinsarten anschauen und konnten anschliessend allerhand lokale Sachen kaufen. Ja, so ein wenig Verkaufsshow gehört wohl einfach dazu. Aber es war absolut nicht störend, sondern sehr interessant. Aufgelockert wurde das Ganze dann auch noch durch ein Tasting von verschiedenen Likören aus Kakteen, erst von den Blättern, dann der Frucht, ehe es zu Tequila mit Mandelgeschmack und Kaffeegeschmack überging. Die letzten beiden Getränke waren jetzt eher grausam so dass ich mich entschieden habe, erst gar nicht zu fragen was es war… 🙂 Aber da ich noch lebe, war es zumindest nicht giftig. 

Allein über die Pyramiden könnte man ein ganzes Buch schreiben, so dass ich beschlossen habe, lieber die Bilder für sich sprechen zu lassen. Es war mehr als beeindruckend sich das Ganze anzuschauen und zu versuchen zu verstehen, wie das riesige Areal wohl einmal ausgesehen hat. Zwischen 100 und 650 n. Chr. war die Stadt das dominierende kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum, welches möglicherweise bis zu 200.000 Einwohner hatte. Einfach sehr beeindruckend was da damals entstanden ist und was wohl noch immer unter der Erde verborgen sein muss.

Danach gab es dann ein sehr leckeres Mittagessen in Form eins mexikanischen Buffets, welches wir sehr genossen haben, nach den vielen Eindrücken. Auf der Rückfahrt in die Stadt wurde uns dann das Ausmass der Stadt so ein wenig bewusst. Die Autobahn ging entlang der Wohnviertel für die Arbeiter und Armen, welche täglich in die Stadt fahren. Und das zu mehren Millionen. Für eine bessere Anbindung entsteht dort aktuell ein ganzes Verkehrsnetz mit Seilbahnen, so dass die Menschen sich zumindest besser versorgen können. Der Anblick, selbst nur von Weitem, hat uns doch nachdenklich gemacht.

Den letzten Stopp der Tour hatten wir an der Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe (Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe). Die Basilika ist eine römisch-katholische Kirche und das katholische Nationalheiligtum von Mexiko. Sie wird von Millionen von Menschen pro Jahr besucht und ist nach Rom die meistbegangene christliche Pilgerfahrt. 

Seit 1976 gibt es neben der Basilika eine neue Basilika, welche einem kreisförmigen Gebäude entspricht. Notwendig wurde der Bau, da die alte Basilika im Laufe der Zeit durch Absenkungen des Bodens stark beschädigt wurde. Da Mexico City auf einem ehemaligen See gebaut wurde, gibt es oft Absenkungen und Erdbeben, was ganz allgemein zu grossen Beschädigungen an den alten und historischen Gebäuden geführt hat. Das Ziel beim Bau der neuen Basilika war, dass das Gnadenbild der Jungfrau von jedem Punkt innerhalb des Gebäudes zu sehen ist und sie eine grosse Anzahl von Besuchern aufnehmen kann. Die Kirche fasst unter der 42 Meter hohen Kuppel mit ihrem Durchmesser von 100 Metern bis zu 40.000 Menschen, für die 10.000 Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Normalerweise werden in der Stunde zwischen 60’000 und 70’000 Menschen an dem Gnadenbild der Jungfrau von Guadalupe mit einer ebenen Rolltreppe unter dem Boden des Hauptaltars vorbeigeschleusst. Dadurch wird verhindert, dass sich Menschen zu lange an dem Bild aufhalten. Aktuell ist der Tourismus in Mexiko aber auch nicht so ausgeprägt so dass wir sogar ohne Wartezeit das Bild betrachten konnten, was sehr eindrücklich war.

Zusammengefasst ein wahnsinnig toller Tag mit so vielen neuen Eindrücken, die man erst verarbeiten muss.

Tag 3

Heute haben wir es eher gemütlich genommen. Der Morgen bestand darin, erstmal unser Gepäck, welches am Vorabend endlich angekommen ist, zu inspizieren und alles auszupacken. Anschliessend haben wir uns wieder zu einem Marsch durch die Stadt aufgemacht. Dieses Mal wollten wir zum Palacio de Bellas Artes, einem Palast für bildende Kunst mit eindrucksvollen Wandgemälden berühmter Maler, sowie dem davor liegenden ältestes Stadtpark von Mexico City, dem Alameda Central mit sehr vielen alten Bäumen und vielen Brunnen.

Auf dem Rückweg sind wir dann noch an verschiedenen schönen Gebäuden vorbeigekommen, unter anderem am Museo Nacional de la Revolución. Dieses hat uns wegen seiner Architektur sehr beeindruckt. Das Museum erreicht man mit einem Lift, welcher sich in der Mitte des Gebäudes, von Glas umrundet, befindet.

Ausserdem ist uns heute wieder aufgefallen, wie grün die Stadt teilweise ist und wie unterschiedlich die Bauformen doch sind.

Der Abschluss des Tages bestand aus einem Treffen mit den anderen Teilnehmern der Gruppenreise. Insgesamt sind wir 15 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, wie aus den USA, aus England, von den Bermudas, aus Belgien, aus Deutschland und die meist vertretene Fraktion – aus der Schweiz. Eigentlich mal wieder nicht überraschend. 🙂 Nachdem der informative Teil abgeschlossen war, sind wir gemeinsam noch zu einer kleinen Strassenküche um sehr leckere Tacos zu essen und anschliessend zu einem Umtrunk in eine naheliegende Bar. Sind alles sehr nette und spannende Menschen und ich denke das werden lustige und interessante Tage. Auch unser Guide Adriana macht einen super Eindruck, so dass die ganze Reise schon jetzt sehr gut organisiert aussieht. Wir freuen uns schon sehr auf weitere grossartige Eindrücke aus dem Land.

Tobi

Tobi

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