Skip to main content

Adiós a México – Welcome USA

Geschrieben von Tobi am . Veröffentlicht in .

Die letzten Tage auf Isla Mujeres haben wir noch ausgiebig genutzt um zu arbeiten. Corinne konnte einiges erledigen, da Januar doch ein arbeitsintensiver Monat in Ihrem Job ist. Ich habe die Zeit genutzt und meine Firmenhomepage fertig zu machen und diese tatsächlich online zu stellen. Ausserdem haben wir noch versucht uns zu erholen und die Zeit weiterhin am schönen Strand zu nutzen, zumindest wenn das Wetter es zugelassen hat. Wir haben doch einige Tage gehabt an denen es auch mal geregnet hat.

Für den letzten Tag, Freitag, 21.01.22 haben wir früher Feierabend gemacht und uns noch etwas Spezielles vorgenommen. Isla Mujeres ist sehr bekannt für Tauchen und Schnorcheln. Da wir am Samstag fliegen wollten und ich noch etwas Husten hatte, haben wir das Schnorcheln dem Tauchen vorgezogen und uns für einen kleinen Trip angemeldet. Wir sind dann mit unserem Guide Ivan und einer weiterer Person als 4er Gruppe mit dem Boot aufs Meer hinaus. Mit an Bord war noch eine kleine Tauchgruppe von zwei Personen plus Guide Marko, welcher im weiteren Verlauf noch sehr behilflich war. Das erste Ziel des Ausfluges war das Meer-Museum Musa. Es handelt sich hierbei tatsächlich um ein kleines Museum mitten im Meer. Ganz faszinierend fand ich das Ausstellungsstück VW-Beetle, welches tatsächlich ein richtiges Auto (VW-Beetle) ist, welchen man auf dem Meeresgrund versenkt hat. Ansonsten gab es noch die 400 Personen oder die chinesischen Minihäuser. Eigentlich eine recht coole Geschichte. Wobei in dem Fall das Tauchen die bessere Lösung gewesen wäre, um die Objekte einfach auch mehr aus der Nähe anschauen zu können, ohne direkt mit Luftnotstand kämpfen zu müssen.

Nach ca. 30 Min ging es wieder auf das Boot und wir sind zu einem weiteren Tauchspot gefahren direkt am Riff. Und das war der Hammer!!!! So viele Fische und Korallen, Wahnsinn. Das Riff lag nicht sehr tief, weshalb auch wir Schnorchler alles unten am Meeresgrund mitverfolgen konnten. An diesem Riff war der Guide von den beiden Tauchern sehr praktisch. Er hat ein gutes Auge für Fische und hat uns so auch einiges zeigen können. Von Trompetenfischen über Barrakudas bis zu einem kleinen Hai. Vor allem der Hai war ein besonderes Erlebnis. Dieser war zwar noch jung aber trotzdem irgendwie beeindruckend so aus der Nähe.

Für Corinne wieder eine sehr grosse Herausforderung mit den vielen Fischen und ich weiss langsam echt nicht mehr, wie ich das wieder gut machen kann. So grosse Pferde gibt es ja gar nicht…. Aber lassen wir das mal noch auf uns zukommen…. 🙂 Anmerkung von Corinne: och so ein Salsa-Kurs wollte ich auch gerne mal wieder machen 😉

Am Abend waren wir nochmal richtig lecker Essen. Es war zwar nicht richtig Mexikanisch, sondern eher Tex-Mex, aber das war egal. Auf Isla Mujeres kann man einfach super lecker Essen. 

Und dann war er da. Unser grosser Tag, an welchem wir endlich in die Staaten reisen wollten. Wir sind mit einem mulmigen Gefühl gegen 10 Uhr auf die Fähre, um Richtung Cancun abzulegen. Unterwegs dann schon die erste SMS von der Airline, unser Flug wurde von 15.30 Uhr auf 17 Uhr verschoben… Hurra, fängt gut an. Dann sind wir von Cancun Hafen mit dem Taxi an den Flughafen und waren somit eigentlich viel zu früh dort. Aber uns stand ja noch die grosse Herausforderung mit dem abgelaufenen Visum bevor. Was war passiert? Wir haben bei der Einreise nur ein Visum für 40 Tage bekommen. Normalerweise erhält ein Tourist bei der Einreise ein Visum für 180 Tage, aber da aktuell viele die Aufenthaltsdauer absichtlich überziehen und viele «Corona-Flüchtlinge» sich in Mexico befinden, liegt es wie immer im Ermessen des Immigration Officer die Dauer festzulegen. Von 7, 20, 30, 40 oder eben bis zu 180 Tage, ist alles möglich. Wir haben eben die 40 Tage bekommen. Da unser Plan war, am 07.01. auszureisen, wäre alles fein gewesen. Wir wären dann 38 Tage in Mexiko gewesen. So waren es aber 53 Tage in Summe. Grundsätzlich wollten wir ja ausreisen, konnten ja aber bekanntermassen nicht. Und damit waren wir die letzten Tage illegal in Mexiko. Was zu einem komischen Gefühl wird, wenn einem die Polizei schwerbewaffnet begegnet und dann Personenkontrollen direkt neben einem durchführt. Ok, wir sehen von weitem wie Touristen aus, daher wurden wir nicht gross beachtet, aber es ist trotzdem komisch. Und es muss ja nicht mal sein, dass einen die Polizei kontrolliert, es könnte auch etwas passieren oder es wird etwas gestohlen und man geht von sich aus zur Polizei… Aber egal, alles überstanden bis dahin. Jetzt waren wir am Flughafen und folgten dem Rat der Schweizer Botschaft, einfach zur Airline zu gehen und dort melden, die würden dann einen Kontakt zu den Behörden herstellen und wir sollten dann mit einer Strafe von max. 40 Franken davon kommen. Was uns aber viel wichtiger war, dass es kein Einreiseverbot für die nächsten Jahre gibt. Wir möchten ja im Mai wieder nach Mexiko kommen und dann wäre das richtig bescheiden. Ok, wir beide also am Schalter und dem netten Mitarbeiter von American Airline den Sachverhalt «wir wollten ausreisen, konnten aber nicht» kurz erklärt und was macht der, ein ganz trockener Kommentar: «Der Herr am Flughafen bei der Einreise hat einen Fehler gemacht. Touristen dürfen 180 Tage im Land bleiben. Sie haben ihr Visum nicht überzogen. Waren sie das erste Mal in Mexico? Hat es ihnen gefallen?» Ok, kann man so auch sagen… 🙂 Für uns ja gut, weil damit konnten wir einfach einchecken und das Land verlassen. War extrem freundlich von dem Herrn und der Schwabe hat mal wieder Geld gespart. 🙂 So, nun also noch die Sicherheitskontrolle und dann war wieder warten angesagt. Der Flug wurde von 17 Uhr nochmal auf 17.50 Uhr verschoben. Und was soll ich sagen, um 18:20 Uhr sind wir auch tatsächlich abgehoben für unsere Reise nach Miami. 

Die kalkulierte Flugzeit war unbeschreibliche 1 Stunde und 9 Minuten. Das bedeutet, nach einem recht ruhigen Flug, sind wir um 19.30 Uhr in Miami gelandet und Richtung Gate gerollt. Plötzlich haben wir am Rand geparkt und die Durchsage des Captain «wir sind jetzt zwar da, aber das zugewiesene Gate ist geschlossen. Wir müssen warten». Jetzt waren wir schon über 2 Stunden zu spät und dann noch das! Also warten, so nach dem Prinzip, bestellt und nicht abgeholt. Links und rechts sind die Flieger an uns vorbei und wir schön am Warten. Dann nochmal die Durchsage, dauert noch ca. 15 Min und alle Personen sollen doch bitte sitzen bleiben und vor allem angeschnallt. Unglaublich wie viele Menschen es nicht aushalten ohne WC… Dann die Durchsage, dass es weiter gehen könnte, aber da Passagiere auf dem WC sind, können wir nicht weiter. Unfassbar, endlich würde es gehen und dann das. Es hat dann noch 2 Durchsagen gebraucht, die letzte auch recht direkt, bis jeder wieder an seinem Platz war und wir zu unserem Gate gerollt sind. Jetzt war es dann doch auch schon kurz nach 20 Uhr.

Jetzt noch der nächste spannende Schritt – Immigration in die USA, zwei Wochen später als auf dem beantragten ESTA-Formular angegeben. Aber die Befürchtung war unbegründet. Corinne war in 20 Sekunden durch die Passkontrolle und ich musste noch kurz neue Fingerabdrücke abgeben und war nach 45 Sekunden auch durch. Keine einzige Frage was wir hier wollen, wie lange wir bleiben, nichts. Das haben wir auch schon anders erlebt. Aber ok, sollen ja auch mal Glück haben. Wir haben dann unser Gepäck abgeholt, dieses Mal war es im gleichen Flieger wie wir und dann ab zum Hotel. Zusammengefasst, wir waren knapp 12 Std. unterwegs für einen Flug von 69 Minuten – das läuft! 🙂

Was uns im Hotel aufgefallen ist, in unseren Reisepässen war nicht mal ein Stempel das wir eingereist sind und damit auch kein Datum, wann wir das Land wieder verlassen müssen. Das war dann mal wieder etwas seltsam. Nicht schon wieder illegal in einem Land, weil wir vielleicht am Flughafen den falschen Ausgang genommen haben, oder so. Also haben wir uns da nochmal erkundigt, aber es war alles korrekt. Wir können sogar im Internet unseren Status prüfen, wann wir eingereist sind und wie viele Tage wir noch bleiben dürfen. Stempel im Reisepass ist also auch nicht mehr zwingend notwendig. Eigentlich noch schade, jetzt hatte ich gehofft ich könnte während der Reise ganz viele Stempel sammeln. Aber ok.

Jetzt waren wir also angekommen, im sonnigen Miami. Zwei volle Tage haben wir geplant hierzu sein. Den ersten Tag, Samstag 23.01. haben wir genutzt um mit einem Hopp on – Hopp off Bus die Stadt erkundigen. 

Wir sind dann noch nach Miami Beach mit dem Bus und haben uns die Insel angeschaut. Auf dem Rückweg sind wir dann an den Wynwood Walls ausgestiegen. Der Bereich ist bekannt für Street Art und tausenden von Graffitis. Und das wirklich sehr beeindruckend. Wir haben dann kurzerhand noch eine Ausstellung zum Thema besucht mit Graffitis von Künstlern aus allen Teilen der Welt. Ich fand vor allem die knalligen Farben und Kontraste sehr schön.

Das Thema Graffiti zieht sich aber so ein wenig durch die gesamte Stadt. An vielen Ecken sind wirklich schöne Bilder zu sehen, welche mit den sonst üblichen Schmierereien nicht das geringste zu tun haben. In der Ausstellung in Wynwood haben wir Bilder gesehen, welche für über 80’000 Dollar verkauft werden.

Den zweiten Tag haben wir genutzt für eine Bootsfahrt durch die Bay von Miami. Ziel war so ein wenig die Luxusschiffe und Immobilen von den Reichen und Schönen zu bestaunen. Wir sind an den Villen von Jackie Chan, den Beckhams, usw. vorbeigefahren und ich muss sagen, wenn Geld keine Rolle spielt, kann man wohl recht schön leben. Wie es so sein sollte, lag heute die Yacht von Marc Cuban, bekannt als der Besitzer des NBA Clubs Dallas Mavericks im Hafen. Ich weiss nicht zu was man eine Yacht mit 20 Besatzungsmitgliedern und fast 88 Meter Länge benötigt, aber ok. Wer möchte einfach mal Google nach der Yacht «Fountainhead» fragen. Ausserdem sind wir noch durch den Hafen für die vielen Kreuzfahrtschiffe gefahren, welche ab Miami immer für Rundreisen in die Karibik aufbrechen.

Im Anschluss sind wir dann mit dem Miami Metromover noch eine Runde durch die Stadt gefahren. Der Metromover ist ein kostenloses automatisiertes System, das von Miami-Dade Transit betrieben wird. Der Metromover dient in erster Linie als alternatives Verkehrsmittel für die Stadtteile im Grossraum Downtown Miami. Das System besteht aus drei Schleifen und insgesamt 21 Stationen. Die Stationen liegen etwa zwei Häuserblocks voneinander entfernt und sind mit allen wichtigen Gebäuden und Plätzen in der Innenstadt verbunden. Im Durchschnitt befördert der Metromover doch ca. 30’000 Menschen pro Tag und das alles ohne einen Fahrer, was das Fahrerlebnis schon speziell macht. Vor allem wenn der Zug zügig auf eine Kurve zufährt und man nicht weiss, bremst das System noch vor der Kurve oder nicht… 🙂 Ist aber ein tolles Erlebnis und für den Schwaben eben noch den Vorteil «kostet ja nichts» 🙂

Nach dem Fahrerlebnis sind wir noch in ein Restaurant, um uns an die amerikanischen Portionen zu gewöhnen. Corinne hatte den Tipp bekommen das «La Industria bakery & cafe auszuprobieren. Das Essen war der Hammer, Corinne hatte ein paar Waffeln und ich ein Sandwich mit Rindfleisch. Das Restaurant gehört wohl einem bekannten (mir zwar nicht) Sänger und ist aktuell sehr beliebt in Miami. Wir mussten auch über 20 Min anstehen, ehe wir reingekommen sind. Übrigens, wir haben die Portionen nicht geschafft – zum Glück 🙂

Im Anschluss sind wir dann zum Verdauen noch durch den Bayfront Park gelaufen, haben das Stadion der Miami Heats (NBA Team) und das Phillip and Patricia Frost Museum of Science sowie die kleineren Boote im Yachthafen angeschaut. 

Morgen, Dienstag 25.01. startet dann unser eigentlicher Roadtrip durch die USA. Wir haben jetzt mal für 5 Wochen einen Mietwagen reserviert, welchen wir am Morgen abholen können. Die Erlebnisse des Roadtrips kommen dann in einem nächsten Beitrag.

Tobi

Tobi

Kommentare (6)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.